Reolink C2 Pro im Test – Günstige Überwachungskamera mit Schwenkfunktion und optischem Zoom

Im letzten Jahr bot mir Reolink freundlicherweise die Argus Pro Überwachungskamera inklusive dem passenden Solar Panel für den Einsatz im Aussen- und Innenbereich zum Testen an. Die Argus Pro steht bei mir nach wie vor bei Wind und Wetter auf dem Balkon und wird via Solar Panel mit Energie versorgt. Hat so by-the-way erwähnt auch hervorragend über die Wintermonate geklappt.

Nicht für Wind und Wetter eignet sich die kürzlich vorgestellte Reolink C2 Pro. Die Überwachungskamera mit Schwenkfunktion und 3-fach optischem Zoom eignet isch ausschliesslich für die Nutzung im Innenbereich. Und genau dieses Modell steht nun bei mir seit ein paar Wochen im Eingangsbereich. Im Sinne der Transparenz: Ja, auch die C2 Pro wurde mir von Reolink für diesen Test bereitgestellt. Herzlichen Dank dafür.

Die Reolink C2 Pro gibt es direkt beim Hersteller für ca. 110 Euro.

Reolink C2 Pro
Alles dabei.. wie gewohnt von Reolink.

Lieferumfang – Alles dabei
Der Lieferumfang bietet alles, was man für den Einsatz der Überwachungskamera benötigt – und sogar noch ein bisschen mehr. Mitgeliefert wird der USB-Netzadapter, ein microUSB-Ladekabel, ein Netzwerkkabel (1 Meter), eine Kamerahalterung für die Montage an der Wand inkl. passende Lochschablone sowie Schrauben/Dübel. Ein Quick Starter Guide und ein Aufkleber mit Hinweis auf die Videoüberwachung, vervollständigen den Lieferumfang.

Das hat die Reolink C2 Pro zu bieten
Die Reolink C2 Pro hat im Gegensatz zum Vorgänger, der C1 Pro, nun ein weisses Kunststoffgehäuse erhalten. Macht sich auf meinem weissen Sideboard ganz gut. Für einen „Farbtupfer“ sorgt der schwarze Bereich um die Linse sowie der silberne Ring. Auf der Vorderseite sind unterhalb des Firmenlogos zwei LEDs angebracht. Die eine signalisiert den Betriebsstatus und die andere über den Status der Netzwerkverbindung. Ärgerlich: Die hell leuchtende Status-LED lässt sich, aus welchem Grund auch immer, nicht deaktivieren.

Reolink C2 Pro

Auf der Rückseite sind zwei gut sichtbare WLAN-Antennen angebracht. Die C2 Pro unterstützt im Gegensatz zur Argus Pro sowohl 2,4 als auch 5 GHz WLAN-Netze (IEEE 802.11a/b/g/n). Sie ist also Dual-Band-fähig. Ebenso auf der Rückseite, befindet sich eine RJ45-Schnittstelle für ein Netzwerkkabel, ein microSD-Kartenslot und microUSB-Anschluss. An der Seite ist ein Lautsprecher und ein Reset-Knopf zu finden.

Die C2 Pro bietet eine sogenannte PTZ-Funktion. Heisst, die Überwachungskamera ist dreh- und schwenkbar . Genau genommen lässt sich die Kamera horizontal um 355 Grad und vertikal um 105 Grad drehen/schwenken. Auf die PTZ-Funktion lässt sich entweder über das Smartphone (Reolink-App) oder über die Software am Computer zugreifen. Der Schwenk- und Neigungsvorgang klappt einwandfrei und vor allem angenehm leise.

Dank 5 Megapixel-Auflösung (2560 x 1920 Pixel) bietet die Kamera eine mehr als doppelt so hohe Auflösung wie eine FullHD-Kamera. Benefit der höheren Auflösung: Die Kamera ermöglicht eine klare und scharfe Aufnahmen- wie auch Wiedergabequalität. Eher ungewöhnlich für diese Preisklasse ist auch der 3-fach optische Zoom. Optisch = deutlich bessere Qualität als ein digitaler Zoom, was auch sichtbar ist.

Da die Kamera keinen Akku verbaut hat bzw. unterstützt, muss für die Nutzung zwingend ein Ort mit einer Steckdose in der Nähe gewählt werden. Und wie schon erwähnt, die Kamera ist nicht für die Nutzung im Aussenbereich konzipiert – es gibt keinen Schutz gegen Wasser.

Abgesehen davon, lässt sich die Kamera aber sonst gut an einem passenden Ort aufstellen. Entweder direkt auf einer frei wählbaren Oberfläche oder mit der mitgelieferten Wandhalterung.

Die Spezifikationen der Reolink C2 Pro

Reolink C2 Pro Specs

Ersteinrichtung der Überwachungskamera
In der Theorie sollte sich die Ersteinrichtung dank dem durchdachten Assistenten eigentlich als sehr einfach gestalten. In der Praxis hat es im Gegensatz zur Argus Pro leider etwas anders ausgesehen. Aus welchem Grund auch immer, wollte die im Handbuch aufgeführte Ersteinrichtung mit dem Scannen des QR-Codes (an der Unterseite) nicht funktionieren – egal mit welchem Smartphone.

Erst als ich die C2 Pro mit einem Netzwerkkabel direkt an meinem Router angeschlossen habe, konnte ich die ansonsten sehr einfach gehaltene Ersteinrichtung über mein Smartphone abschliessen. Was genau das Problem ist / war, kann ich euch leider nicht beantworten. Auf jeden Fall zeigte mir die App immer einen Verbindungsfehler an. Nun gut, glücklicherweise führen bei Reolink mehrere Wege zur erfolgreichen Einrichtung. Alternativ lässt sich die Kamera auch direkt über einen Computer initialisieren.

Im letzten Schritt der Ersteinrichtung kann noch ein Passwort definiert und der Kamera einen Namen zugeteilt werden. Et voilà, die Kamera ist online und ihr solltet auf dem Smartphone das Bild der Überwachungskamera sehen können.

Tolle Smartphone-App mit vielen Funktionen
Die Reolink-App hat mir schon bei der Argus Pro äusserst gut gefallen. In der Zwischenzeit hat Reolink das eine oder andere Update veröffentlicht, mit der die App ein paar optische Anpassungen erhalten hat. Ich bleibe aber bei meinem Fazit vom letzten Mal, die App ist übersichtlich gestaltet und bietet einen sehr umfangreichen Funktionsumfang.

Obwohl ich schon beim Testbericht der Argus Pro auf viele Punkte eingegangen bin, gibt es noch ein paar Punkte die bei der C2 Pro anders sind oder denen ich beim letzten Mal schlichtweg keine oder zu wenig Beachtung geschenkt habe. Das hole ich gerne auf den nächsten paar Zeilen nach.

Die C2 Pro bietet wie schon erwähnt einen microSD-Slot zwecks Sicherung der Aufnahmen. Auf Wunsch können Aufnahmen auf dieser Speicherkarte abgelegt werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass die Aufnahmen auf einen FTP-Server hochgeladen werden. Und noch interessanter, sofern man einen Synology-NAS sein Eigen nennt, ist die Möglichkeit die Überwachungskamera mit der Surveillance Station zu „koppeln“. Das klappt am einfachsten über das Onvif-Protokoll.

Reolink C2 Pro

Gleich unterhalb des Livebildes sind die folgenden Bedienelemente in der gleichen Reihenfolge wie auf dem Screenshot zu finden:

  • Play / Pause – Livestream starten oder stoppen
  • Kamera – Ein Standbild aufnehmen – wird direkt auf dem Smartphone abgespeichert
  • Video – Ein  Video aufnehmen – wird direkt auf dem Smartphone abgespeichert
  • Auflösung / Framerate – flüssig, balanciert oder in 5 MP „streamen“. 5 MP setzt schnelle Internetverbindung voraus, bietet aber ein extrem knackiges Bild
  • Bilderrahmen – soll das Bild in Farbe, Schwarz und Weiß oder Automatisch dargestellt werden?
  • Pfeile – den Livestream horizontal anzeigen

Die am Bildschirmrand angebrachten runden Symbole gewähren uns Zugriff auf die Funktionen Clip, Talk, PTZ und Playback (sofern eine Speicherkarte eingelegt ist). Mit der Funktion „Clip“ lässt sich ein in der Grösse veränderbarer Ausschnitt aus dem Livestream auswählen und vergrössern. Die Funktion „Talk“ erklärt sich von selbst, es handelt sich hierbei um eine „Gegensprechanlage“.

Reolink C2 Pro

Über die Funktion „PTZ“ lässt sich die Kamera über einen virtuellen „Joystick“ neigen und schwenken. Zudem lässt sich in das Bild zoomen und fokussieren. Auf Wunsch kann über den Punkt „Auto“ die Kamera automatisch geschwenkt werden und über „Markieren“ mehrere Markierungen definieren. Die Kamera fährt dann automatisch zu einer vorher definierten Markierung. Über Playback lassen sich die gespeicherten Aufnahmen chronologisch abspielen.

In den Einstellungen befinden sich viele interessante Funktionen, darunter auch die Bewegungserkennung. Einerseits lässt sich bei der C2 Pro die Empfindlichkeit (unsensibel bis sensibel sowie nach Uhrzeiten) definieren. Sehr interessant ist die Alarmzone-Einstellungen, wo man spezifische Zonen für den Alarm definieren kann. Klappt übrigens hervorragend!

Fazit
Die Reolink C2 Pro kann direkt über die Hersteller-Website zum Preis von aktuell 109,99 Euro bezogen werden. Für diesen Preis bekommt ihr eine Überwachungskamera die mit einer sehr guten Aufnahme- und Wiedergabequalität überzeugen kann. Dank der PTZ-Funktion und der Bewegungserkennung ist die Kamera im Stande, auch grössere Räume komfortabel zu überwachen und euch bei Bedarf via Push oder Mail zu informieren.

Der Preis stimmt, die Leistung auch. Ja, damit hat sich die Reolink C2 Pro definitiv eine uneingeschränkte Kaufempfehlung von mir verdient!

Bruno

Mag sich noch wer an das T-Mobile G1 erinnern? Tja, das war das allererste Android-Smartphone und ich hatte es damals importiert. Seither bin ich mit (kleinen) Unterbrüchen Android treu geblieben und schreibe mit grosser Leidenschaft darüber.

Kommentieren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert