Huawei befindet sich aufgrund der US-Sanktionen auch Monate danach in einer ungemütlichen Lage. Im Zuge der Sanktionen darf der chinesische Hersteller auf seinen Smartphones keine Google-Apps installieren. Was in der Heimat China kein Problem darstellt, da sowieso nicht vorhanden, hat in Europa und weiteren Ländern schwerwiegende Folgen. Ein Smartphone ohne Google-Apps kann man sich hier nur schwer vorstellen.
Letztendlich haben wir uns zu sehr an die praktischen Apps und Dienste von Google gewöhnt. Ich persönlich möchte sie auch nicht mehr missen. Das hat auch Huawei erkannt, wie Joy Tan, seines Zeichen US Vice President of Public Affairs, im Interview mit der Financial Times bestätigt.
Huawei: Ohne Play Store, Chrome und Maps ist die grösste Herausforderung
Auch wenn Huawei Alternativen zu den Google-Apps entwickelt hat, gab Tan an, dass ein Smartphone ohne Google-Dienste wie dem Play Store oder Apps wie Chrome und Maps die grösste Herausforderung darstellt. Tan hat im Interview auch zugegeben, dass es noch Jahre dauern wird, bis das eigene Betriebssystem HarmonyOS mit Android mithalten kann.
Diese Aussage zum eigenen Betriebssystem hört sich wiederum deutlich weniger optimistisch an, als die von Ren Zhengfei. Momentan habe ich das Gefühl, dass man sich bei Huawei intern selber gar nicht wirklich im Klaren ist, wie weit HarmonyOS schon ist – oder eben nicht.
Meine Einschätzung zu HarmonyOS? Ich glaube das Betriebssystem steckt noch arg in den Kinderschuhen und ist noch sehr weit von einem Einsatz auf Smartphones entfernt.Aktuelle Gerüchte über ein Dual-Boot-System mit HarmonyOS und Android (AOSP) beim kommenden Huawei P40 (Pro) erachte ich dann deshalb auch als frei erfunden.
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