Das US-Handelsembargo gegen Huawei liegt schwer. So schwer, dass sich Huawei von seiner Tochter Honor trennt. Mitte November gab man offiziell bekannt, dass Honor an das chinesisches Konsortium Shenzhen Zhixin New Information Technology Co. verkauft wird. Angeblich soll Huawei für den Verkauf von Honor umgerechnet ca. 12,1 Milliarden Euro erhalten.
Künftig soll Honor zu einer starken Marke aufgebaut werden, sofern das US-Handelsministerium dabei mitspielt. Denn noch ist nicht ganz sicher, ob Honor aufgrund des Verkaufs auch tatsächlich von der sogenannten Entity List der USA gestrichen wird. Dies wäre eine Voraussetzung, damit Honor auch wieder ohne Einschränkungen mit Zulieferer und Google (Sprichwort: Google Mobile Services) zusammenarbeiten kann.
Sollte auch die USA mitspielen, dann möchte Honor voll aufs Gaspedal drücken. Wie Nikkei berichtet, peilt Honor im 2021 bereits der Verkauf von 100 Millionen Smartphones an. Das würde Stand heute einem Wachstum von 40 Prozent entsprechen und man könnte damit ziemlich locker am ehemaligen Mutterkonzern Huawei vorbeiziehen – sofern sich dort die Lage nicht verbessert.
Ich denke, wir können gespannt sein, wie sich Honor im nächsten Jahr auf dem Weltmarkt positionieren kann. Um in westlichen Märkten erfolgreich zu sein, muss Honor zwingend wieder mit Google zusammenarbeiten können. Ist das nicht der Fall, dann sehe ich für Honor kaum eine Chance. Oder anders gesagt: Dann dürfte Honor das gleiche Schicksal erwarten, wie Huawei..
Kommentieren