Samsung Galaxy Alpha: Das Edel-Smartphone im Test

Heute bei mir im Test: Das neue Edel-Smartphone Galaxy Alpha von Samsung! Samsung setzt beim Galaxy Alpha auf einen robusten Metallrahmen der dem Gerät definitiv eine gewisse Eleganz verleiht. Optisch kann das Edel-Smartphone also auf den ersten Blick schon mal überzeugen, doch wie sieht es mit der Technik aus?

Dem gehe ich im Testbericht nach und sage euch, ob wir es „nur“ mit einem „Schickimicki-Smartphone“ zu tun haben, oder ob auch die restlichen Werte überzeugen können.

Die technischen Daten des Samsung Galaxy Alpha:

  • Display: 4,7 Zoll Super AMOLED, 1280 x 720 Pixel, 312 PPI, Gorilla Glass 3
  • Prozessor: Exynos 5 Octa-Core (Quad 1,8 GHz + Quad 1,3 GHz)
  • GPU: Adreno 330
  • Speicher: 2 GB RAM, 32 GB intern (nicht erweiterbar)
  • Kamera: 12 Megapixel Rückseite, 2.§ Megapixel Frontseite
  • Verbindungen: LTE Cat. 6 (bis 300 Mbit/s), HSPA, (bis 42,2 Mbit/s) Bluetooth 4.0 (LE), GPS/GLONASS, WLAN (ac, a, b, g, n)
  • Akku: 1860 mAh
  • Gewicht: 115 Gramm (inkl. Akku)
  • Abmessungen: 132,4 x 65,5 x 6,7 mm
  • Preis: ab CHF 629.00

IMG_0051.JPG

Verpackung und Lieferumfang
Überraschung! Samsung liefert das Galaxy Alpha in einer neuen Verpackung aus! Während ich mich so langsam an die Öko-Verpackung (bestehend aus 100% recycled Materialien und Sojatine) gewöhnt habe, liefert Samsung das neue Smartphone in einer edlen weissen Verpackung aus. Nach wie vor handelt es sich hierbei aber um eine umweltfreundliche Verpackung.

Tja.. und was ist drin? Neben dem Smartphone, befindet sich im Lieferumfang ein Ladegerät, ein USB-Kabel und Köpfhörer mit passenden Ohrstöpseln. Die Kopfhörer können sich definitiv „hören“ lassen!

IMG_0041.JPG

Erster Eindruck und Verarbeitung
Was mir als erstes positiv aufgefallen ist, ist der neue Metallrahmen rund um das Samsung Galaxy Alpha. Über diesen Metallrahmen wurde wohl in letzter Zeit mehr berichtet als über das Gerät überhaupt. Schliesslich setzt Samsung seit langem wieder einmal bei einem Smartphone auf einen Metallrahmen. Abgesehen vom Metallrahmen, macht sich auch das Gewicht von nur 115 Gramm und die kompakten Abmessungen (132,4 x 65,5 x 6,7 mm) positiv bemerkbar. Dadurch liegt das Galaxy Alpha sehr gut in der Hand, obwohl der Metallrahmen an einigen Stellen recht scharfkantig ist.

Die Rückseite fällt im Vergleich zur Frontseite optisch etwas ab, da Samsung wie bereits beim Samsung Galaxy S5 auf texturieren Kunststoff setzt. Trotzdem fühlt sich die Rückseite einfach besser und hochwertiger an als die vom Galaxy S5, was ich auf die feineren Texturen zurückführe. Die Druckpunkte für die Lautstärke-Wippe und den Power-Button sind sehr gut, nur der Home-Button fühlt sich etwas fummelig an und man kann auch ein Knackgeräusch wahrnehmen – ein kleiner Wehrmutstropfen. Sonst gibt es aber was die Verarbeitung angeht nichts zu bemängeln – es gibt keine Spaltmasse, wie es beispielsweise beim Galaxy Note 4 der Fall sein soll.

Folgendes ist beim Samsung Galaxy Alpha zu finden:

  • Oben: 3,5mm Kopfhöreranschluss
  • Unten: microUSB-Anschluss 2.0
  • Links:Lautstärke-Wippe
  • Rechts: Ein-/Ausschaltknopf

IMG_0075.JPG

Display
Als das Samsung Galaxy Alpha vorgestellt wurde, erntete Samsung vor allem für das 720p-Display (1280 x 720 Pixel) Kritik. Kritik die ich persönlich nicht nachvollziehen kann. Eine höhere Auflösung würde nur mehr Prozessorleistung benötigen, was sich wiederum negativ auf die Akkulaufzeit ausgewirkt hätte – der so nebenbei gesagt auch so nicht wirklich überragend ist, dazu mehr unter dem Abschnitt Akku. Das Display des Galaxy Alpha kann jedenfalls überzeugen, einzelne Pixels konnte ich auf dem 4,7 Zoll grossen Display nicht ausmachen. Das Bild ist scharf und hell, nur im Freien hätte ich mir ein bis zwei Helligkeitsstufen mehr erwünscht.

Im Vergleich zum Samsung Galaxy S5 ist übrigens der Rand noch dünner ausgefallen. Das verleiht dem Galaxy Alpha noch mehr Eleganz!

Performance
Samsung setzt im Galaxy Alpha den hauseigenen Exynos 5430 Octa-Core-Prozessor ein, der mit 4 x 1,8 GHz und 4 x 1,3 GHz taktet. In grafischen Belangen wird der Prozessor von der Mali-T628GPU unterstützt. Der Arbeitsspeicher beläuft sich auf 2 GB. Zumindest auf dem Papier hört sich das nach mehr als genügend Power an. Wie sieht es in der Praxis und in den Benchmarks aus?

Während ich beim Samsung Galaxy S5 immer wieder kleinere Mikro-Ruckler ausmachen konnte, die ich auf die Benutzeroberfläche zurückführe, konnte ich beim Galaxy Alpha bisher keine ausmachen – erfreulich! In den Benchmarks kann das Galaxy Alpha ohne Probleme mit der Highend-Konkurrenz mithalten. Im AnTuTu-Benchmark erreicht das Edle-Smartphone rund 49.500 Punkte! Auch was die Leistung beim Surfen (Peacekeeper-Benchmark) angeht, zeigt sich das Samsung von einer sehr guten Seite: Rund 1221 Punkte zeigte uns der Benchmark an.

Damit erübrigt sich eigentlich die Frage, ob sich mit dem Galaxy Alpha auch spielen lässt. Ja, man kann jedes Spiel, auch aufwändige 3D-Spiele, ohne Probleme mit dem Galaxy Alpha nutzen. Weder Asphalt 8, noch FIFA 15 oder ein überladenes Springfield (Die Simpsons) brachte das Galaxy Alpha ins Schwitzen. Ins Schwitzen kommen eher meine Hände, denn das Gerät wird während dem Spielen oder bei den Benchmarks ziemlich warm.

Galaxy Alpha AnTuTu

 

Connectivity
Im Samsung Galaxy Alpha verbaut Samsung so ziemlich alle Verbindungsmöglichkeiten die es aktuell gibt. Das Galaxy Alpha unterstützt bereits LTE Advanced (bis zu 300 Mbit/s), HSPA+ (bis zu 42 Mbit/s), Dual-Band-WLAN 802.11 b/g/n/ac (2,4 GHz und 5 GHz), Bluetooth 4.0 (LE), GPS und natürlich GLONASS. Ja, das Samsung verbaut wie gesagt alles was derzeit möglich ist.

Bei der Empfangsleistung konnte ich keine schwächen feststellen. Das Galaxy Alpha buchte sich immer sehr schnell in das bestmögliche Netz ein und zeigte mir auch durchgehend einen guten Empfang an. Die gute Empfangsleistung konnte ich darüber hinaus beim WLAN-Modul feststellen. An Orten wo ich mit meinem Nexus 5 keinen Empfang mehr hatte, zeigte mir das Galaxy Alpha noch genügend Balken an um Wireless zu surfen.

Die Gesprächsqualität kann ebenfalls überzeugen. Rauschen konnte ich nicht feststellen und die Lautstärke ist ziemlich hoch. Man kann also auch im Freien ohne Probleme mit dem Galaxy Alpha telefonieren. Telefoniert kann auch über die Freisprechfunktion werden, wobei der Gesprächspartner dann etwas „blechern“ klingt.

IMG_0077.JPG

Kamera
Samsung verbaut im Galaxy Alpha eine 12 Megapixel-Kamera mit der ISOCELL-Technologie und eine 2,1 Megapixel-Kamera vorne. Die Fotoqualität kann wie schon beim Galaxy S5 bei guter Belichtung überzeugen. Vor allem die Bildschärfe gefällt! Mit der Kamera können auch Videos mit 4K aufgenommen werden. In diesem Modus steht auch die Echtzeit-HDR-Funktion zur Auswahl, womit Videos wirklich sehr schön aussehen!

Die Kamera an der Frontseite reicht allerdings nur noch knapp für „Selfies“. Eine 5 Megapixel-Kamera, oder zumindest eine bessere 2,1 Megapixel-Kamera, dürfte man definitiv in einem Smartphone dieser Preisklasse erwarten.

Mit dem Kamera-Interface von Samsung kann ich mich nach wie vor nicht wirklich anfreunden. Für meinen Geschmack ist die Kamera-App einfach nicht besonders intuitiv und übersichtlich. Hoffe weiterhin, dass Samsung die Kamera-App in naher Zukunft überarbeiten wird. Bis dann, kann man natürlich auch auf alternative Kamera-Apps setzen.

Beispielfotos findet ihr unter diesem Link.

IMG_0049.JPG

Software
Samsung setzt beim Galaxy Alpha Android 4.4.4 KitKat mit der hauseigenen TouchWiz (NatureUX) Benutzeroberfläche ein. Wer bereits das Samsung Galaxy S5 sein Eigen nennen kann, wird sich sofort zurecht finden. Unterschiede bei den Features konnte ich keine feststellen, weshalb ich an dieser Stelle gerne auf unser Review zum Samsung Galaxy S5 verweisen möchte. In dem Testbericht gehe ich ausführlich auf die neuen Software-Features ein, die so auch vom Galaxy Alpha unterstützt werden.

Der interne Speicherplatz des Galaxy Alpha kann bekanntlich nicht durch microSD-Karten erweitert werden. Weshalb ist mir allerdings nicht wirklich klar, schliesslich kann die Rückseite entfernt werden. Nun gut, immerhin verbaut Samsung dem Alpha rund 32 GB interner Speicherplatz. Davon stehen dem Nutzer 24,8 GB zur Verfügung – immerhin.

IMG_0042.JPG

Akku
Smartphones haben sich in den letzten Jahren technisch immer weiterentwickelt. Ausgenommen von der Weiterentwicklung ist die Akku-Technologie, die nun schon seit Jahren mehr oder weniger gleich geblieben ist. Während früher Laufzeiten von fast zwei Wochen ermöglicht wurden, muss man sich heute mit einem Tag zufrieden geben. Das ändert sich leider auch nicht mit dem Galaxy Alpha von Samsung. Mit einer Akkuladung kam ich knapp über den Tag, abends zeigte mir mein Galaxy Alpha einen Akkustand von 15-20% an.

Hätte sich Samsung für einen  etwas stärkeren Akku entschieden, hätte das Alpha natürlich deutlich bessere Laufzeiten erreicht. Schade, hier gibt Samsung leider Punkte ab.

Fazit
Das Samsung Galaxy Alpha ist definitiv ein elegantes Smartphone und kann mit einem hochwertigen Design überzeugen. Einen Preis von CHF 630.00 sehe ich allerdings als äusserst kritisch an. Warum? Mit dem Galaxy Alpha macht Samsung eigentlich in mehreren Punkten ein paar Rückschritte: Der interne Speicherplatz kann nicht erweitert werden, der Akku hat eine begrenzte Leistung und das Smartphone ist nicht mehr wasserdicht. Hätte Samsung an diesen Stellen nicht so extrem gespart, könnte ich den Preis von CHF 630.00 eher nachvollziehen.

Dennoch möchte ich festhalten, dass ich vom Galaxy Alpha überrascht wurde. Eigentlich habe ich ein abgespecktes Galaxy S5 erwartet, mit einem etwas hochwertigeren Design, dank Metallrahmen. Aber ich wurde eines Besseren belehrt! Vor allem der Prozessor rockt! Das macht sich nicht nur in den Benchmarks bemerkbar, sondern auch im „produktiven“ Einsatz. Das Galaxy Alpha ist im direkten Vergleich zum Galaxy S5 einfach überall ein bisschen flüssiger. Und auch das Display hätte ich vor dem Test als schlechter gewertet, nach dem Test bin ich auch davon ziemlich angetan. Ja, Samsung hat mit dem Alpha, bis auf die obengenannten Kritikpunkte, ein sehr interessantes Smartphone auf den Markt gebracht. Erfahrungsgemäss wird der Preis in den kommenden Monaten noch stark sinken, dann ist das Galaxy Alpha definitiv ein Geheimtipp!

Alternative
Als Alternative zum Samsung Galaxy Alpha, kann das technisch schlechtere, dafür aber günstigere Samsung Galaxy S5 mini empfohlen werden. Mehr dazu unter folgendem Link: http://salt.ch/shop/devices/phones/samsung/galaxy-s5-mini/

Bruno

Mag sich noch wer an das T-Mobile G1 erinnern? Tja, das war das allererste Android-Smartphone und ich hatte es damals importiert. Seither bin ich mit (kleinen) Unterbrüchen Android treu geblieben und schreibe mit grosser Leidenschaft darüber.

Kommentieren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert