Technik

yallo swype im Test – Alles digital, oder was?

yallo swype SIM-Karte

Kürzlich hat die Sunrise-Tochtermarke yallo mit swype das erste komplett App-basierte-Abo in der Schweiz lanciert. Von der Bestellung bis hin zur Aktivierung der SIM-Karte und des Abonnements, geschieht alles digital über die Website bzw. über die Swype-App.

Ob das alles so einfach klappt wie uns das yallo weismachen möchte, verrate ich euch auf den nächsten Zeilen.

Bestellung der SIM-Karte: Einfach und schnell

Die SIM-Karte wird kostenlos und das ziemlich flott nachhause geschickt. Wird sie von Montag bis Freitag vor 14:00 Uhr bestellt, habt ihr bereits am nächsten Tag die SIM-Karte im Briefkasten. Um sich vom App-basierten Abo unverbindlich überzeugen zu können, gibt es den ersten Monat im Wert von 39 Franken sogar kostenlos obendrauf.

Aktivierung: Schnell und einfach

Die SIM-Karte und letztendlich das Abo, werden direkt über die App aktiviert. Um das Abo zu aktivieren, wird eine obligatorische Überprüfung der Personalien durchgeführt. Das geschieht extrem einfach. In meinem Fall musste ich einfach die Vorder- und Rückseite meiner Identitätskarte (ID) fotografieren sowie ein „Selfie“ von mir machen. Alternativ kann ein Reisepass dafür verwendet werden.

Innerhalb weniger Minuten wurde ich „verifiziert“. Einfach, schnell – das passt. Bevor das Abo aber aktiviert wird, muss noch die Zahlungsmethode hinterlegt werden. Und hier finden wir einen der „Nachteile“ von swype. Oder anders ausgedrückt, wer keine Kreditkarte (jede Art wird anscheinend unterstützt) oder Twint hat, schaut in die Röhre. Zahlung per Rechnung gibt es nicht.

Nach Erhalt der SIM-Karte muss man sich mittels Reisepass oder Personalausweis (ID) verifizieren lassen.

Insgesamt lassen sich bis zu fünf Rufnummern auf seinen Namen registrieren. Wer seine bestehende Rufnummer zu swype portieren lassen möchte, wird ernüchternd feststellen, dass diese Möglichkeit nicht besteht. Wird eine SIM-Karte bestellt und aktiviert, teilt das System automatisch eine beliebige 076er Nummer zu. Ein Wunschkonzert gibt es bei swype definitiv nicht.

Gibt es Probleme bei der Aktivierung oder zu einem sonstigen Thema, steht der Kundendienst ausschliesslich via WhatsApp-Chat zur Verfügung. Eine Hotline, nicht mal kostenpflichtig, ist für swype nicht geplant. Eben, alles digital halt – da macht man bei yallo auch keine Ausnahme beim Support.

Abo lässt sich pausieren

swype gibt es für zwei Franken pro Tag (24h)  oder für 39 Franken monatlich (30 Tage). Dank Twint-Promo gibt es das Monatsabo bis März 2020 gar für 29 Franken. Im Preis sind unlimitierte Anrufe (alle CH-Netze, Festnetz und Mobile), unlimitiertes Datenvolumen und unlimitierter SMS/MMS-Versand inkludiert. Eine Flatrate in allen Belangen also.

Wer swype im und ins Ausland nutzen möchte, kann die Zusatzoption „International & Roaming” für 3 Franken dazu buchen. Darin inklusive sind internationale Gespräche sowie unlimitiertes Surfen und Telefonieren in 25 Ländern. Das kann ganz praktisch sein, wenn man nur hin und wieder ein paar Tage im Ausland verbringt. Ansonsten lohnen sich eher andere Pakete oder einheimische SIM-Karten.

Wer dem swype-Abo eine Pause gönnen möchte, kann es praktisch ein- und ausschalten und zahlt in diese Periode dann auch nichts. Durch Ausschalten des gewählten Tarifs, verliert man den bezahlten Tarif übrigens nicht. Ich habe bei mir beispielsweise den Monatstarif aktiviert und gleich wieder deaktiviert. Die 30 Tage kostenlose Nutzung habe ich voll und ganz auskosten können.

Die App funktioniert so weit ganz in Ordnung. Hier und da hätte ich mir etwas mehr „Speed“ gewünscht. Heisst, die App gönnt sich immer wieder einmal kleinere Denkpausen. Was die Funktionen anbelangt, ist sie jedoch gut aufgestellt. Dinge wie die Voicemail lassen sich bequem und schnell aktivieren oder deaktivieren. Auch lässt sich direkt über die App die SIM-Karte sperren.

Vereinzelte Einstellungen werden direkt in der App vorgenommen.

Fazit zu yallo swype: Flexibel, aber nicht so günstig

Okay, eine Flatrate für 39 Franken, oder mit aktueller Twint-Promo für 29 Franken, ist nicht besonders teuer. Ganz so günstig ist die Flatrate dann aber doch nicht.

Bei yallo selber gibt es immer wieder interessante Promoaktionen, die nochmals günstiger als yallo swype sind. Diese Abos bieten zwar nicht ganz die Flexibilität die man bei swype bekommt, dafür enthalten sie in der Regel etwas mehr Leistung – vor allem im Ausland. Zudem fehlen bei swype dazu buchbare Zusatzleistungen wie Mobile ID oder eSIM gänzlich. Letzteres könnte später mal noch kommen.

Kurz zusammengefasst: Würde yallo das App-basierte-Abo noch ein paar Franken günstiger anbieten, wäre es deutlich attraktiver.

Update 02.03.2021: yallo swype hat heute die eSIM-Funktionalität angekündigt. Weitere Details dazu und weitere Neuigkeiten zum App-basierten-Handyabo gibt es hier.

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