Philips Hue Motion Sensor im Test

Seit einiger Zeit setze ich nun schon die smarten Hue-Leuchtmittel von Philips bei mir zu Hause ein und bin bisher sehr zufrieden mit dem System – die App ist ein anderes Thema. Auf der Suche nach einer sinnvollen Ergänzung für meine bestehende Installation, bin ich auf den Bewegungssensor Philips Hue Motion Sensor gestossen. Der Bewegungssensor wurde auf der diesjährigen IFA in Berlin vorgestellt und ist nun schon seit einiger Zeit im Handel erhältlich. Die Hue-Lampen müssen somit nicht mehr „manuell“ eingeschaltet werden, sondern werden, sobald eine Bewegung durch den Sensor erkannt wurde, automatisch eingeschaltet.

Das hört sich doch gut an, aber funktioniert das Zusammenspiel auch wirklich so gut, wie dies die Produktbeschreibung vermuten lässt? Ich habe mir den Bewegungssensor für euch näher angeschaut.

Der Lieferumfang und die Verarbeitung
Der Bewegungssensor kommt in einer vertrauten Verpackung mit Philips Hue-Optik daher. Darin befindet sich der Bewegungssensor selbst, der übrigens kleiner ist als ich aufgrund der Fotos vermutet habe, zwei Schrauben + 1 Dübel und eine Kurzanleitung.

Zur Verarbeitung: Tadellos und sehr kompakt! Damit ist im Prinzip schon alles gesagt.

Philips Hue Motion Sensor

Die Ersteinrichtung
Den Philips Hue Motion Sensor aus der Verpackung nehmen und einen kleinen Plastikstreifen aus dem Gehäuse ziehen, schon ist der Bewegungssensor einsatzbereit und kann mit der Philips Hue App eingerichtet werden. Bei der Platzierung des Sensors ist man sehr flexibel. Der Sensor kann ohne Probleme auf ein Möbel gestellt, an eine magnetische Oberfläche geheftet oder mit der Schraube/Dübel an einer Wand montiert werden. Auch wenn man sich für die Montage mit der Schraube entscheidet, kann der Erkennungswinkel des Bewegungssensors ohne Probleme verändert werden. Ich habe mich für eine magnetische Oberfläche in meiner Küche entschieden.

Für die Einrichtung des Bewegungssensors wird die aktuelle Philips Hue App benötigt, die alte App ist nicht kompatibel. Die Einrichtung verläuft, wie von Philips Hue gewohnt, sehr einfach ab. Wichtig, die LED des Bewegungssensors muss für die Einrichtung orange blinken. Falls dies nicht der Fall ist, kann auf der Rückseite mit einer Büroklammer kurz (1 Sek.) die „Setup“-Taste gedrückt werden. Danach kann es gleich los gehen: Im Hauptmenü den Punkt „Accessory setup“ antippen, danach auf den „+“ Button. Hier kann nun das gewünschte Zubehör ausgewählt werden, in meinem Fall also den Hue motion sensor.

Anschliessend führt der Installationsassistent durch die weiteren Schritte. Ihr könnt dem Sensor einen Namen vergeben, zum Beispiel Küche oder Wohnzimmer – je nach dem wo der Sensor aufgestellt wird. Danach gibt es noch ein paar Tipps zur Ausrichtung des Sensors und die Einstellungen werden angezeigt. Die Einstellungen können ohne Probleme zu einem späteren Zeitpunkt nach Lust und Laune angepasst werden.

Die Einstellungsmöglichkeiten
Was gibt es für Einstellungsmöglichkeiten? Eins vorweg, die Einstellungsmöglichkeiten sind aktuell noch arg begrenzt. Eine Lichtszene kann für zwei Zeiträume definiert werden, natürlich funktionieren auch die selbst angelegten Lichtszenen. Beispiel: Von 08:00 – 23:00 Uhr soll die Lichtszene „Bright/Hell“ gestartet werden, sofern es dunkel ist. Der Sensor erkennt automatisch, ob genügend Licht vorhanden ist. Falls es hell genug ist, wird die Lampe folgerichtig nicht eingeschaltet. Die zweite Lichtszene könnte dann das Verhalten für die Nacht betreffen. Also ab 23:00 bis 8:00 Uhr soll nur gedimmtes Licht eingeschaltet werden.

Weitere Möglichkeiten bietet die App, was die Zeiträume betrifft, leider nicht. Wer beispielsweise am Wochenende andere Zeiträume erfassen möchte, schaut in die Röhre – schade. Diese Einschränkung bringt mich auch gleich zu einem weiteren Kritikpunkt: Der Bewegungssensor übersteuert alle zuvor festgelegten Lichtszenen. Falls ihr neben dem Sensor noch zusätzlich einen Hue Dimmer im Einsatz habt und ihr über den Hue Dimmer eine zuvor festgelegte Lichtszene auswählt, wird diese automatisch vom Bewegungssensor übersteuert. Ihr könnt also 1000x via Hue Dimmer oder der App eine andere Lichtszene auswählen, sobald der Sensor eine Bewegung feststellt, wird automatisch die dort hinterlegte Lichtszene des Sensors aktiviert.

Zudem kann in der App festgelegt werden, was passieren soll, wenn keine Bewegung mehr festgestellt wird. Hier gibt es zwei Optionen: Entweder schaltet sich das Licht nach einer vordefinieren Zeit automatisch ab, wobei das Licht zuerst etwas gedimmt wird, oder es soll einfach nichts passieren. Das heisst dann, dass die gewählte Lichtszene einfach aktiviert bleibt – die Lampe schaltet sich nicht automatisch ab. Letzteres macht meiner Meinung nach nicht wirklich viel Sinn.

Die Empfindlichkeit der Bewegungserkennung (Low, Medium, High) und die Lichtempfindlichkeit (stufenlos) können ebenfalls in der App angepasst werden. Die Abstufung der Bewegungserkennung dürfte für meinen Geschmack noch etwas „feiner“ sein – wieso nicht gleich stufenlos, wie bei der Lichtempfindlichkeit?

Sehr starke Bewegungserkennung
Was ich noch positiv hervorheben möchte, ist die wirklich starke und rasend schnelle Bewegungserkennung. Das kleine Teil reagiert sofort auf Bewegungen und aktiviert somit das Licht. Das klappt auch dann, wenn es im Raum sehr dunkel ist. So gesehen, macht das kleine Teil genau das, was Philips auch auf dem Papier verspricht.

Das Fazit
Philips hat mit dem Hue Motion Sensor was die Hardware angeht, ein sehr gutes Produkt auf den Markt gebracht. Auch die Installation verläuft, wie bei Hue üblich, ohne Probleme. Bei der Software hat Philips definitiv noch Luft nach oben. Mich stört, dass ich keine Möglichkeit habe, individuelle Zeitfenster für Wochentage und Wochenende zu definieren. Dann sollte Philips unbedingt eine Möglichkeit implementieren, damit eine zuvor ausgewählte Lichtszene nicht immer wieder automatisch vom Sensor übersteuert wird.

Was den Preis angeht, gibt es hingegen nichts zu beanstanden.

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Bruno

Mag sich noch wer an das T-Mobile G1 erinnern? Tja, das war das allererste Android-Smartphone und ich hatte es damals importiert. Seither bin ich mit (kleinen) Unterbrüchen Android treu geblieben und schreibe mit grosser Leidenschaft darüber.

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