Swisscom zeigt nächste Generation 5G, Geschwindigkeit von 4G/ LTE wird auf 800 Mbit/s erhöht!

Swisscom hat heute im Rahmen einer Pressekonferenz über die nächste Mobilfunk-Generation 5G gesprochen und gab bekannt, dass in ausgewählten Städten schon bald mit einer deutlich höheren Geschwindigkeit via LTE mobil gesurft werden kann. Ausserdem sprach Swisscom über das Ende der Mobilfunk-Generation 2G und über das Internet der Dinge.

5G wird getestet, Geschwindigkeiten von bis zu 20 Gbit/s
Swisscom nimmt ihre Vorreiterrolle bei der Einführung neuer Technologien wahr und testet als erste Anbieterin in der Schweiz 5G. Die in der Testanwendung eingesetzte Mobilfunkbasisstation mit Antenne und zwei Endgeräten stammen aus dem 5G Entwicklungszentrum von Ericsson in Schweden. Mit diesem 5G Prototyp können bereits Geschwindigkeiten von bis zu zweimal 10 GBit/s parallel im Mobilfunknetz erreicht werden. Konkrete Anwendungsfälle für diese Übertragungsraten lassen sich heute erst erahnen, zum Beispiel im Bereich Multimedia oder Virtual Gaming. Die erhöhte Kapazität der Mobilfunkzelle lässt sich auch auf mehrere Kunden verteilen. So kann theoretisch ein Kunde die gesamte Geschwindigkeit für sich beanspruchen oder 20 Kunden teilen sich die Frequenz und surfen mit je 1 Gbit/s. Ein kommerzieller Launch dieser neuen 5G Technologie ist für 2020 geplant. Aktuell wird für 5G ein Industriestandard ausgearbeitet.

4G/LTE an ausgewählten Standorten mit bis zu 800 Mbit/s
Einen ersten Vorgeschmack auf die nächste Mobilfunk-Generation 5G, liefert Swisscom noch auf dem aktuellen 4G-Netz. Im Swisscom Shop an der Füsslistrasse in Zürich erreichen die neuesten Smartphones bereits Geschwindigkeiten von bis zu 800 Mbit/s. Diese hohen Geschwindigkeiten erreicht Swisscom unter anderem dank der Möglichkeit, vier verschiedene LTE-Frequenzen zu kombinieren. Noch in diesem Jahr werden Standorte in den Städten Zürich, Bern, Genf, Basel, Lausanne, Lugano, St. Gallen, Luzern, Sitten, Churz und Freiburg sowie 15 weitere Swisscom Shops mit diesen hohen Speedraten aufgerüstet.

Das Ende naht – 2G wird Ende 2020 vom Netz genommen
Ende 2020 wird die Mobilfunk-Generation 2G vom Netz genommen, wie Swisscom heute nochmals bestätigt hat. Dieser Schritt sei notwendig, damit genügend freie Frequenzen für den weiteren Ausbau des 4G/LTZE-Netzes und die Einführung von 5G zur Verfügung stehen. Laut Swisscom ist nur noch ein marginaler Anteil mit 2G-Geräten auf dem Netz unterwegs.

Narrow Band: Ergänzendes Netz für das Internet der Dinge
Das „Internet of Things“ (IoT) ist ein wichtiger Baustein für die Digitalisierung. Vernetzte Geräte werden in Zukunft das mobile Datenvolumen noch rascher wachsen lassen. Als eine der ersten Anbieterinnen weltweit hat Swisscom deshalb bereits einen nationalen Ausbau für IoT realisiert. Im Verlauf des Jahres 2017 werden 90% der Bevölkerung in der Schweiz mit dem Low Power Network (LPN) versorgt sein. Swisscom erweitert nun ihr Portfolio für das Internet der Dinge mit den beiden mobilfunkbasierten Zugangstechnologien Narrow Band-IoT (NB-IoT) und LTE Cat-M1. Beide Technologien erfüllen IoT-spezifische Anforderungen wie lange Stromnetzautonomie sowie eine hohe Verfügbarkeit und Sicherheit. Die Technologien basieren auf dem 3GPP-Standard und sind für 4G und 5G anschlussfähig. Erste Tests mit Pilotkunden werden noch 2017 durchgeführt. Der kommerzielle Launch ist für 2018 geplant. Swisscom setzt beim Internet der Dinge bewusst auf einen Technologiemix. So kann sie ihren Kunden für jeden Anwendungsfall eine optimale Kommunikationsinfrastruktur zur Verfügung zu stellen.

Network Slicing: Garantierte Netzressourcen als Grundlage für Echtzeit-Kommunikation
Um die Vorteile von 5G auszuschöpfen, müssen Netzwerke flexibler konfiguriert und verwaltet werden. Grundlage dafür bilden virtualisierte Netzwerkfunktionen (NFV). Anfang Mai hat Swisscom als eine der ersten Anbieterinnen weltweit ein NFV-Angebot für Unternehmen lanciert. Dank virtualisierten Netzwerkfunktionen kann die Netzlast erstmals individuell konfiguriert werden, damit unterschiedliche Anwendungen stets die benötigten Ressourcen erhalten. Dank Network Slicing erhalten beispielsweise Anwendungen der Industriekommunikation, Rettungsdienste oder Bezahlterminals künftig garantierte Netzressourcen, da ihr Datenverkehr vom allgemeinen Datenstrom im Mobilfunknetz getrennt wird. Swisscom wird noch in diesem Jahr einen Prototyp mit ihrem Industriepartner Ypsomed testen und 2018 erste Feldversuche unternehmen.

Quelle: Swisscom Pressemitteilung

Bruno

Mag sich noch wer an das T-Mobile G1 erinnern? Tja, das war das allererste Android-Smartphone und ich hatte es damals importiert. Seither bin ich mit (kleinen) Unterbrüchen Android treu geblieben und schreibe mit grosser Leidenschaft darüber.

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