Sony Xperia 1

Sony Xperia 1 ist offiziell – interessantes Seitenverhältnis und starke Hardware, aber reicht das?

Sony hat wie erwartet die Bezeichnung für das neue Flaggschiff-Smartphone geändert. Das heute auf dem Mobile World Congress vorgestellte Smartphone wird einfach nur Xperia 1 genannt. Für Sony stellt das neue Smartphone einen Neustart der eigenen Smartphone-Sparte dar. Der japanische Hersteller möchte wieder mit der Konkurrenz mithalten, um letztendlich auch wieder mehr Smartphones zu verkaufen.

Ob das mit dem Xperia 1 gelingt? Schwer zu beantworten. Auf der einen Seite wagt sich Sony mit dem 4K HDR OLED-Display im 21:9-Format (CinemaWide) etwas. Durch das gewählte Format sollen vor allem Videos auf dem Display herausragend aussehen. Im Vergleich zum Vorgänger, dem Xperia XZ3, ist die Anzeigefläche 30 Prozent größer. Jedoch scheint mir das Gerät durch das neue Seitenverhältnis schon extrem in die Länge gezogen. Mal sehen, ob das Teil überhaupt noch in einer normalen Hosentasche platz findet.

Zumindest auf dem Papier gibt auch die Triple-Kamera mit je 12 Megapixeln etwas her. Diese Kombination bietet einen zweifachen optischen Zoom und die Möglichkeit Weitwinkelaufnahmen zu machen. Alle drei Sensoren haben einen optischen Bildstabilisator (OIS). Der Hauptsensor bietet eine f/1.6-Blende mit 1,4 um Pixel. Mal sehen, ob es Sony endlich mal auf die Reihe kriegt, auch die Kamera-Software perfekt anzupassen.

Das Sony Xperia 1 wird vom aktuellen Qualcomm Snapdragon 855 angetrieben, der immerhin mit 6 GB Arbeitsspeicher flankiert wird. Intern gibt es einen erweiterbaren Speicherplatz von 128 Gigabyte. Der Akku scheint mir mit 3300 mAh nicht besonders gross bemessen zu sein – erste Testberichte werden zeigen, wie gut sich das Xperia 1 hinsichtlich Laufzeiten macht.

Der Fingerabdrucksensor befindet sich im Gegensatz zu anderen Flaggschiff-Smartphones nicht direkt unter dem Display, sondern an der Seite bei der Einschalt-Taste. Finde ich zwar keine schlechte Lösung, ist aber halt dann doch nicht so ganz innovativ wie bei der Konkurrenz. Mit Android 9 Pie ist dann dafür wieder das Betriebssystem aktuell.

Das Sony Xperia 1 wird im Vergleich zum Vorgänger deutlich teurer. Knapp 1100 Franken werden für das neue Flaggschiff-Smartphone der Japaner fällig. Etwas unschön ist die Tatsache, dass Sony das Xperia 1 erst ab Juni ausliefert – auch in diesem Punkt ist die Konkurrenz schlichtweg schneller.

Bruno

Mag sich noch wer an das T-Mobile G1 erinnern? Tja, das war das allererste Android-Smartphone und ich hatte es damals importiert. Seither bin ich mit (kleinen) Unterbrüchen Android treu geblieben und schreibe mit grosser Leidenschaft darüber.

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