OUYA Erfahrungsbericht – Teil 1

Die OUYA war auf der damaligen Kickstarterkampagne  ein wahnwitziger Erfolg. Mit den Beiträgen der Community stieg natürlich aber auch die Erwartung an den kleinen Wunderwürfel. So waren die ersten Stimmen der Entwickler doch eher ernüchternd. Nun aber, da die Android Konsole zumindest in Amerika schon in den Läden steht lohnt es sich nochmals einen genauen Blick zu riskieren.

Unpacking
Eigentlich hat Julie Uhrmann, Kopf hinter dem OUYA-Team versprochen, dass jeder Kickstarterbesteller seine Konsole vor dem Ladenverkauf hat. Nunja, die Konsole ist in Amerika am 25. Juni offiziell erschienen  – und bei den grösseren Händlern sogar schon  ausverkauft. Immerhin haben wir nur einen Tag später unser Exemplar in Empfang nehmen können.
Die Verpackung ist schlicht gehalten, wirkt aber doch mit Liebe designt. Die Konsole und der Controller machen einen soliden Eindruck wirken gut verarbeitet. Der Controller ist beim ersten Anfassen ein wenig klobig, spätestens beim Spielen fällt das aber gar nicht mehr auf.
Die Konsole selber ist schön anzusehen, beim ersten in die Hand nehmen, fällt das Gewicht von 300 Gramm auf. Alles in allem macht di Konsole einen gut verarbeiteten Eindruck.

Installation und Einrichten
Im Lieferumfang ist neben der Konsole und dem Controller ein Netzadapter, ein HDMI Kabel und die passenden Batterien für den Controller. Nach wenigen Handgriffen ist die Konsole startbereit.
Beim nächsten Step mussten wir unsere Nerven doch ein wenig zusammenreissen.
Die Konsole will nicht wenig wissen, schon das Eingeben des Benutzerkontos (Achtung: entspricht nicht dem Google-Konto!) war ich müde vom vielen tippen. Doch damit gibt sich die Konsole nicht zufrieden. WLAN-Daten und Kreditkarteninfos sollen eingegeben werden. Gesagt getan und während die Konsole das erste Update downloaded, bete ich dass diese Infos nur einmalig eingegeben werden müssen.

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Erster Eindruck und Oberfläche
Das Update ging überraschend schnell und schon schaut man in das aufgeräumte Interface. In der Tat sind nur 4 Optionen vorhanden:

  • PLAY
  • DISCOVER
  • MAKE
  • MANAGE

Im PLAY-Menü werden die heruntergeladenen Spiele angezeigt und können hier geöffnet werden. Das DISCOVER-Menü zeigt die Spiele welche aktuell für die OUYA angeboten werden. Bisher sind etwas weniger als 200 Spiele verfügbar. Da wir uns aber noch sehr nahe am Releasetermin befinden, kann man doch noch auf etwas mehr Content hoffen. Doch etwas enttäuschend ist die Tatsache, dass kostenpflichtige Spiele im OUYA-Store nochmals gekauft werden wollen, auch wenn man sich das Spiel schon über ein Google-Konto  gekauft hat.

Das MAKE-Menü ist der grosse Spielplatz für Bastler, hier ist zwar standardmässig nur der Browser installiert, jedoch hat man über diesen die Möglichkeit Software und Apps direkt aus dem Google Play Store zu downloaden. In Zusammenhang mit Anwendungen wie zum Beispiel Dropbox haben wir auch schon die eine oder andere Idee was man hier so alles anstellen kann.
Das MANAGE-Menü führt den User zu der altbekannten Settings-Ansicht von Android.

Spiele und Grafik
Die Auswahl der Spiele hält sich aktuell noch in Grenzen. Auch wenn das sicher noch nicht wirklich schlimm ist, hoffen wir doch in Zukunft auf regen Support der Entwickler. Die Spiele bisher gehen von bekannten Titeln wie Final Fantasy 3, Shadowgun bis zu diversen Indie-Perlen. Die Grafik auf einem grossen Bildschirm sieht gut aus und es gibt keine Verpixelung im Gegensatz zum Handy bzw. Tablet.Beim Spielen fiel uns aber dasselbe auf wie den Kollegen bei 20min.ch die Controllerbuttons klemmen ab und an, können aber mit etwas Feingefühl wieder herausgebracht werden. Den Touchpad, welcher im Controller integriert ist, konnten wir leider noch zu wenig testen.

Fazit
Alles in allem bringt uns Julie Uhrmann und ihr Team eine Solide Hardware, welcher aktuell noch ein wenig der Content fehlt. In unserem zweiten Teil des Erfahrungsberichtes werden wir aber darauf eingehen, was man selber mit diesem Gerät anstellen kann, ohne abhängig von Entwicklern zu sein. Bis dahin viel Spass und alles Gute.

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Bruno

Mag sich noch wer an das T-Mobile G1 erinnern? Tja, das war das allererste Android-Smartphone und ich hatte es damals importiert. Seither bin ich mit (kleinen) Unterbrüchen Android treu geblieben und schreibe mit grosser Leidenschaft darüber.

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