Galaxy A51 und Galaxy A71 ausprobiert: Das sind die neuen „Awesome“-Smartphones von Samsung

Mitte Dezember hat Samsung in Vietnam die neuen Mittelklasse-Smartphones Galaxy A51 und Galaxy A71 vorgestellt. Vor ziemlich genau vier Wochen folgte die Ankündigung für die Schweiz. Das Galaxy A51 kann ab sofort für 369 Franken gekauft werden. Das Galaxy A71 wird voraussichtlich ab dem 6. Februar für 469 Franken erhältlich sein.

Kurz vor dem offiziellen Marktstart durfte ich mir die neuen Samsung-Smartphones während einer Hands-on-Session schon mal anschauen und ausprobieren.

Samsung legt Fokus auf Display, Kamera und Akku

Samsung hat den Fokus bei den neuen Mittelklasse-Smartphones im Wesentlichen auf das Display, die Kamera und den Akku gelegt. Diese drei Eigenschaften hebt Samsung auf eine durchaus witzige Art und Weise im folgenden Promo-Video hervor:

„Awesome“ Displays, mit wenig Rändern

Bei beiden Smartphones verzichtet Samsung auf eine „klassische“ Notch und setzt, identisch wie beim deutlich teureren Galaxy Note 10(+), auf ein mittig angebrachtes Loch im Display. Das sogenannte „Infinity-O“-Display weist kaum Ränder auf. Im Loch befindet sich im Galaxy A51, als auch Galaxy A71 eine 32-MP-Selfie-Kamera mit f/2.2-Blende. Obwohl dieselbe Kamera verbaut ist, fällt das Loch beim Galaxy A71 interessanterweise leicht grösser aus.

Links: Galaxy A51 / Rechts: Galaxy A71

Grösser fällt das Galaxy A71 auch hinsichtlich der Diagonale aus. Das Super AMOLED Display mit scharfer FHD+ Auflösung (2400×1080 Pixels) bringt es auf eine Diagonale von 6,7 Zoll. Beim Galaxy A51 gibt es hingegen „nur“ 6,5 Zoll bei FHD+ Auflösung. Von beiden Displays wurde ich positiv überrascht. Sie bieten kräftige Farben, eine hohe Helligkeit und dank AMOLED eine perfekte Blickwinkelstabilität.

Die Rückseite ist nicht etwa mit Glas überzogen, sondern besteht aus Kunststoff. Die Verarbeitungsqualität leider darunter jedoch kein bisschen. Die Geräte fühlen sich durch und durch hochwertig an. Durch die gebogenen Längsseiten, liegen sie sehr gut in der Hand. Aufgrund der etwas kompakteren Bauweise des Galaxy A51, eignet sich dieses Smartphone vorzüglich für Menschen mit etwas kleineren Händen.

Folgende Farbvarianten mit „Muster“ stehen zur Auswahl:

  • Samsung Galaxy A51: Prism Crush Black, Prism Crush White, Prism Crush Blue
  • Samsung Galaxy A71: Prism Crush Black, Prism Crush Silver, Prism Crush Blue

Keines der beiden Smartphones ist gegen Wasser oder Staub geschützt. Die IP-Zertifizierung, wie auch die hochwertigeren Rückseiten aus Glas oder Keramik, gibt es bei Samsung nur bei den teureren Flaggschiff-Smartphones.

Kamera: Was darf es sein, 48 oder gleich 64 Megapixel?

Auf der Rückseite befinden vier Kamera und ein LED-Blitz und sehen grundsätzlich identisch aus. Allerdings setzt Samsung auf einen unterschiedlichen Hauptsensor. Im Galaxy A51 gibt es einen Weitwinkel-Sensor mit 48 Megapixeln mit f/2.0-Blende, während im Galaxy A71 gar ein 64 Megapixel-Sensor mit f/1.8-Blende verbaut ist. Die anderen drei Kameras sind identisch und setzen sich wie folgt zusammen:

  • Makro: 5 MP, F2.4, für Nahaufnahmen ab 2 bis 5 cm
  • Ultra-Weitwinkel: 12 MP, F2.2, 123°-Blickfeld
  • Tiefenschärfe: 5 MP, F2.2

Im ersten Test haben die Kameras in beiden Smartphones einen guten Eindruck hinterlassen – zumindest bei optimalen Lichtverhältnissen. Wie sich die Kamera bei Nacht schlägt, konnte ich noch nicht testen und werde ich zu einem späteren Zeitpunkt gerne nachreichen. Der Makro-Modus muss etwas mühselig über die Kamera-App aktiviert werden. Die Kamera schaltet leider nicht „intelligent“ um.

Neu hat Samsung der beiden Smartphones den sogenannten Super-Steady-Modus spendiert. Damit sind flüssige und verwackelungsfreie Videos auch in actionreichen Situationen möglich. Einen ähnlichen Modus hat auch OPPO dem Reno2 (Z) spendiert, wo er durchaus gute Ergebnisse lieferte. Der Super-Steady-Modus für die beiden Galaxy-Smartphones habe ich während der Hands-on-Session nicht ausprobiert.

Ein paar Beispielfotos gibt es in der folgenden Galerie:

Akku: 4000 oder gleich 4500 mAh?

Samsung verspricht lange Akkulaufzeiten, was dank 4000 (Galaxy A51) bzw. 4500 mAh (Galaxy A71) vermutlich nicht nur „Marketing“-Geschwafel ist. Wie langatmig die Akkus im Alltag sind, wird ein späterer Alltagstest aufdecken. Grundsätzlich sollten sie aber eine absolut ausreichende Laufzeit liefern, auch bei intensiver Nutzung.

Der 4500 mAh Akku vom Galaxy A71 kann mit bis zu 25 Watt ziemlich flott geladen werden. Beim A51 muss man sich mit 15 Watt zufrieden geben. Wireless-Charging bleibt den teureren Kollegen der Galaxy S- bzw. Galaxy Note-Serie vorbehalten.

Die Kamera ragt ein paar Millimeter aus dem Gehäuse.

Für Tech-Geeks: Das ist unter der Haube

Samsung setzt auf zwei unterschiedliche SoCs. Im Galaxy A71 kommt der Qualcomm Snapdragon 730 zum Einsatz, der von 6 GB RAM flankiert wird. Im Galaxy A51 gibt es den Exynos 9611 und man muss sich in de Ausführung für die Schweiz mit 4 GB RAM zufrieden geben. Im Hands-on konnte ich keine nennenswerte Performance-Engpässe feststellen. Das System reagierte flüssig und gänzlich ohne Ruckler.

Identisch ist dann wiederum der interne Speicherplatz von 128 GB. Er lässt sich mittels microSD-Karte erweitern. Positiv: Die Dual-SIM-Funktion kann dank drei Slots auch mit eingelegter microSD-Speicherkarte verwendet werden.

Erstes Zwischenfazit zum Galaxy A51 und Galaxy A71

Zum Preis von 369 bzw. 469 Franken bringt Samsung zwei preiswerte, aber dennoch  durch und durch wertige Smartphones auf den Markt. Erfreulich: Man muss nicht besonders viele Abstriche in Kauf nehmen. Mit dem tollen Display, der guten Kamera und dem langatmigen Akku, werden die wichtigsten Kriterien abgedeckt. Einzig auf Wireless-Charging (Qi) und eine IP-Zertifizierung muss man verzichten.

Der Preis ist ziemlich attraktiv, womit Samsung auch die jüngere Kundschaft anspricht.

Bruno

Mag sich noch wer an das T-Mobile G1 erinnern? Tja, das war das allererste Android-Smartphone und ich hatte es damals importiert. Seither bin ich mit (kleinen) Unterbrüchen Android treu geblieben und schreibe mit grosser Leidenschaft darüber.

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