Huawei P30 Pro

Huawei P30 Pro: Ein erster Eindruck nach 2 Tagen in Paris

Das Huawei P30 Pro wurde am vergangenen Dienstag auf einem Event in Paris vor der versammelten internationalen Presse vorgestellt. Auch ich war in Paris live dabei als Richard Yu mit seinem nicht immer einfach zu verstehenden, aber authentischen Englisch die neue P30-Serie vorgestellt hat. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Huawei Schweiz und BCW für die tolle Organisation und die genialen zwei Tage in Paris! Gerne wieder 🙂

Gleich im Anschluss an das Event, konnte ich mein Review-Sample in einem gesonderten Raum abholen gehen. Ausgehändigt wurde mir das Huawei P30 Pro mit 256 GB Speicherplatz in der Farbvariante Breathing Crystal. Bevorzugt habe ich die Variante in Amber Sunrise, aber die Leute bei der Ausgabe liessen leider nicht mit sich verhandeln. Nicht weiter tragisch, Breathing Crystal sieht auch umwerfend aus – glaubt mir!

Die Speichervariante mit 256 GB wird in der Schweiz so übrigens vorerst nicht angeboten. Hierzulande wird ab 5. April 2019 „nur“ das Modell mit 128 GB Speicher in den Farben Schwarz, Breathing Crystal, Aurora oder Amber Sunrise wie von mir prophezeit für 999 Franken (UVP) auf den Markt kommen. By-the-Way: Wer sich das Gerät schon jetzt vorbestellt, bekommt obendrauf ein Sonos One im Wert von 249 Franken geschenkt.

Huawei P30 Pro Event

Kaum im Hotel angekommen, habe ich natürlich sofort mit der Einrichtung des Huawei P30 Pro begonnen. Leider wollte das Wi-Fi zwecks Einspielung des Backups nicht so wie ich das gerne gehabt hätte. Oder deutlicher ausgedrückt, die Geschwindigkeit vom Wi-Fi war phasenweise unterirdisch. Kann man leider nichts machen ausser sich in Geduld üben.

Immerhin konnte ich diese Zeit nutzen, um mir das Gerät genauer anzuschauen. Ja, es fühlt sich etwas vertraut an, zumindest wer schon das Huawei Mate 20 Pro in den Händen gehalten hat. Das P30 Pro liegt wie schon das Mate 20 Pro äusserst gut in der Hand, dank der abgerundeten Seiten auf der Rückseite. Abgerundet sind auch die Seiten des Displays, was zwar gut aussieht, aber nicht immer förderlich für die Bedienung ist.

Huawei P30 Pro

Auf der Vorderseite fällt dann auch die im Vergleich zum Mate 20 Pro und P20 Pro deutlich kleinere Notch auf. Darin befindet sich jetzt sogar eine 32 Megapixel-Kamera, dafür aber keinen 3D-Gesichtsscan mehr wie beim Mate 20 Pro. Der Fingerabdrucksensor ist unter das Display gewandert, so wie es sich für ein Flagship gehört. Der funktioniert bis jetzt erstaunlich gut – (deutlich) besser als im Mate 20 Pro und Galaxy S10(+)!

Zum Abendessen war das P30 Pro noch nicht fertig eingerichtet, aber immerhin so weit, so dass ich das neue Smartphone mitnehmen konnte. Das Abendessen gab es auf einer Bootsfahrt auf der Seine, was definitiv sehr empfehlenswert ist. Und ja, da gab es natürlich ein paar interessante Fotosujets, wie der folgende Turm aus Stahl der phasenweise auf „Bling-Bling“ macht.

 

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Da bekam ich schon mal einen ersten Vorgeschmack der von Grund auf neuen Kamera im P30 Pro. Das System umfasst eine 40 MP Hauptkamera mit Huawei SuperSpectrum-Sensor, eine 20 MP Ultra-Weitwinkelkamera, eine 8 MP Teleobjektivkamera und eine Huawei TOF-Kamera (Time of Flight). Letzterer kann einen Raum vermessen, was einerseits bei Portrait-Aufnahmen zwecks Tiefeninformationen und andererseits für Augmented Reality von Vorteil ist.

Huawei P30 Pro Event
Das neue Kamera-System vorgestellt.

Die Teleobjektivkamera ist dank Periskop-Technik in der Lage einen 10-fachen Hybrid-Zoom zu ermöglichen. Optisch ist jetzt immerhin ein 5-fach-Zoom möglich und digital, ja digital schiesst Huawei den Vogel ab: 50-fach! Tatsächlich sind die 50-fach-Aufnahmen dank intelligenter Software zumindest teilweise zu gebrauchen – wenn auch mit Abstrichen in der Schärfe und bei den Farben.

Erste Aufnahmen direkt aus Paris, habe ich euch in dieser Google Foto Galerie abgelegt. Weitere werden in den kommenden Wochen dazu kommen. In der Galerie findet ihr zahlreiche Fotos bei Nacht (inkl. Bling-Bling-Eiffelturm) und auch bei Tag, beispielsweise vom Sacré-Cœur de Montmartre (ja, auch von ganz oben, 300 Stufen gab es dafür zu bewältigen).

Huawei P30 Pro

Wichtig: Es ist zu erwarten, dass Huawei bis zum Verkaufsstart am 5. April 2019 noch eine (oder mehrere?) Softwareaktualisierung ausrollt. Bei der Kamera fehlen noch ein paar Features, die eigentlich angekündigt wurden. Zudem sind mir noch ein paar Bildfehler aufgefallen, die mit einem Software-Update behoben werden sollten. Ins Detail möchte ich noch nicht gehen, da ich noch auf die „finale“ Software warten möchte.

Und was ist mir sonst noch aufgefallen? Das gibt es folgend stichwortartig:

  • Benachrichtigungs-LED – Gibt es nicht mehr, vermutlich aus Platzgründen. Notch fällt sehr klein aus.
  • Always-on-Display (AOD) – Hat es, kann aber weiterhin nicht angepasst werden – leider.
  • Wireless-Charging – Hat es, unterstützt bis Wireless Quick Charge mit bis zu 15 Watt.
  • Reverse Wireless Charging – Hat es, andere Qi-fähige Geräte drahtlos aufladen – ist übrigens in den Einstellungen -> Akku versteckt.
  • Desktop-Modus – Hat es, und funktioniert ganz gut.
  • IP-Zertifizierung – Hat es, IP68 um genau zu sein. Staub- und Wasser ahoi!
  • nanoSD-Slot – Ja, ist da. Leider wieder nur „nanoSD“, keine microSD.
  • Stereo-Lautsprecher – Hat es nicht. Gibt auch keine Ohrmuschel mehr. Das Display dient als Audioquelle bei Anrufen. Funktioniert hervorragend, so by the way erwähnt.

Erstes Zwischenfazit zum Huawei P30 Pro

Huawei hat den Fokus auch in diesem Jahr wieder voll und ganz auf die Kamera ausgerichtet. Die Kamera wurde gegenüber dem Mate 20 Pro und insbesondere P20 Pro nochmals verbessert. Mein erstes Empfinden ist jedenfalls bisher sehr positiv was die Kamera betrifft. Das wurde auch schon vom Industrie-Benchmark DxOMark mit der höchsten Punktzahl von 112 bestätigt.

Auf dem Event wurden zahlreiche Fotovergleiche mit dem Apple iPhone Xs Max und Samsung Galaxy S10+ gezeigt. Das Huawei P30 Pro schnitt da (natürlich) jeweils am besten ab. Wobei das auch eine Geschmacksache ist. Einige der gezeigten Fotos waren für meinen Geschmack viel zu hell, da sahen die vom Galaxy S10+ besser aus. Nun gut, ich werde mir über die nächsten Woche weitere Eindrücke der Kamera sammeln.

Ja, Huawei hat der Kamera die grösste Beachtung geschenkt, der Rest ist ungefähr gleich wie beim Mate 20 Pro geblieben  – ausser dem fehlenden 3D-Scan. In der heutigen Zeit spielt die Qualität der Kamera eine wichtige Rolle, insbesondere bei den Flaggschiff-Smartphones. Die Hersteller können sich mit starken Kamera und besonderen Features wie Ultrawinkel und Zoom, etwas absetzen und damit aus der Masse herausstechen. Denn schnell sind mittlerweile alle Flaggschiff-Smartphones, da gibt es kaum spürbare Unterschiede.

So gesehen, finde ich hat Huawei genau das Richtige gemacht. Hervorragende Kamera entwickelt, an der die anderen Hersteller noch eine Weile die Zähne ausbeissen  – wetten?

Bruno

Mag sich noch wer an das T-Mobile G1 erinnern? Tja, das war das allererste Android-Smartphone und ich hatte es damals importiert. Seither bin ich mit (kleinen) Unterbrüchen Android treu geblieben und schreibe mit grosser Leidenschaft darüber.

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