Huawei hat 2019 trotz US-Bann mehr Smartphones verkauft

Ende 2018 hat Huawei als Ziel für 2019 rund 250 Millionen verkaufte Smartphones angepeilt. Intern war man sogar noch etwas euphorischer und ging von bis zu 300 Millionen aus. Damit wollte man Samsung auf die Pelle rücken oder sogar als Marktführer ablösen. Huawei hat damals aber die Rechnung ohne US-Regierung gemacht. Im Mai setzte die US-Regierung den chinesischen Hersteller auf die „schwarze Liste“ (Entity List).

Doch trotz US-Handelsbann, haben sich die Android-Smartphones im 2019 sehr gut gehalten. Letztendlich wurde das Ziel von 250 Millionen verkaufter Smartphones „nur“ knapp verfehlt, wie Huawei heute offiziell bekannt gab. Im Endeffekt wurden etwas mehr als 240 Millionen Smartphones verkauft. Damit lag man über der letzten Prognose von 230 Millionen, die man im Dezember gemacht hat.

Sehr gut gelaufen sind wenig überraschend die P- und Mate-Flaggschiff-Serien. Hier fand im 2019 ein beachtliches Wachstum von 50 Prozent statt. Insbesondere mit der P30-Serie konnte Huawei weltweit einen grossen Erfolg feiern –  zurecht, wie wir auch in unserem Testbericht festgestellt haben. Wie viel die Mate 30-Serie zum Wachstum beigetragen hat, ist schwer zu beurteilen. In China hat sie sich jedenfalls sehr gut verkauft.

Das Huawei Mate 30 Pro 5G

Huawei ist Marktführer – bei 5G-Smartphones

Gut angekommen, sind offenbar auch die 5G-Smartphones von Huawei. Während der Smartphone-Marktführer Samsung im letzten Jahr ziemlich genau 6,7 Millionen Exemplare verkaufen konnte, waren es beim chinesischen Hersteller sogar 6,9 Millionen. Damit konnte sich Huawei die Spitzenposition bei den 5G-Smartphones sichern – trotz US-Bann, wohlgemerkt.

Für dieses Jahr gibt es übrigens keine Prognose – zumindest bis jetzt nicht. Vermutlich hält sich Huawei diesbezüglich bewusst zurück. Es wird definitiv ein schwieriges Jahr für den chinesischen Hersteller, sofern sich die Situation mit der US-Regierung nicht bessert bzw. der Handelsbann aufgehoben wird. Aufgeben wird man aber nicht, man schaut vorwärts und versucht die Huawei Mobile Services (HMS) bei Entwicklern zu etablieren.

Wie gut das gelingt, werden wir vielleicht schon auf dem Mobile World Congress erfahren. Huawei wird vertreten sein und hat auch schon zu einem Event eingeladen. Ein Thema wird dort auch die Software sein. Wetten, dass Huawei über die HMS sprechen wird? Und wetten, dass wir erste alternative Apps zu den Google-Diensten sehen werden?

Bruno

Mag sich noch wer an das T-Mobile G1 erinnern? Tja, das war das allererste Android-Smartphone und ich hatte es damals importiert. Seither bin ich mit (kleinen) Unterbrüchen Android treu geblieben und schreibe mit grosser Leidenschaft darüber.

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