Huawei Mate 40 (Pro): Hat man überhaupt genügend Prozessoren an Lager?

Diese Woche hat Huawei die kommende Mate 40-Reihe offiziell bestätigt und mitgeteilt, dass sie „demnächst“ vorgestellt wird. Der chinesische Hersteller wird mit grosser Wahrscheinlichkeit im nächsten Flaggschiff-Smartphone auf den noch unangekündigten Kirin 9000-Prozessor setzen, der im 5 Nanometer-Verfahren gefertigt wird.

Es gibt da ein „kleines“ oder vermutlich eher „grösseres“ Problem: Seit dem 15. September wird Huawei aufgrund der verschärften US-Sanktionen nicht mehr mit neuen Prozessoren versorgt. Es stellt sich somit die Frage, wie viele Prozessoren hat Huawei bis zum 14. September erhalten und reichen die aus, um das Mate 40 und Mate 40 Pro zu versorgen?

Damals war die Welt noch in Ordnung: Vor einem Jahr wurde der Kirin 990 präsentiert.

Kann Huawei nur knapp 9 Millionen Mate 40 bauen?

Es könnte knapp werden, wie es aus China heisst. Angeblich hat Huawei knapp 9 Millionen Kirin 9000-Prozessoren (SoCs) auf Lager. Bedeutet: Huawei könnte ungefähr 9 Millionen Smartphones mit dem neuen Prozessor bauen. Das hört sich zunächst nach relativ viel an, ist es aber unter Berücksichtigung der Verkaufszahlen der Vorgänger nicht wirklich.

Hinzu kommt, dass auch die P50-Reihe, welche voraussichtlich für das Frühjahr 2021 geplant ist bzw. wäre, den Kirin 9000 erhalten sollte. Sofern tatsächlich „nur“ 9 Millionen Kirin 9000 im Lager bereitstehen, dürfte Huawei nicht einmal den heimischen Markt mit genügend Exemplaren abdecken. Nachschub ist nicht in Sicht, da kaum ein Hersteller mehr mit Huawei zusammenarbeiten darf.

Natürlich ist die Zahl von knapp 9 Millionen Kirin 9000-Prozessoren unbestätigt. Vielleicht hat Huawei auch mehr auf Lager, wobei sich die Quellen aus China ziemlich sicher sind. Ich weiss nicht, wie Huawei diese Situation gedenkt zu meistern. Sofern kein anderer Chip-Produzent eine Ausnahmebewilligung der USA erhält, wird es spätestens im nächsten Jahr sehr eng.

Bruno

Mag sich noch wer an das T-Mobile G1 erinnern? Tja, das war das allererste Android-Smartphone und ich hatte es damals importiert. Seither bin ich mit (kleinen) Unterbrüchen Android treu geblieben und schreibe mit grosser Leidenschaft darüber.

Kommentieren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert