UPC (Cablecom) und wie eine Rufnummerportierung nicht funktionieren sollte

Ich möchte euch mal wieder eine kleine, ok vielleicht auch etwas längere, Geschichte erzählen. Fangen wir mal ganz am Anfang der Odyssee an. Meine Eltern haben im letzten Jahr den Entschluss gefasst ihre Festnetzrufnummer von Swisscom zu UPC (ehemals Cablecom) zu portieren. Den Internet- und TV-Anschluss haben sie bereits über UPC bezogen. Damit alles etwas vereinfacht wird, haben sich meine Eltern dazu entschlossen alle Produkte über UPC laufen zu lassen – auch den Festnetzanschluss. Ein Fehler?

23. Oktober 2017 – Besuch im UPC Shop in Bern
Am besagten Tag haben meine Eltern den UPC Shop in Bern besucht um alle notwendigen Schritte für die Rufnummerportierung in die Wege zu leiten. Ein netter Herr nahm sich dem Anliegen an und empfahl ihnen ein faires Kombi-Paket für 69 Franken pro Monat inkl. Festnetz, Internet und TV (ohne Replay).

Die Bedenken meiner Eltern konnte der nette Herr ziemlich schnell aus der Welt schaffen und versicherte ihnen, dass ab jetzt alles für die Portierung von UPC übernommen werde. Interessanterweise mussten meine Eltern vor Ort aber weder ein Portierungsformular noch einen neuen Vertrag unterschreiben. Als mir das meine Eltern erzählt haben, machte mich das schon mal ein bisschen stutzig. Eine Portierung setzt ein unterschriebenes Portierungsformular voraus.

Immerhin wurde ein Termin für die Aufschaltung des neuen Kombi-Pakets inkl. portierter Rufnummer auf den 1. November 2018 vereinbart. Bis hierhin war die Welt noch in Ordnung und alles scheint seinen Lauf zu nehmen. Doch wie sich leider zeigt, trübt der Eindruck.

7. November 2017 – UPC vermisst unterschriebenes Portierungsformular
UPC meldet sich per Post bei meinen Eltern, in dem sie darauf hingewiesen werden, dass noch ein unterschriebenes Portierungsformular fehle und sie dieses doch bitte einreichen sollen. Vermutlich hätte eben dieses Portierungsformular bereits im UPC Shop unterschrieben werden sollen – wurde es nicht. Meine Mutter hat sich anschliessend telefonisch bei der UPC gemeldet und ihnen mitgeteilt, dass sie bisher kein Portierungsformular gesehen haben. Viel brachte das Gespräch unterm Strich nicht.

Meine Eltern unterschrieben dann das Portierungsformular und sendeten es am folge Tag zurück an UPC.

29. Dezember 2017 – Anruf bei UPC, ob jetzt alles per 1.1.18 klappt
Ein paar Tage vor der vereinbarten Portierung, meldete sich meine Mutter wiederum telefonisch bei der UPC. Sie wollte sich im Prinzip nur bestätigen lassen, dass am 1. Januar 2018 auch alles funktionieren wird. Die Dame am anderen Ende des Telefons versicherte ihr das alles klappen werde.

1. und 3. Januar 2018 – Portierung nicht erfolgt!
An diesem Tag müssten eigentlich das neue Kombi-Paket und die portierte Rufnummer bei UPC aktiviert werden. Ob es geklappt hat? Ihr könnt es euch denken, nein. Weiterhin funktionierte der Anschluss bei Swisscom. Die Portierung hat also nicht stattgefunden. Ein Blick in das Kundencenter von UPC zeigt dann auch, dass auch die Produkte nicht aktiviert wurden.

Erst am 3. Januar 2018 wurde das Kombi-Paket von UPC aktiviert. Kann vorkommen, schliesslich ist der 1. Januar 2018 ein Sonntag. Aber, die zu portierende Rufnummer ist leider weiterhin nicht aktiv bei UPC. Das darf nicht sein. Deshalb hat sich meine Mutter wieder einmal mit der UPC telefonisch in Verbindung gesetzt.

Die Antwort: Ja, eigentlich hätte alles per 1.1.2018 umgeschaltet werden sollen. Aber der 1. Januar 2018 sei ein Sonntag, deshalb habe es nicht geklappt. Ha! Als hätte man das nicht schon vorher gewusst? Wie wäre es mit einer Info an den Kunden, liebe UPC? Immerhin bot man meiner Mutter an, ihr eine SMS zu senden, sobald der Anschluss aktiviert wird.

9. Januar 2018 – Swisscom erhält die Portierungsanfrage von UPC
Obwohl meine Eltern eine Portierung per 1.1.2018 vereinbart haben, ist interessanterweise das Portierungsformular erst am 9. Januar 2018 bei der Swisscom eingetroffen. Das wurde mir direkt von der Swisscom bestätigt. Die UPC hat also erst nach dem Anruf meiner Mutter reagiert und endlich die Portierung in die Wege geleitet. Was die UPC in der Zeit vom 23. Oktober bzw. 7. November bis jetzt gemacht hat, ist mir echt schleierhaft.

10. Januar 2018 – Swisscom informiert über das geplante Portierungsdatum
Nicht UPC, sondern Swisscom informiert mittels Brief meine Eltern über das geplante Portierungsdatum. Als Datum gibt Swisscom den 17. Januar 2018 an. Erst ein paar Tage später hat UPC meine Eltern per SMS informiert.

17. Januar 2018 – Endlich, die Portierung ist erfolgt
Jetzt hat es doch noch geklappt. Mit einer gehörigen Verspätung, wird endlich die Rufnummer meiner Eltern bei UPC aktiviert. Im Grunde genommen könnte man jetzt sagen, dass damit der Fall abgeschlossen ist. Doch weitgefehlt! Jetzt fängt erst der interessanteste Teil der Geschichte an.

26. Januar 2018 – UPC schickt Rechnung mit komplett falschen Positionen
Was denkt ihr, was UPC in der Zeit zwischen dem 23. Oktober und 1. Januar 2018 meinen Eltern alles in Rechnung stellt? Tja, so ziemlich alles was im Kombi-Paket enthalten ist – einfach als einzelne Positionen! Neben dem Festnetzanschluss über 35 Franken pro Monat, ist darauf das Basic TV für 30 Franken pro Monat und das Internet verrechnet. Wohlgemerkt, das Kombi-Paket wurde erst am 3. Januar 2018 aktiviert!

Also wie kommt UPC jetzt darauf eine Rechnung für Produkte zu schicken, die so gar nie beansprucht wurden. Nein, meine Eltern konnten sie ja sowieso nicht nutzen, da sie gar nicht aktiviert waren während dieser Zeit.

Zwischenzeitliches Fazit
Klipp und klar gesagt, UPC hat bei der Portierung alles was man falsch machen kann, falsch gemacht. Punkt. Jetzt müssen meine Eltern wieder aktiv werden und sich bei der UPC über die Rechnung beschweren. Das darf nicht sein. Neben der ungerechtfertigten Rechnung von UPC, werden meine Eltern ebenfalls die Rechnung von Swisscom für die bezogene Dienstleistung im Januar erhalten – was letztendlich auch durch UPC verschuldet ist. Hätte UPC die Portierung wie vereinbart vorgenommen, wären keine zusätzlichen bzw. doppelten Gebühren entstanden.

Ich bin jetzt schon sehr gespannt, wie die UPC auf unser eingeschriebenes Schreiben reagieren wird. Darin fordern wir die UPC auf, eine korrekte Rechnung zuzustellen sowie für die Kosten bei Swisscom aufzukommen. Ich halte euch gerne auf dem Laufenden, sobald wir eine Antwort von UPC erhalten.

Habt ihr auch schon solche Erfahrungen mit UPC oder auch einem anderen Provider gemacht? Bin gespannt auf eure Kommentare.

Bruno

Mag sich noch wer an das T-Mobile G1 erinnern? Tja, das war das allererste Android-Smartphone und ich hatte es damals importiert. Seither bin ich mit (kleinen) Unterbrüchen Android treu geblieben und schreibe mit grosser Leidenschaft darüber.

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