Huawei stellt Kirin-Chip im 5nm-Verfahren vor.

Trotz US-Sanktionen: Huawei stellt Chip mit 5nm vor

Erst im Herbst hatte Huawei von sich reden gemacht, als das Unternehmen einen eigenen Chip mit 7 Nanometern vorgestellt hatte. Das war umso überraschender, da angesichts der US-Sanktionen nicht damit gerechnet worden war, dass China fähig ist, solche Chips zu fertigen. Zwar soll der Ausschuss bei der Produktion laut Gerüchten noch sehr hoch sein, trotzdem hat sich gezeigt: China ist bei der Chip-Produktion nicht so weit hinterher, wie die USA gedacht hat.

Nun scheint Huawei einen nächsten Meilenstein erreicht zu haben. In China hat das Unternehmen nämlich den Kirin 9006C vorgestellt. Dieser kommt in einem neuen Laptop des Unternehmens zum Einsatz und soll angeblich im 5-Nonomaterverfahren gefertigt sein. Der Chip basiert auf einer ARM-Architektur mit acht Kernen. Wie bereits zuvor hat Huawei den Chip mehr oder weniger ohne grosses Aufsehen veröffentlicht. Auf der Website ist der Chip zwar gelistet, mit Informationen hält sich Huawei aber eher zurück.

Wer produziert Huaweis 5nm-Chip?

Bekannt ist aktuell, dass beim Kirin 9006C ein ARM-Mali-G78-Grafikchip zum Einsatz kommt und die maximale Boost-Taktfrequenz bei 3,13 GHz liegt. Unklar ist, wer den Chip fertigt. Da es Huawei verboten ist, Chips von Qualcomm oder TSMC zu beziehen, dürfte wohl der chinesische Auftragsfertiger SMIC dahinter stecken.

Unklar ist auch, ob Huawei fähig ist, den 5nm-Chip in grösseren Mengen zu produzieren, respektive, wie hoch die Ausschussrate ist. Vermutlich dürfte dies im Moment aber sowieso zweitrangig sein, da es China vor allem darum geht, zu zeigen, dass man in Sachen Chips ein Wörtchen mitzureden hat. Fraglich ist, ob Huawei es schafft, in absehbarer Zeit einen 5-Nanometer-Chip mit integriertem 5G-Modem zu fertigen – etwas, was für konkurrenzfähige Smartphones essenziell ist.

Pascal

Mein erstes Android-Smartphone war das Galaxy S2. Ich hatte es mir damals im Internet bestellt und war ob der Grösse erschrocken, als ich es endlich auspacken konnte. Treu geblieben bin ich Android trotzdem bis heute – und schreibe mittlerweile sogar über Googles OS.

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