Die US-Regierung verlängert erneut die Ausnahmeregelung für den chinesischen Hersteller Huawei. Am 18. Februar wäre die im November erteilte Ausnahmeregelung abgelaufen. Während die letzten Fristen jeweils über 90 Tage gültig waren, wurde sie diesmal laut dem Nachrichtendienst Reuters nur um weitere 45 Tage verlängert. Warum die Kürzung von 90 auf 45 Tage? Das weiss man aktuell nicht.
Die bekannten und beträchtlichen Einschränkungen der US-Regierung bleiben so oder so weiterhin für Huawei bestehen. Google darf nicht direkt mit Huawei zusammenarbeiten – und umgekehrt. Daran ändert auch die neue Ausnahmeregelung nichts. US-Unternehmen, die bereits vor den verhängten Sanktionen mit Huawei zusammengearbeitet haben, dürfen dadurch aber ihre Partnerschaften weiterhin pflegen.
Neue Beziehungen sind von dieser Ausnahmeregelung strikte ausgeschlossen. Ausser man kriegt eine spezielle Lizenz, die man Google aber bisher verwehrt hat. Wir können also davon ausgehen, dass die Frist in ungefähr 45 Tagen gleich wieder durch die US-Regierung um mehrere Wochen verlängert wird. Es ist nicht absehbar und eigentlich unrealistisch, dass sich US-Unternehmen so schnell von Huawei lösen können.
Huawei vs. USA – Es kommt wohl noch dicker
Für Huawei sind die letzten Monaten nicht besonders erfreulich verlaufen. Zwar konnte man relativ gute Zahlen im 2019 einfahren, was vor allem dem starken und solidarischen Support der chinesischen Bevölkerung zu verdanken ist, doch der US-Handelsbann, welcher bereits im Mai durch die US-Regierung verhängt wurde, schwebt wie ein Damoklesschwert über dem chinesischen Hersteller.
Und wie es nun aus den USA heisst, möchte die US-Regierung tatsächlich noch härtere Einschränkungen gegen Huawei verhängen. Das hat Wilbur Ross, Commerce Secretary der US-Regierung, gegenüber Bloomberg bestätigt. Die Einschränkungen sollen Huawei die Zusammenarbeit mit US-Firmen nochmals deutlich erschweren. Die Einschränkungen werden derzeit im Detail ausgearbeitet.
Kommentieren