NuForce BE6i

Optoma NuForce BE6i im Test

[tie_index]Vorwort[/tie_index]
Erst vor wenigen Wochen durfte ich die günstigen Bluetooth-Ohrhörer von Aukey unter die Lupe nehmen, die mich im Test durchaus überzeugen konnten. Im Vergleich dazu sind die Optoma NuForce BE6i, die ich über die letzten Wochen testen durfte, in einem ganz anderen Preissegment angesiedelt. Hierzulande kosten die Bluetooth-Ohrhörer um die 120 Franken, wobei man sie hin und wieder bei Aktionen auch etwas günstiger bekommt.

Spielen die NuForce BE6i aber auch in einer anderen Liga? Auf den folgenden Zeilen bekommt ihr auf diese und weitere Fragen eine Antwort!

Eine Frage kann ich euch schon hier beantworten: Ja, die NuForce BE6i eignen sich dank der IPX5-Zertifizierung (Staub- und Wasserschutz) auch bestens für sportliche Aktivitäten.

[tie_index]Der Lieferumfang[/tie_index]
Der Lieferumfang
Die NuForce BE6i werden in einer hochwertig gestalteten Verpackung ausgeliefert. Der Lieferumfang fällt definitiv üppiger aus als bei den Bluetooth-Ohrhörern von Aukey. Neben den Bluetooth-Ohrhörern befindet sich folgendes in der Verpackung der NuForce BE6i:

  • 4x Silikon Ohrpolster in den Grössen XS, S, M und L
  • 2x Comply Ohrpolster (Memory-Foam) in M und L
  • Ein paar Earwings für guten Halt im Ohr
  • Eine kleines Etui zur Aufbewahrung
  • Ein Flachband-Ladekabel
  • Eine Kurzanleitung

[tie_index]Erster Eindruck, Design und Verarbeitung[/tie_index]
Erster Eindruck, Design und Verarbeitung
Die NuForce BE6i sind keine sogenannten True-Wireless-Bluetooth-Ohrhörer, denn der Rechte und Linke Ohrhörer sind via Flachbandkabel miteinander verbunden. Wer auf ein kabelloses Musikvergnügen wert legt, müsste sich bei anderen Marken wie beispielsweise Sony mit den WF1000X oder Bragi The Dash umsehen.

Die Ohrhörer können wahlweise in Grau (das getestete Modell) oder in Gold gekauft werden. Die Ohrhörer sind aus Aluminium gefertigt, was sich auf das Gewicht von knapp 20 Gramm schlägt. Dafür wirken die Ohrhörer äusserst hochwertig, was in einer tadellosen Verarbeitung resultiert. Die Bluetooth-Ohrhörer fallen im Vergleich zu herkömmlichen bzw. kabelgebundenen Ohrhörer etwas grösser aus. Dieser Umstand ist unter anderem dem verbauen Akku in den Ohrhörern verschuldet.

Am Flachbandkabel ist eine Fernbedienung mit drei Tasten inklusive Mikrofon untergebracht. Ebenso ist an der Fernbedienung ein microUSB-Anschluss angebracht, über den die Ohrhörer mit Strom versorgt werden können. Im Gegensatz zu den Ohrhörern ist die Fernbedienung nicht aus Aluminium gefertigt, sondern lediglich aus Plastik. Das geht aus meiner Sicht in Ordnung, auch wenn die Wertigkeit dadurch etwas leidet. Nicht schönreden lassen sich die fummeligen Buttons an der Fernbedienung. Sie weisen leider keinen besonders guten Druckpunkt auf und erschweren damit die Bedienung.

Wie bereits erwähnt, sind die NuForce BE6i nach dem IPX5-Standard gegen Staub- und Wasser geschützt. Auf Wikipedia heisst es zum IPX5-Standard: Schutz gegen Strahlwasser (Düse) aus beliebigem Winkel. Heisst, etwas Schweiss oder Regentropfen können dem Bluetooth-Ohrhörer nichts anhaben. Ein Bad sollte man mit den Ohrhörern allerdings nicht nehmen.

Erwähnen möchte ich noch die magnetische Rückseite der Ohrhörer. Damit können die beiden Ohrstöpsel einfach miteinander verbunden werden und so quasi als «Kette» um den Hals getragen werden. Ein echter Mehrwert, glaubt mir!

[tie_index]Tragekomfort[/tie_index]
Tragekomfort
Ein wichtiger Punkt ist der Tragekomfort von Ohrhörern generell. Kann ich mit den Ohrhörern ohne Bedenken auch Sport treiben? Oder fallen sie auch schon bei einem normalen Spaziergang heraus? Nun, bei einem Gewicht von 19 Gramm und den etwas grossen Ohrhörern, liegt die Vermutung nahe das sie nicht gut im Gehörgang sitzen. Das trifft bedingt zu, ja.

Optoma liefert glücklicherweise neben verschiedenen Silikon- und Comply-Ohrpolster auch noch sogenannte Earwings dazu – auch bekannt als Ohrflügel. Damit konnte ich die Ohrhörer ziemlich gut in meinen Ohren fixieren, so dass sie auch bei schnellen Bewegungen nicht aus dem Ohr fielen. Positiv erachte ich die sogenannten Comply-Ohrpolster, die aus Schaumgummi hergestellt werden. Sie passen sich optimal an den Gehörgang des Nutzers an und sorgen für eine bessere Schalldämpfung. Für sportliche Aktivitäten bevorzuge ich jedoch die Ohrpolster aus Silikon in Kombination mit den Earwings .

Weder mit den Ohrpolstern aus Schaumgummi noch mit den aus Silikon, schmerzten mir die Ohrhörer. Ich konnte sie ohne Probleme über eine längere Zeit nutzen.

[tie_index]Sound- und Verbindungsqualität[/tie_index]
Sound- und Verbindungsqualität
Bei den NuForce BE6i preist Optoma ein sehr gutes Klangerlebnis an. Wie sieht es in der Realität aus? Können die Bluetooth-Ohrhörer tatsächlich auch hinsichtlich des Klangerlebnisses überzeugen? Schaut man sich die technischen Daten an, so sollte diese Frage mit einem klaren «Ja» beantwortet werden können. Die NuForce BE6i haben je einen 10 mm grossen, dynamischen Treiber verbaut. Laut Optoma liegt der Frequenzbereich bei 20 Hz bis 20 kHz und die Impedanz bei 20 Ohm. Die Empfindlichkeit liegt gem. Datenblatt bei 95dB +/-3dB (1 kHz).

In der Regel nutze ich unterwegs die Sony WF1000X, die durchaus satte Bässe bieten. Im Gegensatz dazu zeigen sich die NuForce BE6i etwas zurückhaltender. Wer viel Wert auf einen satten Bass legt, dürfte mit dem „Standard-Klangbild“ nicht zufrieden sein. Mit einem passenden Equalizer, kann man aber sehr viel aus den Ohrhörern herausholen – auch satten Bass!

Schlecht ist die Soundqualität deshalb aber keineswegs. Eher im Gegenteil, die NuForce BE6i bieten ein sehr ausgeglichenes Klangbild. Höhen, Mitten und Tiefen ergänzen sich perfekt, ohne dass eine Frequenz zu stark betont wird. Die Unterstützung des aptX-Codecs ermöglicht ein (fast) verlustfreies Streaming mit einer Datenrate von maximal 352 kbps. Wer ein aptX-kompatibles Smartphone im Einsatz hat, dürfte den Unterschied sehr schnell feststellen. Der Unterschied ist meiner Meinung nach deutlich hörbar und resultiert in einer Fülle an Details.

Die NuForce BE6i unterstützen den Bluetooth-Standard 4.1 mit Enhanced Data Rate (DER) sowie die Profile HSP 1.2, HFP 1.6, A2DP 1.2, aptX, AAC und AVRCP 1.4. Die Verbindungsqualität kann ich als sehr gut einstufen, es kam bisher nie zu einem nervigen Verbindungsunterbruch. Die Ohrhörer verbinden sich innerhalb von sehr kurzer Zeit mit dem Smartphone. Auch kann das Smartphone getrost mehrere Meter von den Ohrhörern entfernt sein. Die Verbindung und Wiedergabe klappte auch über eine Distanz von gut und gerne 20 Metern ohne Probleme.

Was mich an meinen Sony WF1000X ziemlich stört, ist der extreme Lag. Dieser macht sich vor allem bei Videos stark bemerkbar. Synchron ist der Ton mit dem Bild dabei definitiv nicht. Ganz anders sieht es mit den NuForce BE6i aus. Hier konnte ich kaum einen Lag erkennen.

[tie_index]Fernsteuerung und Freisprechfunktion[/tie_index]
Fernsteuerung und Freisprechfunktion
Die Fernsteuerung fällt im Vergleich zu den Ohrhörern leider etwas ab, wie schon weiter oben erwähnt. Mit den drei Tasten an der Fernbedienung lassen sich unterschiedliche Funktionen ansteuern. Am häufigsten dürfte die Mitteltaste zum Einsatz kommen, die gleich über mehrere Funktionen einnimmt. Über die Mitteltaste werden die Ohrhörer ein- und ausgeschaltet, Musik pausiert und fortgesetzt sowie Anrufe angenommen, abgewiesen und beendet. Mit den Tasten ober- und unterhalb der Mitteltaste, lässt sich die Lautstärke hoch- bzw. herunterschalten.

An der Fernbedienung ist eine farbige LED, microUSB-Anschluss und Mikrofon eingebaut. Damit können die BE6i ebenfalls als Headset verwendet werden. Testgespräche konnten darüber einwandfrei geführt werden.

[tie_index]Akku[/tie_index]
Akku
Optoma gibt eine Laufzeit von acht Stunden an, die unter optimalen Bedingungen auch erreicht werden können. Was heisst optimale Bedingungen? Ca. acht Stunden wurden bei mir erreicht, wenn ich die Lautstärke nicht zu hoch anhob. Konsumierte ich Musik über eine längere Zeit mit erhöhter Lautstärke, sank auch die Laufzeit spürbar. Als Mittelwert würde ich mit 3 bis maximal 4 Stunden Laufzeit rechnen.

Mit dem mitgelieferten Flachband-Ladekabel dauerte ein Ladevorgang von 0 auf 100% knapp 2 Stunden. Das USB-Ladekabel hat übrigens auch bestens Platz im mitgelieferten Etui.

[tie_index]Fazit[/tie_index]
Fazit
Die NuForce BE6i haben mich überzeugt! Ja, ich habe sogar die wesentlich teureren True-Wireless-Ohrhörer WF1000X von Sony wegen den NuForce auf die Seite gelegt. Weshalb? Klanglich sind beide Bluetooth-Ohrhörer auf einem hohen Niveau, wobei die Sony noch einen etwas satteren Bass bieten. Dafür habe ich mit den Sony-Ohrhörer immer wieder kürzere Aussetzer – nicht schön. Ausserdem ist der Lag bei Videos extrem hoch, was ich bei den NuForce BE6i definitiv nicht feststellen konnte.

Die NuForce BE6i bieten ein sehr ausgeglichenes Klangerlebnis, welches mit einem passenden Equalizer den eigenen Wünschen angepasst werden kann. Die Verarbeitung der Ohrhörer ist auf einem hohen Niveau, die Fernsteuerung passt da weniger gut ins Bild und fühlt sich etwas „fummelig“ an. Grösster Kritikpunkt sind die Tasten, die leider einen recht schlechten Druckpunkt aufweisen.

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Bruno

Mag sich noch wer an das T-Mobile G1 erinnern? Tja, das war das allererste Android-Smartphone und ich hatte es damals importiert. Seither bin ich mit (kleinen) Unterbrüchen Android treu geblieben und schreibe mit grosser Leidenschaft darüber.

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