Nokia vs Oppo: Patentstreit in Europa.

Oppo und Nokia einigen sich in Patentstreit

Gibt es nun bald wieder Oppo-Smartphones in Europa? Das zumindest lässt die jüngste Nachricht hoffen. Wie Oppo am Mittwochmorgen mitgeteilt hat, hat man sich im Patentstreit mit Nokia endlich einigen können. Dieser hatte vor rund zwei Jahren dazu geführt, dass Oppo in vielen europäischen Ländern, unter anderem Deutschland, seine Geräte aus dem Verkauf nehmen musste. Seither sind in diesen Ländern keine neuen Smartphones des Herstellers mehr erschienen.

Dass Oppo es überhaupt so weit hat kommen lassen, lag daran, dass man sich bei den Lizenzgebühren für standardessenzielle 5G-Patente nicht einig wurde. Das chinesische Unternehmen warf Nokia vor, überhöhte Gebühren zu verlangen. Nachdem sich die Firmen vor diversen europäischen Gerichten gezofft hatten, fällte im Dezember schliesslich ein chinesisches Gericht einen definitiven Entscheid. Oppo hatte sich dazu verpflichtet, diesen Entscheid zu akzeptieren.

Oppo und Nokia zeigen sich zufrieden

Was genau bei dieser Verhandlung entschieden wurde, drang zwar nicht an die Öffentlichkeit, aber anscheinend sind nun beide Parteien zufrieden. Feng Ying, Chief Intellectual Property Officer bei OPPO, erklärte:

«Wir freuen uns, dass wir diese globale Vereinbarung zur gegenseitigen Lizenzierung von Patenten mit Nokia getroffen haben, die auch die gegenseitige Lizenzierung von für den 5G-Standard wesentlichen Patenten umfasst. Diese Vereinbarung spiegelt die gegenseitige Anerkennung und den Respekt für das geistige Eigentum des jeweils anderen wider und legt den Grundstein für die zukünftige Zusammenarbeit zwischen OPPO und Nokia.

OPPO setzt sich weiterhin für angemessene Lizenzgebühren und einen langfristigen Ansatz in Bezug auf geistiges Eigentum ein, der die Beilegung von Streitigkeiten durch gütliche Verhandlungen und gegenseitigen Respekt für den Wert des gesamten geistigen Eigentums unterstützt.»

Auch Nokia-Präsident Jenni Lukander zeigte sich erfreut und lässt sich in der offiziellen Pressemittelung unter anderem mit folgender Aussage zitieren:

«Die neue Vereinbarung – zusammen mit den anderen grossen Smartphone-Vereinbarungen, die wir im letzten Jahr abgeschlossen haben – wird unserem Lizenzgeschäft langfristige finanzielle Stabilität verleihen.»

Wie geht es in Europa weiter?

Nun stellt sich natürlich die Frage, wie es für Oppo in Europa weitergeht. Im Prinzip steht dem Comeback der Chinesen jetzt rechtlich nichts mehr im Weg. Allerdings dürfte es für Oppo, das inzwischen nicht mehr zu BBK Electronics gehört, nicht ganz günstig sein, nach einer zweijährigen Pause wieder in den Markt zu drängen. Zum einen, weil man die ganzen Vertriebskanäle wohl wieder aufbauen muss, zum anderen, weil Oppo-User womöglich zu anderen Marken gewechselt sind.

Oppo Find X7 Pro in verschiedenen Farben
Sehen wir bald das Oppo Find X7 Ultra in Europa? | Bild: Oppo

In der Schweiz ist das ganze noch einmal ein anderes Thema. Hier hatte der exklusive Vertriebspartner von Oppo im Herbst Konkurs angemeldet. Seither ist es um das Unternehmen still geworden. Oppo hat uns gegenüber aber mehrmals betont, dass man in der Schweiz und auch in Europa bleiben wolle.

Auf jeden Fall schauen wir jetzt umso gespannter nach Barcelona, wo bald der World Mobile Congress stattfinden und auch Oppo präsent sein wird. Ein idealer Zeitpunkt, um das Oppo Find X7 Ultra gleich für Europa anzukündigen, oder nicht? 😉

Pascal

Mein erstes Android-Smartphone war das Galaxy S2. Ich hatte es mir damals im Internet bestellt und war ob der Grösse erschrocken, als ich es endlich auspacken konnte. Treu geblieben bin ich Android trotzdem bis heute – und schreibe mittlerweile sogar über Googles OS.

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