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Nach Huawei landet auch Xiaomi auf einer schwarzen Liste der US-Regierung

Update: Offizielle Stellungnahme eingefügt.

Bereits 2019 landete der chinesische Hersteller Huawei auf der sogenannten Entity-List des US-Handelsministeriums. Unternehmen, welche auf dieser Liste geführt werden, dürfen nicht mehr ohne explizite Genehmigung der US-Regierung Geschäfte mit US-Unternehmen oder Unternehmen, welche US-Technologie einsetzen, machen.

Nachdem man Huawei damit arg in die Knie gezwungen hat, folgt mit Xiaomi nun ein weiterer prominenter chinesischer Hersteller. Allerdings muss man den Fall Xiaomi etwas relativieren. Im Gegensatz zu Huawei, wurde Xiaomi nicht – oder noch nicht – auf die Entity List gesetzt. Neben dem US-Handelsministeriums führt auch das Verteidigungsministerium eine gesonderte „Blacklist“.

Unternehmen, welche auf dieser Liste geführt werden, dürften sich keine Hoffnungen mehr auf Investitionen von US-Investment-Häusern machen. Konkret: Den Investment-Häusern aus den USA wird damit verboten, Geld in den chinesischen Hersteller zu stecken. Das wurde entsprechend negativ von der Börse goutiert, so dass der Aktienkurs von Xiaomi teilweise um mehr als 10 Prozent absackte.

Und warum landete Xiaomi nun auf dieser Liste des Verteidigungsministeriums? Eine absolut berechtigte Frage, die so offenbar noch gar nicht beantwortet wurde. Laut Reuters ist nur bekannt, dass auf dieser Liste Unternehmen geführt werden, welche angeblich Verbindungen zum (chinesischen) Militär haben und die scheidende Trump-Regierung wohl für diesen Schlamassel verantwortlich ist. Ob die Biden-Administration den Entscheid revidieren wird, ist ungewiss.

Immerhin: Noch hat der Eintrag auf dieser Blacklist keinen Einfluss auf die Zulieferer und Partner von Xiaomi. Der chinesische Hersteller kann also weiterhin ganz normal bei den Zulieferern einkaufen und kann ohne Weiteres auch die Google Mobile Services (GMS) auf ihren Smartphones nutzen.

Update: Inzwischen hat uns auch ein offizielles Statement von einem Sprecher von Xiaomi erreicht. Darin weist der chinesische Hersteller die Anschuldigungen zurück eine „Communist Chinese Military Company“ im Sinne des NDDA (National Defense Authorization Act) der USA zu sein.

The Company has been in compliance with law and operating in compliance with the relevant laws and regulations of jurisdictions where it conducts its businesses. The Company reiterates that it provides products and services for civilian and commercial use. The Company confirms that it is not owned, controlled or affiliated with the Chinese military, and is not a “Communist Chinese Military Company” defined under the NDAA. The Company will take appropriate course of actions to protect the interests of the Company and its shareholders. The Company is reviewing the potential consequences of this to develop a fuller understanding of its impact on the Group. The Company will make further announcements as and when appropriate.

Bruno

Mag sich noch wer an das T-Mobile G1 erinnern? Tja, das war das allererste Android-Smartphone und ich hatte es damals importiert. Seither bin ich mit (kleinen) Unterbrüchen Android treu geblieben und schreibe mit grosser Leidenschaft darüber.

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