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Smartphone-Markt: Huawei ist dank China die neue Nummer 1

Die Analysten von Canalys haben neue Zahlen zu den Smartphone-Verkäufen im zweiten Quartal 2020 veröffentlicht. Die veröffentlichten Zahlen stützen sich dabei auf Analysen und stammen nicht direkt von den Herstellern. Wir sprechen hier also nicht von offiziellen Verkaufszahlen.

Im zweiten Quartal soll Huawei weltweit rund 55,8 Millionen Exemplare verkauft haben. Bei Samsung, dem bisherigen Marktführer, waren es „nur“ noch 53,7 Millionen Einheiten. Bedeutet: Huawei hat den südkoreanischen Hersteller erstmals von der Spitzenposition verdrängt und kann sich theoretisch Marktführer nennen.

Huawei profitiert von China und der Coronavirus-Pandemie

Doch wie ist das nach den harten US-Sanktionen überhaupt möglich? Nun, wenn man sich die Zahlen etwas genauer anschaut, fällt auf, dass Huawei in China ein grosses Wachstum verzeichnen konnte. Im Rest der Welt resultiert jedoch ein Rückgang der Verkäufe, was wiederum mit den US-Sanktionen zusammenhängt.

Bild: Canalys

Um das etwas zu verdeutlichen: Noch vor den US-Sanktionen wurden ca. 50% in China und 50% im Rest der Welt verkauft. Inzwischen werden rund 70 Prozent der Verkäufe im Heimatland generiert – Tendenz steigend. Geht es so weiter, wird Huawei künftig keine nenneswerte Rolle mehr ausserhalb Chinas spielen.

Zudem profitiert Huawei offensichtlich von der Coronavirus-Pandemie: Samsung traf es den Zahlen (Minus von 30 Prozent) zufolge ziemlich hart, so dass man erstmals seit Jahren nur noch die Nummer zwei auf dem Smartphone-Markt ist. Und ja, Samsung ist in China extrem schwach unterwegs.

Die nächsten Quartale werden zeigen, ob das vergangene Quartal nur eine Ausnahme war oder ob sich Huawei tatsächlich als neue Nummer 1 etablieren kann. Ich vermute eher nein. Im nächsten Quartal dürfte sich das Blatt wieder wenden, so dass Samsung wieder als Marktführer genannt wird.

Bruno

Mag sich noch wer an das T-Mobile G1 erinnern? Tja, das war das allererste Android-Smartphone und ich hatte es damals importiert. Seither bin ich mit (kleinen) Unterbrüchen Android treu geblieben und schreibe mit grosser Leidenschaft darüber.

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