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Razer Kishi im Test – Der universelle Gaming-Controller ausprobiert

Mit dem Razer Kishi lässt sich jedes Android-Smartphone in null Komma nichts in einen Game Boy (oder PlayStation Vita) verwandeln. Wir haben uns den universellen Gaming-Controller von Razer näher angeschaut und verraten euch, ob sich der relativ hohe Preis von 89,99 Euro (UVP) bzw. ca. 90 Franken auch tatsächlich lohnt.

Das Razer Kishi kann in der Schweiz unter anderem bei digitec.ch zum Preis von ca. 87 Franken bestellt werden. Unsere Leser*innen aus Deutschland oder Österreich dürfen den Controller gerne über diesen Link bei Amazon (unser Ref-Link) bestellen.

Design und Verarbeitung tadellos

Der Razer Kishi besteht aus zwei Hälften, wobei sie durch ein an der Rückseite angebrachte kleine Abdeckung und einem Gummiband zusammengehalten werden. Das robust wirkende Gummiband ist elastisch und damit leicht dehnbar, womit der Controller auch mit grösseren Smartphones, wie beispielsweise das Huawei P40 Pro mit 6,58 Zoll Display, verwendet werden kann.

Um die beiden Hälfte voneinander zu trennen, müssen zuerst zwei kleine Scharniere auf der Rückseite auseinander gezogen werden. Platzsparend lässt sich der Controller dann auf die selbe Art und Weise wieder zusammensetzen und verstauen. All das geschieht absolut intuitiv und ohne irgendwelche Probleme.

Insbesondere bei Smartphones mit fast randlosen Displays ist jedoch etwas Vorsicht geboten. Damit das Smartphone bombenfest im Controller sitzt, gibt es links und rechts eine Halterung die leicht über das Display ragt. Gefallen hat mir das Layout und insgesamt das Handling des Universal-Controllers. Das Layout ist auf den ersten Blick an den Xbox-Controller angelehnt, was schon alleine den farblichen Buttons „X-Y-B-A“ und den beiden Analog-Sticks verschuldet ist. Witzig: Die Farben unterscheiden sich von seinem Vorbild bzw. sind vertauscht.

Bei der Beschriftung der Schultertasten orientiert sich Razer dann wiederum dem PlayStation DualShock-Controller. Es gibt die Tasten „L1, L2, R1 und R2. Alle Tasten weisen übrigens einen sehr angenehmen Druckpunkt auf. Die Schultertasten sind gefedert und stehen den richtigen Controllern aus dem Hause Microsoft und Sony in absolut nichts nach.

Das trifft übrigens auch auf die Verarbeitungsqualität zu. Sie ist auf einem sehr hohen Niveau.

Durchdachter Controller mit USB-C

Razer hat sich definitiv bei der Entwicklung des Controllers etwas überlegt. Im Gegensatz zu anderen Controllern, wird das Kishi nicht via Bluetooth, sondern direkt über den USB-C-Anschluss mit dem Smartphone verbunden. Vorteil dieser Variante: Es gibt praktisch keine Verzögerungen bei der Eingabe. Und genau das ist einer der wichtigsten Aspekte bei Games.

Apropos Anschluss: Ja, das Razer Kishi hat einen USB-C-Anschluss verbaut. Darüber lässt sich aber nicht etwa der Controller laden, sondern direkt das Smartphone. Macht Sinn: Da der USB-C-Anschluss durch den Controller besetzt wird, bietet man halt einen weiteren Anschluss am Controller an, womit sich das Smartphone bei längeren Gaming-Sessions laden lässt. Gut überlegt, Razer!

Das Smartphone lässt sich auch bei der Nutzung laden.

Nicht alle Games sind mit dem Razer Kishi kompatibel

Der Controller kann noch so gut sein, letztendlich steht und fällt er an der Anzahl der kompatiblen Games. Eine gute Übersicht liefert die Kishi-App, welche im Google Play Store herunterladen werden kann. Aktuell sieht die Unterstützung leider noch nicht so berauschend aus. Viele populäre Games, wie beispielsweise PUBG Mobile oder Fortnite, sind nur eingeschränkt oder gar nicht kompatibel.

Viel interessanter ist der Razer Kishi in meinen Augen für Nutzer von Cloud-Gaming-Plattformen wie Google Stadia, GeForce NOW oder das von Microsoft. Erst bei diesen, vorwiegend AAA-Games, entfaltet der Controller von Razer sein gesamtes Potential. Ja, damit machen Cloud-Plattformen gleich bedeutend mehr Spass.

Wer es lieber etwas „nostalgischer“ mag, der kann den Controller natürlich auch in Verbindung mit einem Emulator für NES, SNES, Game Boy & Co. nutzen. Ich habe den Razer-Controller nur kurz mit zwei NES-Games ausprobiert – ohne Probleme. Alle Eingaben wurden korrekt erkannt.

Microsoft’s Cloud-Gaming harmoniert perfekt mit dem Kishi

Razer Kishi das Fazit: Nicht günstig, aber richtig gut

Ja, der Razer Kishi ist nicht günstig und man muss sich gut überlegen, ob man bereit ist ca. 90 Franken bzw. Euro dafür aufzuwenden. Wer seine nostalgischen Games mittels Emulator darauf spielen möchte, der wird definitiv Gefallen am sehr guten Controller von Razer finden. Dasselbe gilt für Gamer, welche sich das Cloud-Gaming von Microsoft ansehen möchte – dafür eignet sich das Kisihi hervorragend.

Letztendlich muss sich jeder selbst die Frage stellen, für was und wie viel das Kishi genutzet wird. An der Qualität gibt es jedenfalls absolut nichts zu bemängeln.

Ein Kommentar zu “Razer Kishi im Test – Der universelle Gaming-Controller ausprobiert

  1. Claus Luellau sagt:

    Hoi Bruno, ich kann alles voll bestätigen, bin ebenfalls begeistert. Einziger Wehrmutstropfen: der USB C Aussenanschluss ist lediglich zum Laden gedacht, nicht etwa, um einen USB C Kopfhörer anzuschliessen. So gibt es dann trotz Bluetooth 5.x leichte Latenzen beim Spielen über Kopfhörer. Das sollte entweder durch ein Update behoben werden (was technisch vielleicht gar nicht geht) oder bei V2 dann umgesetzt werden

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