LG G7 ThinQ

LG G7 ThinQ im Test – Flaggschiff mit Sonnen- und Schattenseiten

Im letzten Jahr hat der südkoreanische Hersteller LG mit dem G6 meiner Meinung nach ziemlich viel falsch gemacht und damit vermutlich auch bei den Fans viel Kredit verspielt. Doch das ist jetzt Geschichte und ich gehe hier bewusst nicht mehr auf die Punkte ein. Viel wichtiger ist jetzt, ob LG beim neuen Flaggschiff-Smartphone LG G7 ThinQ aus den Fehlern des Vorgängers gelernt hat.

Rund zwei Monate nach dem Samsung Galaxy S9(+) und Huawei P20 (Pro), hat der südkoreanische Hersteller im Juni das neue Flaggschiff auch in der Schweiz mit einer UVP (unverbindliche Preisempfehlung) von 849  Franken auf den Markt gebracht. Inzwischen ist der Preis bereits auf unter 600 Franken gefallen. Dafür kann sich das Datenblatt sehen lassen und muss sich damit nicht vor der Konkurrenz verstecken.

Aber hält es auch was es verspricht? Ich konnte mir das LG G7 ThinQ während knapp drei Wochen im Alltag näher anschauen. Traditionell gibt es zuerst mal wieder Fakten bzw. das Datenblatt zum neuen Flaggschiff-Smartphones.

  • Display/Seitenverhältnis: 6,1 Zoll LCD-Pane,l QHD+ 3120 x 1440 Pixel, 563 ppi / 19,5:9-Format
  • Prozessor/GPU: Qualcomm Snapdragon 845 / Adreno 630
  • Speicher: 4 GB LPDDR4x RAM, 64 / 64 GB UFS 2.1 interner Speicherplatz
  • Betriebssystem: Android 8.0 Oreo mit LG Oberfläche
  • Hauptkamera: 16 + 16 MP Dual-Kamera mit Weitwinkelsensor
  • Frontkamera: 8 Megapixel mit f/1.9-Blende
  • Anschlüsse: USB Typ C (USB 2.0), 3,5mm Klinkenanschluss, microSD-Slot
  • Verbindungen: WLAN 802.11 a/b/g/n/ac, Bluetooth 5.0, LTE Cat 18 (bis zu 1,2 Gbit/s), GPS / GLONASS, NFC
  • Dual-SIM: Ja (Hybrid-Slot)
  • Akku: 3000 mAh
  • Abmessungen: 153,2 x 71,9 x 7,9 Millimeter
  • Gewicht: 162 Gramm

LG G7 ThinQ

Design und Verarbeitung
Das Gehäuse besteht größtenteils aus Glas, der Rahmen hingegen aus Metall. Mit Glas verbunden sind die schnell, und zumindest beim schwarzen Modell, gut sichtbaren Fingerabdrücke. Gegen aussen ist das Glas sowohl auf der Rückseite als auch Vorderseite leicht abgerundet. Dadurch liegt das Smartphone sehr angenehm in der Hand. Das Gewicht von 162 Gramm pflichtet dem angenehmen Handling zusätzlich bei.

Auch LG setzt auf die Display-Notch, wie es inzwischen bis auf sehr wenige Ausnahmen alle Hersteller tun. In der Aussparung sind die Sensoren, die Frontkamera und Ohrmuschel verbaut. Das Kinn, also die untere Aussparung, fällt mit 7 Millimeter entsprechend grösser aus.

LG G7 ThinQ

Am Metallrahmen auf der rechten Seite befindet sich die Power-Taste. Gegenüber davon gibt es die Lautstärke-Wippe und eine gesonderte Taste für den Google Assistant. Wird die Taste kurz betätigt, startet automatisch der smarte Assistent von Google. Ein längerer Druck startet die Bilderkennung Google Lens. Ob jetzt eine gesonderte Taste für einen smarten Assistenten notwendig ist, sei mal dahingestellt. Aber immerhin funktioniert Google Assistant anständig, im Gegensatz zu Samsung’s Bixby. Im übrigen, weisen alle Tasten am Gerät einen angenehmen Druckpunkt auf – hier gibt es nichts zu beanstanden.

LG G7 ThinQ

Am unteren Ende befindet sich der verbaute Mono-Lautsprecher mit BoomBox-Feature (mehr dazu später), der USB Typ C- (leider nur USB 2.0) und der erfreulich vorhandene 3,5 mm Klinkenanschluss. Oben befindet sich der Schlitten für die nanoSIM- und microSD-Karte. Alle Anschlüsse und der Schlitten sind sauber verarbeitet. Generell lässt sich festhalten, dass das LG G7 ThinQ eine sehr gute Verarbeitung aufweist. Unnötige Spaltmasse sind erfreulicherweise nicht auszumachen.

Robust soll das G7 ThinQ ebenfalls sein, schließlich ist es sogar nach dem Militärstandard MIL-STD-810G zertifiziert. Auch wenn der Militärstandard dem G7 ThinQ eine gewisse Robustheit attestiert, sollte das Gerät nicht auf den Boden fallen. Staub und Wasser kann dem Flaggschiff dank der IP68-Zertifizierung bis zu einem gewissen Grad auch nichts anhaben.

LG G7 ThinQ

Display
Das LG G7 ThinQ hat ein 6,1 Zoll großes FullView-Display im 19,5:9-Format verbaut. Mit einer Auflösung von 3120 x 1440 Pixel (QHD+) erreicht das Display eine Pixeldichte von satten 563 Pixel per Zoll. Einzelne Pixel kann man auch bei genauem hinsehen nicht wahrnehmen.

Im Gegensatz zum V30 ThinQ, setzt LG diesmal wieder auf ein IPS-LCD-Panel, was von LG auch so gewollt ist.  Die V-Serie bekommt aktuell AMOLED-Panels spendiert, die G-Serie „nur“ LCD. Ein Rückschritt? Ne, nicht wirklich.

Im Gegensatz zu herkömmlichen LCD-Panels weist das LG G7 ThinQ zusätzlich zu den RGB-Pixel auch noch weiße Pixel auf. Dadurch soll das Panel mehr Farben und eine höhere Helligkeit bieten. Nur Marketing-Geschwafel? Nein, das Display überzeugt mit einer sehr hohen Helligkeit von bis zu 1000 nit und einer tollen Farbwiedergabe. Im Alltag kann das Display auch bei direkter Sonneneinstrahlung problemlos abgelesen werden. Was die Blickwinkelstabilität angeht, gibt es ebenfalls nichts zu beanstanden – top!

Die Farbdarstellung des Bildschirms lässt sich über die Systemeinstellungen nach den eigenen Wünschen anpassen. Neben der automatischen Anpassung, stehen die sechs vordefinierten Farbmodi Ökologisch, Kino, Sport, Spiel und Experte anpassen. Keine der Farbmodi passt? Dann kann via Schiebregler auch noch die Farbtemperatur und RGB-Levels manuell justiert werden.

Ebenfalls via Systemeinstellungen lässt sich die Display-Notch grundlegend anpassen.Neben der Möglichkeit die Notch komplett zu verbergen, geht LG noch einen Schritt weiter. Wer möchte kann den Rundungsradius anpassen und zusätzlich die Farbe bei der Notch anpassen. Wer spät Abends noch am Smartphone hängt, kann zur Entlastung der Augen den Nachtmodus bzw. die Komfortansicht aktivieren. Ein kleiner Tipp von meiner Seite: Ganz einfach das Smartphone gar nicht mit ins Schlafzimmer nehmen. 😉

LG G7 ThinQ

Obwohl LG ein LCD-Panel im G7 ThinQ verbaut, gibt es ein Always-on-Display (AOD). Damit werden auf dem LG konstant Informationen wie die Uhrzeit, Akkustand und Benachrichtigungen angezeigt. Über die Einstellungen kann das AOD-Feature konfiguriert werden. Darüber lässt sich einerseits das Aussehen und andererseits können neue Funktionen aktiviert bzw. deaktiviert werden. Zu den aktivierbaren Funktionen zählt ein Schnellzugriff, mit dem man beispielsweise den Musik-Player steuern kann.

Hardware, Performance und Benchmark
LG verbaut im G7 ThinQ den aktuell schnellsten SoC Snapdragon 845 von Qualcomm, der im 10-Nanometer-Verfahren gefertigt wird. Dem SoC stehen 4 GB Arbeitsspeicher und die Adreno 630-GPU zur Seite. Obwohl andere Hersteller teilweise schon 6 und mehr Gigabyte Arbeitsspeicher in ihren Smartphones verbauen, reicht diese Kombination aber (noch) völlig aus.

Die Performance kann durch und durch überzeugen. Apps werden sehr schnell geöffnet und auch das Scrollen in Apps (beispielsweise Twitter oder Chrome) geht flüssig vonstatten. Im Bereich Gaming macht sich die starke Adreno 630-GPU besonders bemerkbar. Grafikintensive Games wie Asphalt 9, kann das LG G7 ThinQ auch mit den höchsten Grafikeinstellungen ohne Ruckeln wiedergeben.

Die gute Leistung bestätigt sich dann auch in den Benchmarks, obwohl es nicht ganz an die Spitze reicht. Im Geekbench erreicht das Flaggschiff im Single-Core 2234 und im Multi-Core einen Score von 7868. Im AnTuTu-Benchmark kommt das Gerät auf ca. 234’000 Punkte. Interessanterweise ist das Sony Xperia XZ2 mit identischen SoC und Arbeitsspeicher in allen Benchmarks nochmals eine Spur schneller.

Wird das LG G7 ThinQ gleich mehrmals durch einen Benchmark gejagt, wird das Gerät auf der Rückseite ziemlich warm. Wird es dem Gerät zu heiss, wird die Leistung automatisch nach unten gedrosselt. In Games konnte ich die Drosselung hingegen nicht wahrnehmen.

Der interne Speicherplatz beläuft sich auf 64 GB, wobei davon schon ca. 19 GB belegt werden. Insofern stehen zu Beginn noch ca. 45 GB zur freien Verfügung. Reicht nicht aus? Dann könnt ihr zusätzlich eine microSD-Karte mit bis zu 2 TB im Gerät einsetzen. Allerdings gibt es aktuell noch gar keine microSD-Karten mit einem derart hohen Speicherplatz.

Das Thema Audio spielt bei LG eine grosse Rolle, wie auch schon bei den Vorjahresmodellen. Im Gegensatz zum LG G6, hat nun auch das G7 ThinQ in Europa den Quad-DAC (Digital-Analog-Umwandler) integriert. Damit soll der Musikgenuss mit hochwertigen Kopfhörern hörbar optimiert werden. Neu ist zudem die DTS:X 3D-Zertifizierung, mit der auch Streams von Netflix & Co. über die verbauten Monolautsprechern ein besseres Hörerlebnis bieten sollen.

Das LG G7 ThinQ hat zwar nur einen Lautsprecher verbaut, dafür gibt es eine Funktion namens BoomBox. Das Gerät verwendet laut LG den Innenraum als Resonanzkammer für einen stärkeren Bass und ein lautes Klangerlebnis. Das funktioniert in der Praxis erstaunlich gut: Bässe sind deutlich besser wahrnehmbar, bei einer lauten Wiedergabe.

Software
Das LG G7 ThinQ wird mit Android 8.0 Oreo und einer angepassten Oberfläche ausgeliefert. Das Update auf Android 8.1 dürfte LG überspringen und gleich auf Android 9 Pie aktualisieren. Wann mit diesem Update zu rechnen ist, kann aktuell leider noch nicht beantwortet werden. Allerdings zählt LG nicht zu den Herstellern, die für ihre schnelle Update-Politik bekannt ist. So gesehen, dürfte es schon noch ein paar Monate dauern, bis das Update endlich auf dem G7 ThinQ landet.

Die Oberfläche erinnert mich etwas an Samsung Experience 9.0. Auch die LG-Oberfläche kommt mit zahlreichen optischen Anpassungen, was insbesondere bei den Systemeinstellungen gut zu sehen ist. Die Anpassungen tragen jetzt nicht wirklich zu einer besseren Übersicht bei. Vieles wirkt etwas in die Jahre gekommen und neue Funktionen wurden einfach neu implementiert. Etwas ausmisten täte auch der Oberfläche von LG gut. Ich bevorzuge in erster Linie Stock-Android bzw. so wie es bei den Pixel- oder bei Android One-Smartphones geboten wird.

Das Gerät kommt mit einigen vorinstallierten Apps, die wir jetzt mal unter Bloatware abstempeln. Nur einen Teil der vorinstallierten Apps lassen sich auch restlos deinstallieren, dazu zählen Facebook und Instagram. Nur deaktivieren lässt sich dafür McAfee Safe Family. Damit wird unnötiger Speicherplatz belegt. Aber das ist auch bei anderen Herstellern nicht anders..

Ansonsten reagiert die Oberfläche erfreulich schnell auf Eingaben. Ruckler oder unnötige Denkpausen gönnt sich das Gerät glücklicherweise nicht. Auch reagiert das Gerät schneller auf Eingaben als mein Galaxy S8(+). Allerdings habe ich mein Galaxy S8+ nun schon seit fast einem Jahr im Einsatz, ohne es jemals zurückgesetzt zu haben. Typisch für Android: Am Anfang rennen die Smartphones, nach einer Zeit und zahlreich installierter Apps wird das System ausgebremst. Da ich das G7 ThinQ nur über eine vergleichsweise kurze Dauer im Test hatte, kann ich euch nicht berichten, wie es bei einem Langzeittest aussehen würde.

LG G7 ThinQ

Kamera
Die Dual-Kamera auf der Rückseite besteht aus zwei Sony IMX351-Sensoren mit 16 Megapixel. Der Hauptsensor nimmt Fotos ganz normal auf, der zweite, identische Sensor im Weitwinkelformat mit einem Betrachtungswinkel von 107 Grad. Damit reduziert sich der Betrachtungswinkel um satte 19 Grad gegenüber dem Vorgänger. Laut LG soll es dafür keine Verzerrungen mehr geben. Ein weiterer Unterschied findet sich bei den Blenden: Der Hauptsensor bietet eine f/1.6- und der Weitwinkelsensor eine f/1.9-Blende bei 1µm großen Pixel.

So genug vom Datenblatt abgeschrieben, wie schlägt sich die Dual-Kamera im Alltag? Bei guten Lichtverhältnissen liefert die Kamera eine überzeugende Qualität ab, die sich jedoch nicht bei Low-Light-Situationen halten kann. Sobald das Licht abnimmt, nimmt sogleich auch die Qualität der Fotos ab. Auch ist die Auslöseverzögerung nicht ganz auf dem Top-Niveau.

LG G7 ThinQ

Als schlecht würde ich die Kamera nicht bezeichnen, die Konkurrenz ist einfach schon ein paar Schritte weiter. Da bringt es auch nichts mit der künstlichen Intelligenz zu werben, die insgesamt 19 Sujets automatisch erkennen kann und die passenden Einstellungen im Hintergrund vornimmt. Die KI greift für meinen Geschmack etwas zu stark ein, so dass das gewünschte Fotosujet schon etwas künstlich wirkt. Auch ist es etwas umständlich gelöst, dass die KI in der Kamera-App aktiviert werden muss.

Apropos KI: Das G7 ThinQ ist ebenfalls mit der Bilderkennung Google Lens kompatibel. Damit lassen sich unter anderem Gegenstände, Bauwerke, Bücher oder Texte identifizieren. Um die Bilderkennung schnell zu starten, genügt ein längerer Druck auf die Taste am Seitenrahmen.

Die Rückseite kann Videoaufnahmen in Ultra HD mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen. 60 fps werden nur bis Full HD unterstützt. Die Videoaufnahmen weisen eine gute Bild- und Audioqualität auf. Allerdings sind auch bei der Videoaufnahme andere Hersteller im High-End-Segment schon viel weiter als LG.

Die Frontkamera mit 8 Megapixel macht gute Fotos und bietet auch den beliebten Bokeh-Effekt. Dieser funktioniert auf den ersten Blick ganz ordentlich, bei genauem hinsehen sind allerdings ein paar unsaubere Stellen zu erkennen.

Ein paar Beispiel-Aufnahmen sind in diesem Album bei Google Fotos zu finden.

LG G7 ThinQ

Kommunikation und Sprachqualität
Das LG G7 ThinQ bietet LTE Cat. 18, womit bis zu 1,2 Gbit/s im Downstream möglich sind. Der Upstream ist hingegen auf 75 Mbit/s limitiert. Die Empfangsqualität in einem Gebäude und im Freien kann als gut eingestuft werden und lassen somit keine Kritik zu.

Auch gut funkt das verbaute WLAN-Modul. Unterstützt werden die Standards a/b/g/n/ac mit 2,4 und 5 GHz. Das WLAN-Modul bietet eine gute Reichweite und eine hohe Übertragungsgeschwindigkeit in Kombination mit meiner Sunrise Internetbox. Ebenfalls unterstützt das Gerät NFC (Near Field Communication) und Bluetooth 5.0.

Die Sprachqualität ist sehr gut. Sowohl mein Gesprächspartner und ich verstanden uns auch bei lauterer Umgebung (Bahnhof) einwandfrei. Via Mono-Lautsprecher lassen sich auch Gespräche via Freisprechfunktion führen. Hier macht sich ein leises Rauschen im Hintergrund bemerkbar, was aber nicht weiter tragisch ist.

Akku
LG verbaut im 2018er Flaggschiff-Smartphone lediglich einen 3000 mAh Akku. Eine Kapazität die in der heutigen Zeit eher knapp bemessen scheint. Immerhin lässt sich das Gerät dank der Schnellladetechnologie Fast Charge (wohl ein Quick Charge 3.0 Abspalt) mit dem mitgelieferten Netzteil innerhalb von knapp 2 Stunden von 0 auf 100 Prozent aufladen. Positiv: Auch das G7 ThinQ lässt sich drahtlos aufladen.

Ja, was soll ich sagen. 3000 mAh sind unterm Stich tatsächlich zu wenig für ein Smartphone mit dieser Ausstattung und vor allem mit diesem doch sehr hellen Display. Teilweise musste ich mir schon kurz nach dem Mittag Gedanken darüber machen, wo ich das G7 ThinQ als nächstes mit Saft versorgen kann. Das sollte bei einem aktuellen Flaggschiff nicht sein.

LG G7 ThinQ

Fazit
Das LG G7 ThinQ zeichnet sich durch sein ausgezeichnetes und extrem helles Display, der starken Performance  und der tollen Audio-Features (Sprichwort Boombox und DTS:X 3D) aus. Auch die Verarbeitung- und Gesprächsqualität konnte mich während den letzten Wochen vom G7 ThinQ überzeugen. Doch das G7 ThinQ hat nicht nur Sonnenseiten, was sich spätestens bei der Nutzung der Kamera offenbart.

Während andere Hersteller vor allem in puncto Kamera erhebliche Fortschritte gemacht haben, scheint LG irgendwie nicht weiterzukommen. Die mit künstlicher Intelligenz gespickte Dual-Kamera hat mich jetzt nicht vom Hocker gehauen. Insbesondere die sogenannte „AI-Cam“ scheint (noch) nicht wirklich ausgereift zu sein.

Hinzu kommt der arg knapp bemessene Akku mit einer Kapazität von 3000 mAh. Damit sind in der heutigen Zeit einfach keine wirklich tollen Laufzeiten mehr möglich. Warum LG nur einen solch kleinen Akku verbaut, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft. Wenn sich heute ein Flaggschiff-Smartphone auszeichnen kann, dann durch eine gute Laufzeit und eine starke Kamera. In beiden Disziplinen erlaubt sich LG einen Patzer…

Eine UVP von 849 Franken war auch bei Markteinführung schlichtweg zu hoch angesetzt. Inzwischen gibt es das LG G7 ThinQ ab unter 600 Franken. Das ist dann schon eher die Preisregion, in dem das Smartphone mit den gebotenen Schwächen den einen oder anderen Käufer finden dürfte.

Bruno

Mag sich noch wer an das T-Mobile G1 erinnern? Tja, das war das allererste Android-Smartphone und ich hatte es damals importiert. Seither bin ich mit (kleinen) Unterbrüchen Android treu geblieben und schreibe mit grosser Leidenschaft darüber.

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