Seit weit über einem Jahr muss Huawei ohne die Google Mobile Services (GMS) auskommen und tat dies gar nicht einmal so schlecht. Seit dem 15. September muss sich Huawei nun aber mit schärferen Sanktionen der US-Regierung auseinandersetzen. Konkret: Unternehmen, welche geistiges Eigentum aus den USA nutzen, dürfen ohne Genehmigung nicht mehr mit Huawei arbeiten.
Was das für Huawei bedeutet? Nun, Dinge wie Displays, Chipsätze (SoCs/Prozessoren), Speicher und alles weitere, was für ein Smartphone nötig ist, werden so langsam aber sicher knapp. Viele Unternehmen mussten auf Druck der US-Regierung die Zusammenarbeit aussetzen bzw. beenden. Dazu zählt auch der japanische Hersteller Sony, der bis anhin die Kamerasensoren lieferte.
Wie Nikkei berichtet, will Sony aber auch künftig die Kamerasensoren an Huawei liefern und hat deshalb bei der US-Regierung eine Sondergenehmigung beantragt. Huawei zählt schliesslich zu den besten Abnehmern der Kamerasensoren von Sony. Wird Sony keine Ausnahmeregelung erteilt, wird dies auch den japanischen Hersteller finanziell schmerzen.
Neben Sony, hat auch Kioxia (ehemals Toshiba Memory Corporation) um eine Sondergenehmigung bei der US-Regierung geboten. Der Hersteller von Speichermodulen hat seinen Sitz ebenfalls in Japan und möchte Huawei auch künftig mit Speichermodulen versorgen. Auch bei Kioxia entsteht ein herber Verlust, wenn Huawei nicht mehr beliefert werden darf.
Die Chancen, dass Sony und Kioxia eine Sondergenehmigung erhalten, sind jedoch eher gering einzuschätzen. Bisher hat die US-Regierung sehr verhalten entsprechende Genehmigungen erteilt.
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