Huawei Mate 30 (Pro) offiziell: Spannende Hardware, aber (noch) nicht für uns

Huawei hat heute Nachmittag wie angekündigt die neue Mate 30 Serie auf dem Event in München präsentiert. Im Mittelpunkt der ziemlich langen Pressekonferenz standen vor allem die neuen Android-Smartphones Huawei Mate 30 und Mate 30 Pro. Darüber hinaus stellte der chinesische Hersteller auch wieder die Luxus-Ausführung Mate 30 RS Porsche Design vor.

Mate 30 und Mate 30 Pro gibt’s auch in Vegan – kein Witz!

Huawei spendiert dem Mate 30 und Mate 30 Pro ein rundum neues Design, wobei vor allem die Rückseite mit der kreisrunden Anordnung ins Auge sticht.  Dort gibt es beim Mate 30 drei Kamerasensoren und beim Mate 30 Pro gar deren Vier.

Die Rückseite besteht je nach Ausführung aus Glas oder aus Kunstleder. Huawei nennt dieses Modell lustigerweise „Vegan Leather Edition“. Nun ja, vielleicht finden sich ja explizit Käufer mit diesem Marketing-Gag.

Beide Mate-Smartphones werden in den Farben Black, Cosmic Purple, Emerald Green und Space Silver erhältlich sein. Dann kommen noch in der Vegan Leather Edition (Kunstleder) die Farben Orange und Forest Green dazu. Beide Kunstledervarianten treffen jetzt nicht wirklich meinen Geschmack, dann schon eher etwas in Richtung Emerald Green oder Space Silver.

Huawei Mate 30 Pro mit 5G dank Kirin 990

Das Huawei Mate 30 Pro wird es in diesem Jahr in zwei Ausführungen geben, wobei ich davon ausgehe, dass in der Schweiz nur die 5G-Ausführung kommt. Und das ist auch gut so, denn nur der Kirin 990 5G bringt in Kombination mit den 8 GB RAM Arbeitsspeicher die volle Leistung mit.

Im 5G-Modell gibt es zwei Cortex-A76 Kerne mit 2,86 GHz, zwei Cortex-A76-Kerne mit 2,36 GHz und vier Cortex-A55-Kerne mit 1,95 GHz. Im Kirin 990 ohne 5G sind die mittleren A76-Kerne und die vier A55-Kerne etwas tiefer getaktet.

Der interne Speicherplatz beläuft sich je nach Modell auf 128 oder 256 GB Speicher, der sich mit einer NM-Speicherkarte auf Kosten der Dual-SIM-Funktion erweitern lässt. Im normalen Mate 30 steckt „nur“ der normale Kirin 990 der je nach Modell mit 6 oder 8 GB RAM Arbeitsspeicher und 128 GB Speicher flankiert wird. Auch hier ist der Speicher erweiterbar.

Mate 30 Pro hat kleineres Display als „normales“ Mate 30

Kurioserweise hat Huawei dem Mate 30 Pro ein etwas kleineres Display verpasst als beim „normalen“ Mate 30. Beim Mate 30 Pro gibt es ein 6,53 Zoll AMOLED FHD+-Display, während das Mate 30 gar ein 6,62 Zoll Display erhalten hat.

Beeindruckender ist zweifelsohne das stark gebogene Display (Sprichwort: Waterfall-Display) vom Mate 30 Pro. Während der Pressekonferenz am heutigen Nachmittag wurde die starke Biegung (88 Grad!) von Richard Yu mehrmals unterstrichen und auch mit dem Samsung Galaxy Note 10+ verglichen. Das Display ist derart stark gebogen, so dass gar keine Lautstärketaste mehr Platz vorgefunden haben.

Wer die Lautstärke beim Mate 30 Pro steuern möchte, kann nun mit einem Doppeltipp an der Seite überall die „Wippe“ virtuell anzeigen lassen. Das funktioniert übrigens auch mit dem Kameraauslöser der quasi frei an der Seite platziert werden kann. Huawei nennt das stark gebogene Display übrigens Huawei Horizon Display. Das Mate 30 ohne Pro hat übrigens keine abgerundeten Seiten.

Und wenn wir schon von der Vorderseite sprechen. Hier fällt auf, dass Huawei wieder zur „klassischen“ Notch zurückgekehrt ist. In der breiteren Notch bringt Huawei aber nicht nur die Frontkamera und ein paar Sensoren unter, sondern zusätzlich einen 3D-Gesichtsscanner und einen speziellen Gestensensor. Eine Ohrmuschel gibt es beim Mate 30 Pro aber nicht mehr, hier setzt man auf eine „Sound-Display-Technologie“.

Das Prachtstück beim Mate 30 Pro: Die neue Kamera

Auf die neue Quad-Kamera ist man bei Huawei wieder besonders stolz – und das ziemlich sicher wieder zurecht! Huawei bringt einen 1/1.54 Zoll grossen 40 Megapixel-Sensor mit f/1.6, eine Ultra-Weitwinklekamera mit 40 Megapixeln und f/1.8, eine 8 Megapixel-Telekamera mit f/2.4 und einen ToF-Sensor (3D) unter.

Huawei hat den Fokus diesmal stark auf die Videoqualitäten gerückt, das war in der Vergangenheit immer eine kleine Schwäche der Huawei-Smartphones. Mit dem Mate 30 Pro setzt Huawei damit ein Ende – und wie! Das Mate 30 Pro kann dank dem obengenannten Kamera-Setting und dem stärkeren Kirin 990 nun 4K-Aufnahmen bei 60 fps aufnehmen.

Für grosses Staunen sorgten die gezeigten Super-Slow-Motion-Aufnahmen. Während Smartphones wie das Galaxy Note 10 bis zu 960 fps hinbekommen, sind es beim Mate 30 Pro bis zu 7680 fps – Wahnsinn! Damit setzt Huawei einen beeindruckenden neuen Massstab. Weitere Features sind eine doppelte Bildstabiliserung bei Videos, 4K HDR+ oder die Real-Time-Bokeh-Aufnahmen.

Im Vergleich zum Mate 30 Pro bietet das Mate 30 in allen Belangen bei der Kamera etwas weniger an. Schlecht ist aber auch die Kamera nicht, aber man muss beispielsweise beim Ultraweitwinkelsensor mit weniger Megapixel auskommen.

Huawei Mate 30 (Pro): Lange Akkulaufzeit garantiert

Der Akku im Mate 30 Pro bietet eine Kapazität von 4500 mAh an und sollte damit wieder für sehr gute Laufzeiten sorgen. Im Mate 30 gibt es immerhin auch 4200 mAh. Laut Huawei soll das Mate 30 Pro mit 5G bei andauernder Benutzung eine Laufzeit von 9,2 Stunden erreichen.

Ist der Akku dann mal leer, lässt sich dieser mit bis zu 40 Watt per Kabel und mit 27 Watt via Wireless-Charging laden. Verbessert wurde laut Huawei auch das Reverse Wireless Charging, das nun 3x schneller arbeiten soll. Damit lässt sich ein anderes Qi-fähiges-Gerät drahtlos laden.

Huawei Mate 30 (Pro): Noch im 2019 sollen sie in der Schweiz erhältlich sein

Gaaaanz am Schluss der Pressekonferenz gab Huawei dann doch noch die Euro-Preise für die neuen Android-Smartphones bekannt. Für das Mate 30 mit 8 GB RAM wurden 799 Euro ausgesprochen, das Mate 30 Pro ohne 5G und mit 256 GB wird 1099 Euro kosten und das Mate 30 Pro 5G, ebenfalls mit 256 GB) wird 1199 Euro kosten.

Wann die neuen Smartphones bei uns kommen werden, ist wie schon in diesem Artikel ausführlich beschrieben, zum jetzigen Zeitpunkt nicht genau bekannt. Huawei peilt aber laut mehreren Quellen einen Start noch in diesem Jahr in der Schweiz an.

Bruno

Mag sich noch wer an das T-Mobile G1 erinnern? Tja, das war das allererste Android-Smartphone und ich hatte es damals importiert. Seither bin ich mit (kleinen) Unterbrüchen Android treu geblieben und schreibe mit grosser Leidenschaft darüber.

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