Sony Xperia XZ Premium im Test – 4K-Display und Super-Slow-Motion als Kaufargument?

Erst kürzlich durfte ich das Mittelklasse-Smartphone Sony Xperia XA1 (2017) auf Herz und Nieren testen. Seit knapp vier Wochen begleitet mich nun das Sony Xperia XZ Premium in der Farbvariante Deepsea Black. Das Sony Xperia XZ Premium ist das aktuelle Flaggschiff-Smartphone von Sony und kann zumindest auf dem Datenblatt mehr als überzeugen.

Doch wie sieht es in der Praxis aus? Wie gut schlägt sich beispielsweise das 4K-Display mit HDR oder die 23 Megapixel-Kamera mit Super-Slow-Motion-Aufnahmefunktion? Das und mehr, erfährt ihr auf den folgenden Zeilen.

Zuerst fangen wir aber mit dem Datenblatt an, das sich wie folgt liest:

Display: 5,5 Zoll 4K-Display (3940 x 2160 Pixel), 801 ppi
Prozessor/GPU: Qualcomm Snapdragon 835, Adreno 540
Speicher: 4GB RAM, 64GB (erweiterbar)
Betriebssystem: Android 7.1.1 Nougat, Xperia-Launcher
Hauptkamera: 19 Megapixel f/2.0 mit Motion Eye (Super-Slow-Mo)
Frontkamera: 13 Megapixel f/2.0
Verbindungen: USB Typ C (3.1), Bluetooth 5, WLAN ac, GPS, GLONSS, Galileo, NFC
Akku: 3230 mAh
Abmessungen: 156 x 77 x 7.9 mm
Gewicht: 195 Gramm

Erster Eindruck, Design und Verarbeitung
Geliefert wird das Sony Xperia XZ Premium in einem weissen Karton, auf dem der Schriftzug „Xperia“ prominent angebracht ist. Unterhalb davon ist natürlich auch der Hersteller mit seinem Logo vertreten. Öffnet man das Karton, kommt zuerst mal das Sony Xperia XZ Premium in voller Pracht zum Vorschein. Im Zwischenteil ist das Kurzhandbuch und das USB-Ladekabel zu finden. Ganz unten verstaut Sony das Netzteil und die Kopfhörer. Das war es dann auch schon von der Verpackung – nichts weltbewegendes und keine Zugaben.

Das Sony Xperia XZ Premium setzt wiederum auf das typische „Unified Design“. Entweder man findet es schön oder eben nicht. Die Smartphones von Sony sehen deshalb auch weitestgehend gleich oder zumindest sehr ähnlich aus – egal ob Mittelkasse- oder Premium-Segment, Sony setzt konsequent auf das Unified Design. Das finde ich etwas schade und für das Xperia XZ Premium hätte ich mir vom Design her etwas „frisches“ und „neues“ erhofft.

Neben einem Samsung Galaxy S8 oder Galaxy S8+ sieht das Xperia XZ Premium deshalb etwas „altbacken“ aus. Fairerweise muss ich sagen, dass so ziemlich jedes Smartphone neben dem Galaxy S8+ irgendwie „altbacken“ aussieht. Aber auch an dieser Stelle sei wieder erwähnt, dass das Design letztendlich Geschmacksache ist. Nicht jedem gefällt das Design vom Galaxy S8 und für diejenige stellt das Xperia XZ Premium jedenfalls eine sehr hochwertige Alternative dar.

Trotz des Unified Designs versprüht das Xperia XZ Premium definitiv seinen ganz eigenen Charme. Das ist vor allem der spiegelnden und glänzenden Oberfläche des Gehäuses aus Glas zu verdanken. Egal wo man hinschaut, es spiegelt. Sogar die fetten Balken unter- und oberhalb des Displays spiegeln derart, dass man ohne Probleme überprüfen kann ob die Frisur noch sitzt. Ein Spiegel muss also nicht mehr in die Handtasche. 😉 Der Rahmen besteht ebenfalls aus Metall, wobei hier nur die lange Seite (vertikal) spiegelt. Oben und unten ist das Metall in matt gehalten. Geschützt wird die Front- wie auch Rückseite von Gorilla Glass 5.

Das spiegelnde und glänzende Gehäuse hat aber auch einen Nachteil: Fingerabdrücke! Die Oberfläche zieht Fingerabdrücke und Staub magisch an! Kaum aus der Tasche gezogen, kann schon wieder mit dem Mikrofasertuch nachgeputzt werden. Nun gut, wenn man schon so einen Eyecatcher mit sich trägt, gehört ein Mikrofasertuch wohl einfach zum guten Ton dazu. Alternativ kann das Gerät auch in eine passende Handyhülle gesteckt werden.

Was die Verarbeitung angeht, wird das Smartphone seinem Beinahmen „Premium“ definitiv gerecht. Das Smartphone weist eine Top-Verarbeitung auf und ist in allen Belangen sehr hochwertig! Das Gehäuse wirkt wie aus einem Guss, obwohl es dies nicht ist. Und auch die Buttons am Gerät weisen alle einen erfreulich knackigen Druckpunkt auf. Im Power-Button ist im Gegensatz zum Xperia XA1 ein Fingerabdrucksensor untergebracht.

Ein Leichtgewicht ist das Xperia XZ Premium hingegen nicht, immerhin bringt es 191 Gramm auf die Waage. Auch bei den Abmessungen setzt das Smartphone keine Massstäbe – eher im Gegenteil. Dadurch erschwert sich die Einhandbedienung, die aufgrund der Abmessungen nur eingeschränkt möglich ist. In der Hand liegt das Xperia XZ Premium dank der abgerundeten Rändern erstaunlich gut. Als ich die ersten Pressefotos gesehen habe, bin ich ehrlich gesagt nicht davon ausgegangen.

Display
Eines der Highlights im Sony Xperia XZ Premium ist diskussionslos das 5,5 Zoll grosse 4K-IPS-Display (3840 x 2160 Pixel) mit einer extrem hohen Pixeldichte von 801 ppi – zumindest auf dem Datenblatt. Das Display kann HDR-Inhalte anzeigen, die beispielsweise über die Streaming-Plattformen Netflix oder Amazon Prime Video zur Verfügung gestellt werden. Im Gegensatz zum LG G6 wird allerdings kein Dolby Vision (12-Bit) unterstützt, sondern „nur“ HDR10 (10-Bit). Dafür kommt Sony’s Triluminos-Technologie und X-Reality Upscaling-Engine zum Einsatz.

Das Display spielt seine Stärken bei den HDR-Videos vollends aus und hinterlässt dabei einen sehr starken Eindruck. Vor allem bei dunkeln Szenen, ist die Unterstützung von HDR10 gut ersichtlich und beeindruckend. In den Einstellungen lässt sich das Display zudem nach den eigenen Wünschen anpassen, so gibt es neben der Standard-Einstellung zusätzlich eine sRGB-Skala (Professioneller Modus) und ein „Superlebendiger Modus“, der die Farben deutlich stärker leuchten lässt.

Was die Blickwinkelstabilität angeht, gibt es absolut nichts zu bemängeln. Die Farben und Kontraste werden bemerkenswert dargestellt und machen definitiv Freude! Die Helligkeit reicht aus, um das Gerät auch bei direkter Sonneneinstrahlung nutzen zu können.

Leider spielt das Display nicht in allen Situationen seine Stärken aus. Das Problem liegt dabei am Energiesparmodus, der automatisch die Auflösung des Displays auf FullHD skaliert. Nur in ausgewählten Apps wie der Album-, Kamera-, und YouTube-App werden Inhalte in nativem 4K angezeigt, ansonsten gibt es grösstenteils nur FullHD. Ebenso können Inhalte über die Streaming-Plattform Amazon Prime Video in 4K und mit HDR angeschaut werden.

Und jetzt die Frage aller Fragen: Gibt es sichtbare Unterschiede zwischen einem QHD- und dem 4K-Display vom Xperia XZ Premium? Meiner Meinung nach nicht, nein. Letztendlich sprechen wir hier von einem 5,5 Zoll grossen Display, da reicht in meinen Augen (ha ha) ein QHD-Display aus. Ab einer gewissen Pixeldichte, kann das menschliche Auge die Unterschiede so oder so nicht mehr wahrnehmen.

Man kann abschliessend festhalten, dass das Xperia XZ Premium alle Inhalte knackscharf und mit tollen Farben sowie Kontraste darstellt, übrigens auch die Inhalte welche auf FullHD skaliert werden.

Hardware / Performance
Premium ist nicht nur das Gehäuse, sondern auch das komplette Innenleben. Sony verbaut den bärenstarken Qualcomm Snapdragon 835 Octa-Core-Prozessor, der von 4 GB RAM Arbeitsspeicher und der Adreno 540 GPU unterstützt wird. Der interne Speicherplatz beläuft sich auf 64 GB. Mit dieser Ausstattung muss sich das Xperia XZ Premium jedenfalls nicht vor der Konkurrenz verstecken.

In den gängigsten Benchmarks liefert das Xperia XZ Premium dann auch durchaus starke Resultate ab, muss sich aber meistens vom Galaxy S8+ mit Exynos 8895-Prozessor geschlagen geben. Im AnTuTu-Benchmark kommt das Xperia XZ Premium im Schnitt auf 165‘000 Punkte bei vier Durchläufen. Im Geekbench 4.0 resultieren im Schnitt 1790 im Single- und knapp 5000 im Multi-Core-Test. Zum Vergleich: Das Galaxy S8+ kommt im AnTuTu-Benchmark auf knapp 172‘000 Punkte und im Geekbench auf 2005 / 6735 (Single/Multi).

So viel zu den Benchmarks, die im Grunde genommen gar nichts über die Arbeitsgeschwindigkeit im Alltag aussagen. Ist ein Unterschied zwischen dem Galaxy S8+ und Xperia XZ Premium im Alltag auszumachen? Nein! Da Sony weiterhin nur sehr wenige Änderungen am Betriebssystem vornimmt, reagiert das Xperia XZ Premium teilweise gefühlt etwas schneller als das Samsung-Smartphone. Mehr zur Software gibt es beim nächsten Punkt.

Auch wer sich auf seinem Smartphone oft mit Games beschäftigt, macht mit einem Kauf des Xperia XZ Premium nichts falsch. Die Hardware liefert genügend Power, um alle aktuellen Spiele ohne Probleme wiedergeben zu können. Und das dürfte sich in der nächsten Zeit auch nicht ändern, noch jetzt kann beispielsweise der letztjährige Snapdragon 821-SoC alle verfügbaren Games ohne Probleme wiedergeben. Die Hitzeentwicklung, auch bei längeren Spielsessions, hält sich in Grenzen.

Software
Das Xperia XZ Premium wird mit der (fast) aktuellsten Android-Version 7.1.1 Nougat und der eigenen Benutzeroberfläche Sony Xperia Launcher ausgeliefert. Damit hat Sony einen kleinen Vorteil gegenüber den meisten Konkurrenten. Weder das Samsung Galaxy S8(+) noch das LG G6 sind mit Android 7.1.1 Nougat ausgestattet, beide Geräte laufen noch mit der Version 7.0. Zu irgendwelchen Ruckler kam es während der Testphase nicht, das System reagierte sehr schnell auf die Eingaben.

Die Oberfläche von Sony erinnert stark an das Material Design, welches bei den Nexus- und Pixel-Smartphones zum Einsatz kommt. Das gefällt mir richtig gut, denn auch beim Galaxy S8+ setzte ich auf den Nova Launcher, der mir ein bisschen „Material Design“-Feeling auf das Gerät bringt. Die Benachrichtigungsleiste und das Einstellungsmenü übernimmt Sony praktisch 1-zu-1 von Stock-Android. Wer auf die etwas verspielten Oberflächen von Sony und LG steht, der wird die Oberfläche von Sony hingegen etwas „altbacken“ finden.

Grosse Anpassungen nimmt Sony am Betriebssystem also nicht vor, was nicht heisst, dass keine interessanten und nützliche Features vorzufinden sind. Wie schon beim Mitteklasse-Smartphone Xperia XA1 (hier geht’s zum Testbericht) sind die Xperia Action bzw. Xperia Aktionen wieder mit dabei. Damit lassen sich verschiedene Profile (Gute Nacht, Fokus, Im Ausland) anlegen und bestimmte Aktionen zuzuweisen.

Ein kleines Beispiel dazu: Wenn ich bei meinem Arbeitgeber ankomme, schaltet das Xperia XZ Premium automatisch auf „Ton aus“ bzw. „nur Vibration“. Ein weiteres Beispiel: Abends zu einer bestimmten Uhrzeit aktiviert das Smartphone bei mir automatisch den Blaulicht-Filter für das Display. Alle drei Profile können mit verschiedenen Aktionen und Abläufe versehen werden. Glaubt mir, wenn ihr das Feature genutzt habt, möchtet ihr es nicht mehr missen. Ich würde es sehr begrüssen, wenn Google diese Funktion fest in Android integrieren würde.

Erwähnen möchte ich zudem „Smart Stamina“. Basierend auf dem täglichen Akkuverbrauch und Nutzungsverhalten, wird der Nutzer automatisch informiert, ob der Akku beispielsweise für die Zugfahrt nach Hause noch genügend Saft liefert. Smart Stamina ist lernfähig und passt die Prognose jeweils an. Natürlich kann es auch hier zu Abweichungen kommen, sofern man das Smartphone komplett anders nutzt. In den ersten Tagen trafen die Benachrichtigungen nur unzureichend ein, erst nach ca. 1,5 Wochen pendelte sich Smart Stamina ein und lieferte durchaus brauchbare Ergebnisse.

Bild aus der Skizze-App

Ansonsten gibt es nützliche Apps wie die Skizzen- oder die Movie Creator-App. Mit der Skizzen-App kann man schreiben, zeichnen oder natürlich auch malen – je nach Lust und Laune. Mit der Movie Creator-App kann man auf dem Gerät ganz einfach seine eigenen Filme zusammenschneiden und direkt in den sozialen Medien teilen.

Kamera
Die Hauptkamera auf der Rückseite macht Fotos mit einer maximalen Auflösung von 19 Megapixeln. Auf den Datenblatt sieht das wie ein Rückschritt gegenüber dem Vorgängermodell aus, welches eine 23 Megapixel-Kamera verbaut hat. Aber ist es das auch? Nein! Bekanntlich heisst mehr Megapixel nicht zwangsläufig, dass auch qualitativ bessere Bilder entstehen.

Sony setzt im Xperia XZ Premium auf einen Sensor mit einer f/2.0 Blende, Dual-LED und optischen Bildstabilisator. Als Highlight kann zweifelsohne die „Extreme Zeitlupe“ bzw. „Motion Eye“ genannt werden. Damit lassen sich bis zu 960 Bilder pro Sekunde aufnehmen! Sony spendiert dem Kamera-Sensor dafür ein zusätzliches DRAM-Modul, in dem die Daten zwischengespeichert werden. Die „Extreme Zeitlupe“ kann im Video-Modus auf Knopfdruck gestartet werden. Allerdings ist es gar nicht so einfach, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Für das Test-Video habe ich ziemlich viele Versuche benötigt. Die aufgenommenen Videos sehen in der Super-Slow-Mo dann aber auch echt beeindruckend aus, wobei die Bildqualität sichtbar nachlässt.

Zusätzliche Modi der Kamera-App

Allerdings wird die maximale Auflösung auf 1280 x 720 Pixel reduziert und die „Extreme Zeitlupe“ sollte nur bei guten Lichtverhältnissen genutzt werden – ansonsten ist starkes Rauschen zu erkennen. In der Galerie bei Swisscom MyCloud findet ihr dazu auch ein kleines Video – schaut es euch an und macht selber ein Bild von der genialen Zeitlupen-Funktion! Ansonsten können Videos mit der Hauptkamera in 4K aufgenommen werden. Die Video- und Tonqualität kann bei den produzierten Videos überzeugen.

Kommen wir zurück zu den Fotos. Die Kamera liefert bei guten Lichtverhältnissen sehr schöne Fotos, die nicht künstlich wirken und dank dem ausgereiften Autofokus sehr schnell scharfstellen. Die Farben werden realitätsnah eingefangen und sind nicht zu bunt. Die Bildschärfe kann als sehr gut eingestuft werden. Bei Sujets mit dunklen Stellen, kann leichtes Rauschen ausgemacht werden.

Manueller Modus – Einstellungsmöglichkeiten

Sind die Lichtverhältnisse nicht so optimal, beispielsweise bei Abenddämmerung oder Nacht, sind die Ergebnisse nicht mehr ganz so gut, weisen aber erstaunlich wenig Rauschen auf. Ein Nachteil hat die Kamera: Auf den Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen sind kaum Details zu erkennen. Das dürfte an der f/2.0 Blende geschuldet sein, die weniger Licht einfangen kann. Eine Serienbildfunktion bietet Sony leider weiterhin nicht an. Allerdings erkennt die Kamera automatisch, wenn ein bewegendes Objekt vor der Linse fotografiert wird. In der Kamera-App bekommt man anschliessend vier Bilder zur Auswahl, wo man dann das Beste auswählen kann.

Die Frontkamera löst mit 13 Megapixel auf und kann sowohl Fotos wie auch Filme aufnehmen. Die Qualität konnte mich überzeugen. Wem die Qualität der Selfie-Kamera nicht ausreicht, kann natürlich auch die Hauptkamera dazu verwenden. Das gelingt sogar ganz gut, da die Rückseite des Xperia XZ Premium bestens als Spiegel herhält.

Test-Fotos – und –Videos vom Sony Xperia XZ Premium.

Bild von der Kamera-App mit AR-Effekt

Connectivity / Sprachqualität
Das Xperia XZ Premium unterstützt als eines der wenigen Smartphones auf dem Markt LTE Cat. 16. Damit sind theoretische Downloads von bis zu 1000 Mbit/s (1 Gbit/s) und Uploads von bis zu 150 Mbit/s möglich. Erst vor wenigen Wochen kündigte der Schweizer Provider an, dass man in Kürze LTE an ausgewählten Standorten mit bis zu 800 Mbit/s aufschalten wird. 1 Gbit/s sind also weiterhin noch Zukunftsmusik. Die Empfangsqualität im Allgemeinen kann als gut eingestuft werden.

Das Smartphone unterstützt selbstverständlich WLAN ac (2,4 GHz und 5 GHz). Darüber hinaus gibt es Bluetooth 5, wie es beispielsweise Samsung im Galaxy S8 bietet. Damit sind unter anderem höhere Datenübertragungsraten als auch eine höhere Reichweite möglich. Damit Bluetooth 5 seine Stärken ausspielen kann, wird ein Gerät vorausgesetzt, welches diesen Standard ebenfalls unterstützt. Momentan sind aber noch praktisch keine entsprechenden Geräte erhältlich. Auf dem neuesten Stand ist der USB Typ C-Anschluss, der den Standard USB 3.1 unterstützt. Damit lassen sich Daten schnell vom und auf das Xperia XZ Premium übertragen. Ansonsten gibt es die üblichen Standards wie NFC, GPS und GLONASS.

Die Sprachqualität konnte mich überzeugen, der Gesprächspartner war zu jeder Zeit gut hörbar. Auch der Gesprächspartner hat mir attestiert, dass ich zu jeder Zeit gut hörbar war. Hintergrundgeräusche werden zudem ganz gut unterdrückt.

Akku
Gemessen an der Ausstattung wirkt der verbaute Akku mit 3230 mAh als zu klein. Im Alltag bestätigte sich dieser Eindruck jedoch nicht. Wer das Smartphone nicht sehr intensiv nutzt, kommt auf bis zu zwei Tage Laufzeit. Power-User müssen sich aber auf das tägliche Aufladen gewöhnen, wie es im Prinzip bei jedem anderen Smartphone ebenfalls der Fall ist.

Der Akku lässt sich dank der Schnellladetechnologie Quick Charge 3.0 schnell aufladen. Ausserdem kommt eine spezielle Technologie von Qnovo zum Einsatz, die für eine bessere Haltbarkeit des Akkus sorgen soll. Da ich das Gerät letztendlich nur knapp vier Wochen im Einsatz hatte, kann ich dies aber nicht beurteilen. Auf Wireless-Charging verzichtet Sony hingegen – leider.

Was gibt’s sonst?
– Der Fingerabdrucksensor verrichtet seinen Dienst gut. Über die Positionierung im Power-Button kann man sich streiten. Jedenfalls ist er deutlich besser erreichbar als der Fingerabdrucksensor vom Galaxy S8+ – was unter uns gesagt, auch nicht wirklich schwierig ist.
– Trotz 4K-Display und performanter Hardware, wird die VR-Plattform Google Daydream nicht unterstützt.
– Das Xperia XZ Premium ist nach IP65/IP68-Standard gegen Wasser und Staub geschützt.
– PlayStation 4 Remote Play ist mit dem Xperia XZ Premium möglich

Fazit
Wer sich das Sony Xperia XZ Premium kauft, bekommt ein Smartphone mit der aktuell besten Hardware geliefert. Als Highlight kann zweifelsohne das bemerkenswerte 4K-HDR-Display und die geniale „Extreme Zeitlupe“ der „Motion Eye“-Kamera genannt werden. Auch sonst liefert die Kamera sehr gute Ergebnisse ab, die sich sehen lassen können und mit der Konkurrenz grösstenteils mithalten kann. Unter der Haube setzt Sony auf den leistungsstarken Snapdragon 835-SoC von Qualcomm, damit resultiert eine sehr starke Performance im Alltag als auch in Benchmarks

Alles in allem liefert Sony ein sehr starkes Paket ab, welches etwas durch das langweilige Design getrübt wird. Schade hat sich Sony nicht mehr zugetraut und auf ein brandneues Design gesetzt. So langsam aber sicher habe ich mir das Unified Design satt gesehen. Klar, das ist Geschmackssache. Ich bin mir jedoch sicher, dass das Xperia XZ Premium mit einem etwas gewagteren Design deutlich mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen hätte. So ist es halt eines von vielen Flaggschiff-Smartphones, das sich zumindest optisch nicht von der Konkurrenz abheben kann.

Mit dem Sony Xperia XZ Premium spielt Sony in diesem Jahr in der Liga der besten Smartphones mit. Ob es jetzt ein Samsung, LG, Huawei oder eben ein Sony wird, hängt letztendlich vom eigenen Geschmack ab. Hervorragende Verarbeitung, starke Performance, starke Kamera – Das Gesamtpaket stimmt durch und durch.

Bruno

Mag sich noch wer an das T-Mobile G1 erinnern? Tja, das war das allererste Android-Smartphone und ich hatte es damals importiert. Seither bin ich mit (kleinen) Unterbrüchen Android treu geblieben und schreibe mit grosser Leidenschaft darüber.

Kommentieren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert