Excelvan Q7

Excelvan Q7 Russia World Cup 2018 Edition: Der Budget-Beamer im Test

Zur Abwechslung habe ich mal ein Gerät testen dürfen, welches absolut nichts mit Android zu tun hat. Die Rede ist vom Budget-Beamer Excelvan Q7, der als World Cup Memorial Projector verkauft wird. Der Beamer kann bei Gearbest.com bereits zum Preis von ca. 170 Schweizer Franken gekauft werden. Doch kann der Beamer zu diesem Preis auch wirklich überzeugen? Nun, das schauen wir uns auf den folgenden Zeilen gemeinsam an.

Werfen wir zuerst einen Blick auf das Datenblatt des Excelvan Q7 Beamers:

  • Technologie / Leuchtquelle: DLP / LED
  • Kontrast: 1000:1
  • Helligkeit: 200 ANSI Lumen
  • Seitenverhältnis: 4:3 / 16:9
  • Native Auflösung: 1280 x 800 Pixel
  • Projektionsgrösse: 55 – 160 Zoll
  • Videoformate: 1080p, 720p, AVC, MPEG-2, MPEG-4
  • Eingänge: 2x HDMI, 2x USB, VGA, AV, Audio
  • Preis: ca. 165 Schweizer Franken

Excelvan Q7

Lieferumfang
Der Budget-Beamer wird in einem unauffälligen, braunen Karton geliefert. Im Karton befindet sich einerseits der Beamer selbst und andererseits die folgenden «Beigaben»:

  • Netzkabel (nicht EU)
  • Audio/Video-Kabel
  • HDMI-Kabel
  • VGA-Kabel
  • Fernbedienung
  • Kurzanleitungen / Garantieschein

Die Kurzanleitung ist zwar in deutscher Sprache vorhanden, doch wirklich leserlich ist es nicht. Vermutlich hat jemand Google bei Excelvan den Google Translator für die Übersetzung genutzt, anders kann ich mir die vielen frappanten Fehler nicht erklären. Nun gut, die Kurzanleitung wird für die Inbetriebnahme und Nutzung des Beamers auch gar nicht wirklich benötigt.

Für die Fernbedienung sind leider keine Batterien im Lieferumfang vorhanden. Wer den Beamer bestellt, sollte sich also auch noch die passenden Batterien (AAA) dazu bestellen bzw. im Handel kaufen.

Excelvan Q7

Design und Verarbeitung
Der Excelvan Q7 ist grösstenteils aus weissem Plastik gehalten. Die Oberseite hingegen ist im Alu-Look gehalten und hat passend zur bevorstehenden Fussball-WM in Russland das entsprechende Logo «eingraviert». Auch ist hier die Wippe fürs einstellen des Bildwinkels zu finden.

Die Rückseite, dort wo alle Anschlüsse vorhanden sind, hebt sich in schwarzer Farbe vom Gehäuse ab. Folgende Anschlüsse, wie auch der IR-Sensor für die Fernbedienung, sind auf der Rückseite zu finden: 2x HDMI, 2x USB, VGA, AV, Audio und der Anschluss für das Netzkabel. Oberhalb der Anschlüsse sind die wichtigsten Bedientasten zu finden. Im Grunde genommen kann der Beamer damit ohne Probleme bedient werden. Einige Features bleiben aber der Fernbedienung vorbehalten. So gesehen, sollte die Fernbedienung immer in Reichweite sein.

Auf der Frontseite ist die Linse mit einem drehbaren Fokus angebracht. Fokussieren muss man also manuell und kann nicht via Fernbedienung getätigt werden. Zudem sind neben der Linse die Lüftungslöcher angebracht. An den Seiten gibt es zwei Lautsprecher, die einen brauchbaren Sound liefern. Wer eine Soundkulisse mit mehr Tiefe wünscht, sollte sich unbedingt aber ein paar externe Lautsprecher zulegen. An der Unterseite ist eine Klappe zu finden, womit der Beamer etwas hochgestellt werden kann.

Die Verarbeitung geht aus meiner Sicht in Ordnung – mehr auch nicht. Bei einem solch tiefen Preis darf man aber auch nicht allzu hohe Erwartungen an die Verarbeitung stellen.

Funktionen
Der Beamer kann dank den passenden Anschlüssen mit zahlreichen Geräten verbunden werden. Ein Laptop kann beispielsweise ganz einfach via VGA-Anschluss verbunden werden. Des Weiteren kann direkt eine externe Festplatte oder USB-Stick an den Beamer angeschlossen werden. Dank integriertem Player, der zahlreiche Formate unterstützt, können Filme und Fotos direkt ab dem externen Medium wiedergegeben werden.

Das Menü ist sehr einfach gehalten und bietet nur die rudimentärsten Funktionen. Nach einem ziemlich schnellen Start des Beamers, werden auch gleich die verfügbaren Medien (USB 1/2) und Anschlüsse (HDMI1/2, PC-RGB, AV) angezeigt. Wird ein externes Medium an den Beamer angeschlossen und im Hauptmenü ausgewählt, hat man dann in einem weiteren Menü die Auswahl zwischen Movie, Music, Photo und Text. Danach kann man in Form eines Datei Explorers nach der gewünschten und abzuspielenden Datei suchen.

Die Daten von Festplatte oder USB-Stick werden zügig ausgelesen. Wird eine Datei mittels Fernbedienung markiert, startet nach ca. drei Sekunden eine Vorschau des Videos.  Zusätzliche smarte Funktionen (z.B. Apps, Multicast oder Internet) bietet der Beamer nicht. Der integrierte Player kann zwar zahlreiche Video-Formate abspielen, mit einigen Codecs (vor allem DivX) scheint der Beamer aber nicht kompatibel zu sein.

Zusätzlich lassen sich die Bildeinstellungen via zusätzlichem Menü anpassen. Wer sich ein bisschen mit diesen Einstellungen befasst, kann nochmals etwas mehr aus der Bildqualität herausholen.

Bildqualität / Lautstärke im Betrieb
Kommen wir zum interessantesten Punkt – die Bildqualität. Was taugt ein Beamer für gerademal ca. 160 USD? Nun, auf dem Datenblatt haben wir eine native Auflösung von 1280 x 800 Pixel. Für einen Beamer in dieser Preisklasse eine relativ hohe Auflösung. Doch wie gut ist Bildqualität letztendlich?

Ehrlich gesagt war ich überrascht. Die Bildqualität ist auf einem guten Niveau, vor allem wenn der doch recht günstige Preis berücksichtigt wird. Einzelne Pixels können aus der Distanz nicht ausgemacht werden. Man muss schon sehr nahe an die projizierte Fläche gehen, um einzelne Pixels zu entdecken.

Auch das Bildrauschen hält sich vergleichsweise im Rahmen. Die Helligkeit des Beamers ist mit 200 ANSI Lumen nicht wahnsinnig hoch. Heisst konkret: Um ein gutes Bild zu projizieren, muss der Raum schon gut abgedunkelt werden. Natürlich, mit einem Beamer mit nativer FHD-Auflösung kann der Excelvan Q7 nicht mithalten. Doch findet mal einen nativen FHD-Beamer für 160 Franken… Das gibt’s nicht, jedenfalls heute noch nicht.

Die Lautstärke des Lüfters hält sich absolut in Grenzen. Auf Wunsch lässt sich die Lautstärke des Lüfters via Einstellungen noch anpassen. Hörbare Unterschiede zwischen den drei verfügbaren Stufen konnte ich hingegen nicht feststellen.

Fazit
Für einen Preis von ca. 160 USD bietet der Excelvan Q7 eine gute Bildqualität und mit 1280 x 720 Pixeln eine relativ hohe Auflösung. Die Verarbeitung geht in Ordnung und die Funktionen ebenfalls. Allerdings bietet der Beamer nur die rudimentärsten Funktionen an. Wer smarte Funktionen wie Multicast oder Apps auf einem Beamer wünscht, der wird vom Excelvan Q7 enttäuscht sein – die gibt es nämlich nicht.

Wer auf der Suche nach einem preiswerten und brauchbaren Beamer ist, sollte sich den Excelvan Q7 jedenfalls mal näher anschauen.

Der Beamer wurde mir freundlicherweise von Gearbest für diesen Testbericht zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank an dieser Stelle. 

Bruno

Mag sich noch wer an das T-Mobile G1 erinnern? Tja, das war das allererste Android-Smartphone und ich hatte es damals importiert. Seither bin ich mit (kleinen) Unterbrüchen Android treu geblieben und schreibe mit grosser Leidenschaft darüber.

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