Die besten Smartphones bis 400 Franken

Wer ein gutes Android-Smartphone kaufen möchte, muss heutzutage nicht mehr zwingend ein Flaggschiff-Smartphone für 1000 oder mehr Franken kaufen. Mittelklasse-Smartphones bieten viel Technik für vergleichsweise wenig Geld. Inzwischen gibt es eine riesige Auswahl in der Preiskategorie bis 400 Franken und die Übersicht behalten ist schwierig.

In diesem Beitrag habe ich für dich ein paar spannende Android-Smartphones bis maximal 400 Franken zusammengetragen, welche mit einem guten bis sehr guten Gesamtpaket überzeugen können.

OPPO Reno4 Z

Das OPPO Reno4 Z wurde als günstigstes Modell zusammen mit dem Reno4 und Reno4 Pro (zum Testbericht) präsentiert. OPPO spendiert dem Reno4 Z ein grosses 6,5 Zoll FHD-Display (LCD) mit einer schnellen Bildwiederholrate von 120 Hz. Nicht nur Games laufen mit dem 120 Hz Display  „flüssiger“, auch das Scrollen durch Menüs wirkt so viel geschmeidiger.

Dass das Reno4 Z das günstigste Modell der neuen Reihe ist, stellt man bei der Wahl des Materials für das Gehäuse bzw. die Rückseite fest. Ja, OPPO setzt hierfür auf eine Kunststoff-Rückseite. Ganz so tragisch ist das nicht, schliesslich hat Kunststoff auch seine Vorteile gegenüber einer Rückseite aus Glas. Dennoch, ja, es fühlt sich halt etwas weniger wertig an.

Unter der Haube gibt es den MediaTek Dimensity 800 Prozessor, der auch den 5G-Mobilfunkstandard beherrscht. Leistungstechnisch liefert dieser in Kombination mit dem grosszügigen 8 GB Arbeitsspeicher genügend Power, um auch aktuelle Games problemlos abzuspielen. Intern gibt es 128 GB Speicher, der leider nicht erweitert werden kann.

Auf der Rückseite gibt es eine Quad-Kamera mit 48 MP-Hauptsensor, 8 MP-Ultraweitwinkelsensor sowie zwei 2 MP-Sensoren für Porträt-Aufnahmen (Monochrom + Vintage). Die duale Selfie-Kamera ist als pillenförmige Punch-Hole (Loch im Display) integriert und löst mit 16 und 2 MP auf. Der Fingerabdrucksensor befindet sich seitlich beim Power-Button.

Der Akku weist eine Kapazität von 4000 mAh auf und lässt sich mit maximal 18 Watt aufladen. Das ganz schnelle Laden mit 65 Watt bleibt somit den teureren Modellen vorbehalten. Als Betriebssystem kommt Android 10 mit der hauseigenen Oberfläche ColorOS 7.2 zum Einsatz.

Einschätzung: Insgesamt schnürt OPPO mit dem Reno4 Z eine preiswerte und gute Alternative zu den teureren Modellen Reno4 und Reno4 Pro. Klar, muss man hier und da ein paar (kleinere) Abstriche in Kauf nehmen, doch das Gesamtpaket stimmt – und der Preis auch.

Kostenpunkt: ca. 379 Franken (Stand: 13.11.2020)

Realme 7 Pro

Noch nie von Realme gehört? Nicht so tragisch. Tatsächlich ist Realme in unseren Gefilden höchstens als Geheimtipp bekannt. Doch auch hinter Realme steckt der Mega-Konzern BBK Electronics – wie übrigens auch hinter OPPO, Vivo, OnePlus & Co. Zunächst galt Realme als Tochterunternehmen von OPPO, hat sich dann aber mehr oder weniger losgelöst.

Realme packt in das Pro-Modell den Qualcomm Snapdragon 720G, der eine sehr gute Leistung liefert, jedoch kein 5G unterstützt. Das 6,4 Zoll grosse Super-AMOLED-Display löst mit FHD+ auf und hat die Selfie-Kamera mit 32 Megapixeln als Punch-Hole (Loch im Display) oben links verbaut. Das Screen-to-Body-Ratio beträgt fast 91 Prozent. Eine höhere Bildwiederholrate gibt es leider nicht.

Die Highlights des Realme 7 auf einen Blick.

Zur attraktiven Ausstattung gehört darüber hinaus eine Quad-Kamera, die von einem 64 Megapixel-Hauptsensor (Sony IMX682 Sensor, 1/1.73” Sensor Size, 0,8um Pixels) angeführt wird. Zusätzlich sind eine 8 MP-Ultraweitwinkelkamera (119°), eine Makrokamera (4cm) und Monochrom-Kamera (Schwarz / Weiss) mit an Bord.

Der Akku weist eine Kapazität von 4500 mAh auf und lässt sich dank Super Dart Charge mit bis zu 65 Watt aufladen. Als Betriebssystem kommt Android 10 mit der hauseigenen realme UI zum Einsatz. Das Gehäuse besteht grösstenteils aus Kunststoff – wie ebenfalls beim oben aufgeführten OPPO Reno4 Z.

Einschätzung: Schneller Prozessor, AMOLED-Display mit FHD+-Auflösung, Schnelles Laden mit 65 Watt und eine gute Quad-Kamera für unter 400 Franken? Ja, das gibt es bei Realme. Insgesamt ein sehr attraktives Gesamtpaket, leider höhere Bildwiederholrate.

Kostenpunkt: ca. 330 Franken (Stand 13.11.2020)

Xiaomi Mi 10T Lite (unsere Wahl)

Das Xiaomi Mi 10T Lite

Sehr interessant find ich das Mi 10T Lite, welches einen ziemlich günstigen Einstieg in die 5G-Welt ermöglicht. In der Schweiz wird das Modell mit brandneuem Qualcomm Snapdragon 750G bereits ab 308 Franken verkauft. Dafür bekommt man in meinen Augen ein ziemlich attraktives Gesamtpaket geliefert – ähnlich, wie das bereits beim Vorgänger der Fall war.

Zur Ausstattung gehört ein 6,67 Zoll LC-Display mit einer FHD+-Auflösung und einer Bildwiederholrate von 120 Hz. Der Prozessor wird von 6 GB RAM flankiert und der interne Speicherplatz beläuft sich je nach Modell auf 64 oder 128 GB (erweiterbar). Auf der Rückseite gibt es eine Quad-Kamera mit 64 Megapixel-Hauptsensor von Sony, einer Ultraweitwinkelkamera sowie Makro- und Tiefenlinse.

Der Akku hat eine Kapazität von 4820 mAh und lässt sich über den USB-C-Anschluss mit maximal 33 Watt aufladen. Als Betriebssystem kommt Android 10 zum Einsatz. Abgerundet wird das interessante Gesamtpaket von einem Fingerabdrucksensor, Infrarot-Sensor, NFC, Klinkenanschluss sowie die üblichen Standards wie WLAN, Bluetooth, Dual-Band-GPS.

Einschätzung: Es ist preislich und auch von der gebotenen Leistung her in meinen Augen das momentan attraktivste Gerät am Markt. Für unter 400 Franken packt der chinesische Hersteller extrem viel Technik in das Xiaomi Mi 10T Lite. Ein Kampfpreis und mein aktueller Favorit in der Preisklasse bis 400 Franken.

Kostenpunkt: ca. 308 Franken (Stand: 13.11.2020)

Samsung Galaxy A51

Es ist wohl das aktuell beliebteste Android-Smartphone der Welt: Das Samsung Galaxy A51. Der südkoreanische Hersteller hat den Fokus beim Mittelklasse-Smartphone auf das Display, die Kamera und den Akku gelegt – und hat damit offensichtlich alles Richtig gemacht. Analysten zufolge hat sich kein anderes Android-Smartphone so gut verkauft, wie das Galaxy A51.

Gemessen am Preis und der gebotenen Ausstattung, kann das Samsung Galaxy A51 jedoch nicht mit den anderen vier Smartphones in diese Auflistung mithalten. Zwar verbaut Samsung ein sehr gutes AMOLED-Display mit FHD+-Auflösung und einer Diagonale von 6,5 Zoll, jedoch kommt es ohne höhere Bildwiederholrate aus.

Die Rückseite ist nicht etwa mit Glas überzogen, sondern besteht aus Kunststoff. Die Verarbeitungsqualität leider darunter jedoch kein bisschen. Die Geräte fühlen sich durch und durch hochwertig an. Durch die gebogenen Längsseiten, liegen sie sehr gut in der Hand. Aufgrund der etwas kompakteren Bauweise des Galaxy A51, eignet sich dieses Smartphone vorzüglich für Menschen mit etwas kleineren Händen.

Samsung setzt im Galaxy A51 auf den Exynos 9611-Prozessor, der von 4 GB RAM flankiert wird. Intern gibt es einen Speicherplatz von 128 GB, welcher erweitert werden kann. Leistungstechnisch reicht das für alltägliche Aufgaben aus, kommt aber nicht an die anderen vier Smartphones in dieser Auflistung heran. Insbesondere der Arbeitsspeicher dürfte etwas grösser ausfallen.

Von der Quad-Kamera durfte ich mich vor einiger Zeit mal selber überzeugen. Der 48 MP-Hauptsensor macht dabei ganz gute Aufnahmen, insbesondere bei guten Lichtverhältnissen. Die drei weiteren Sensoren sind:

  • Makro: 5 MP, F2.4, für Nahaufnahmen ab 2 bis 5 cm
  • Ultra-Weitwinkel: 12 MP, F2.2, 123°-Blickfeld
  • Tiefenschärfe: 5 MP, F2.2

Weiterhin ist ein 4000 mAh Akku mit an Bord, der sich mit maximal 15 Watt aufladen lässt. Als Betriebssystem ist ab Werk Android 10 mit der hauseigenen Oberfläche Samsung One UI 2.x installiert. Ein Update auf Android 11 dürfte im Laufe des nächsten Jahres nachgereicht werden.

Einschätzung: Fairerweise muss man sagen, dass das Galaxy A51 das wohl „älteste“ Gerät in dieser Auflistung ist. Es wurde bereits Anfang Jahr präsentiert und kann technisch nicht mehr ganz mit den aktuelleren Modellen mithalten. Trotzdem werden die wichtigsten Kriterien durch das Galaxy A51 abgedeckt: Gutes Display, gute Kamera und gute Akkulaufzeit – was will man mehr?

Kostenpunkt: ca. 302 Franken (Stand: 13.11.2020)

Xiaomi Poco X3

Last but not least, das mit 259 Franken günstigste Modell in dieser Auflistung. Die Rede ist vom Xiaomi Poco X3 NFC. Das Highlight stellt hier der protzige 5160 mAh Akku dar, welcher in Kombination mit der gebotenen Hardware für lange Laufzeiten sorgt. Doch auch der Rest der Hardware liest sich spannend.

rotz der niedrigen UVP (unverbindlichen Preisempfehlung), packt Xiaomi ein 6,67 Zoll FHD+-Display mit einer Bildwiederholrate von 120 Hz in das Poco X3 NFC. Einziger Haken am Display: Es ist „nur“ ein LCD-IPS- statt AMOLED-Panel. Ganz so tragisch ist das nicht, vorausgesetzt Xiaomi hat ein qualitativ gutes LC-Display ausgewählt.

Als Antrieb dient der Qualcomm Snapdragon 732G, der von 6 GB RAM (LPDDR4X) flankiert wird. Je nach Modell gibt es 64 oder 128 GB UFS 2.1-Speicher, welcher mit einer microSD-Karte preiswert erweitert werden kann.

Auf der Rückseite gibt es eine Quad-Kamera, welche vom 64 Megapixel-Hauptsensor angeführt wird. Es handelt sich dabei um einen hochwertigen Sony-Sensor, der eigentlich durchaus gute Aufnahmen ermöglichen sollte. Weiterhin gibt es eine 13 MP-Ultra-Weitwinkelkamera und zwei 2 MP-Sensoren für Makroaufnahmen und die Tiefeninformationen. Die Selfie-Kamera löst mit 20 MP auf.

Der Akku weist eine Kapazität von 5160 mAh auf und lässt sich via USB-C-Anschluss mit bis zu 33 Watt ziemlich schnell aufladen. Verzichten muss man in dieser Preisklasse auf Wireless-Charging, was jedoch verschmerzbar sein durfte. Standards wie Wi-Fi 5, Bluetooth 5.1, NFC und GPS sind ebenfalls mit an Bord. Als Betriebssystem kommt Android 10 zum Einsatz.

Einschätzung: Für etwas mehr als 250 Franken gibt es beim Poco X3 NFC extrem viel Hardware. Ja, sogar ein schnelles 120 Hz Display mit FHD+-Auflösung ist mit an Bord. Mit dem Poco X3 kann man zu diesem Preis jedenfalls nichts falsch machen.

Kostenpunkt: 259 Franken (Stand: 13.11.2020)

Bruno

Mag sich noch wer an das T-Mobile G1 erinnern? Tja, das war das allererste Android-Smartphone und ich hatte es damals importiert. Seither bin ich mit (kleinen) Unterbrüchen Android treu geblieben und schreibe mit grosser Leidenschaft darüber.

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