Es hat sich in den letzten Wochen abgezeichnet, jetzt liegt die offizielle Bestätigung vor: Huawei trennt sich komplett von seiner Tochtermarke Honor, welche erst im 2013 gegründet wurde. Verkauft wird die Marke an das chinesisches Konsortium Shenzhen Zhixin New Information Technology Co.
Einer früheren, aber unbestätigten Meldung zufolge, soll das Konsortium teilweise direkt von der chinesischen Regierung geleitet werden. In der Stellungnahme schreibt Huawei, dass es für sie ums Überleben geht und der Verkauf aufgrund der US-Sanktionen letztendlich unausweislich war.
Angeblich soll Huawei für den Verkauf von Honor umgerechnet ca. 12,1 Milliarden Euro erhalten. In dieser Summe ist nur die Marke enthalten, sondern auch alle über 7000 Mitarbeitende, die Forschungsabteilung und die Lieferketten. Neuer, alter CEO wird wohl George Zhao (Ming), der bisher als Präsident von Honor agierte.
Mit dem Verkauf hofft Huawei, dass Honor künftig wieder ohne Einschränkungen agieren kann. Ob das die US-Regierung auch so sieht? Wir werden sehen. Ich wäre mir in diesem Punkt ehrlich gesagt nicht so sicher. Auch Honor könnte trotz Verkauf (wieder) auf der „Entity-List“ der US-Regierung landen.
Was macht jetzt Honor?
Eine spannende Frage. Zuerst tippe ich auf eine Neuausrichtung der Marke. Vermuitlich möchte man sich künftig nicht mehr nur auf ein junges Publikum konzentrieren, so wie es unter Huawei der Fall war. Auf jeden Fall wird Honor jetzt vieles selber machen müssen, da man sich nicht mehr bei Huawei bedienen kann.
Huawei erhält zwar eine relativ hohe Summe, die man in der aktuellen Situation sicherlich ganz gut gebrauchen kann, aber durch den Verkauf werden auch die Verkaufszahlen und damit die Einnahmen zurückgehen.
Kommentieren