Das vietnamesische Unternehmen Vingroup hat Ende Dezember mit 51 Prozent die Mehrheit an der Mundo Reader S.L. (dem Unternehmen hinter der spanischen Marke BQ) übernommen. Gestern wurden nun in Madrid (Spanien) die ersten vier Smartphones unter der zu Vingroup gehörenden Marke Vsmart vorgestellt. Es handelt sich dabei um Smartphones für das Einsteiger- und Mittelklasse-Segment.
Damit steht vermutlich fest, dass unter BQ keine neuen Smartphones mehr präsentiert werden. Was hingegen noch unklar ist, ob die vorgestellten Smartphones auch in weiteren europäischen Ländern in den Handel kommen. Eine Pressemitteilung wurde bisher jedenfalls noch nicht verschickt. Halte euch diesbezüglich auf dem Laufenden, wobei das Interesse vermutlich nicht sehr gross ausfallen wird. Die vier Smartphones Vsmart Active 1(+) und Vsmart Joy 1(+) überzeugen mich jetzt nicht besonders..
Vsmart Active 1+
Das Vsmart Active 1+ ist das leistungsfähigste der vorgestellten Smartphones. Ausgestattet ist es mit dem Qualcomm Snapdragon 660, 6 GB RAM und 64 GB interner Speicherplatz (erweiterbar mit microSD). Auf der Rückseite gibt es einen klassischen Fingerabdrucksensor und eine Dual-Kamera die aus 12 und 24 MP-Sensoren besteht.
Die Vorderseite offenbart ein 6,18 Zoll IPS-Display mit FHD+ Auflösung (2246 x 1080) und einer sehr ausgeprägten Notch. In der Notch gibt es eine Frontkamera mit einer Auflösung von 20 Megapixeln bei einer f/2.0-Blende. Der Akku bringt es auf eine Kapazität von 3650 mAh und lässt sich mittels Quick Charge 4.0 ziemlich schnell laden. Weitere Eckdaten: Android 8.1 Oreo, 4G/LTE, Dual SIM, Bluetooth 5, WiFi 802.11 Dual, Radio FM.
Das „Top-Modell“ wird in Spanien bei Media Markt zum Preis von 349,99 Euro in den Handel kommen. Das Vsmart Active 1+ bietet ein rundes Gesamtpaket – ausgenommen der veralteten Android-Version. Allerdings ist der Preis relativ hoch angesetzt, vor allem wenn man sich gegen einen Player wie Xiaomi durchsetzen möchte – der in Spanien ja auch sehr aktiv unterwegs ist.
Vsmart Active 1
Etwas günstiger, dafür schlechter ausgestattet, wird das Vsmart Active 1 angeboten.Es kommt mit einem 5,65 Zoll IPS-Display mit FHD-Auflösung. Im Gegensatz zum Plus-Modell verzichtet Vsmart auf eine Notch, was dem Gerät hingegen ein altbackener Touch verleiht. Geblieben ist der Antrieb in Form vom Snapdragon 660, jedoch wird dieser „nur“ von 4 GB RAM flankiert.
Intern gibt es 64 GB Speicherplatz, der mit einer microSD-Karte erweiterbar ist. Auf der Rückseite befindet sich eine Dual-Kamera mit 12 und 5 Megapixeln. Dazu kommt ein 3100 mAh Akku mit Schnellladetechnologie. Das normale Active 1 kommt in Spanien für (stolze) 319 Euro in den Handel.
Vsmart Joy 1+
Für 199 Euro gibt es das Vsmart Joy 1+ mit einem 6,2 Zoll IPS-Display mit HD+-Auflösung (1500 x 720 Pixel) und einer Notch. Unter der Haube werkelt hier der günstigere, aber auch leistungsschwächere Qualcomm Snapdragon 430 in Kombination mit 3 GB RAM und 32 GB Speicherplatz (erweiterbar mit microSD-Karte um bis zu 256 GB).
Rückseitig ist eine Dual-Kamera mit 13 und 2 MP verbaut. Darüber hinaus gibt es eine 16 Megapixel-Frontkamera für Selfies. Hervorzuheben ist bei diesem Modell der grosse 4000 mAh Akku, der jedoch nur relativ langsam geladen werden kann. Dieses Modell gibt es zum Preis von 199 Euro in den Farbvarianten Phantom Black und Sapphire Blue.
Vsmart Joy 1
Und last but not least, haben wir noch das Vsmart Joy 1. Dieses Einsteiger-Smartphone bietet ein 5,45 Zoll IPS-Display mit HD-Auflösung und kommt wie das Active 1 ohne Notch aus. Als Antrieb dient hier der Qualcomm Snapdragon 435, der von 3 GB RAM und 32 GB erweiterbaren Speicherplatz flankiert wird.
Weitere Eckdaten dieses Modells: 3000 mAh Akku, eine 5 Megapixel-Hauptkamera und Android 8.1 Oreo als Betriebssystem. Dieses Modell kostet 179 Euro – was definitiv ein viel zu hoch angesetzter Preis ist. Wer kauft sich schon ein Smartphone mit dieser Ausstattung zu diesem Preis? Da gibt es definitiv deutlich bessere Alternativen…
Fazit zur Europa-Premiere der Vsmart-Smartphones
Ganz ehrlich, ich hätte mir da von Vsmart schon etwas mehr erhofft. Auch wenn man die Mehrheit an BQ übernommen hat, ist es eine Marke die in Europa und Spanien noch gänzlich unbekannt ist. Mit diesen Smartphones sorgt man jedenfalls nicht dafür, dass die Marke als ernst zunehmender Konkurrent von Herstellern wie Xiaomi angesehen wird.
Und dann noch die Geschichte mit Android 8.1 Oreo. Alle vier Smartphones kommen offenbar nur mit dem veralteten Betriebssystem in Spanien auf den Markt.
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