Mobile Marketing: Chancen, Herausforderungen und neue Trends

Immer mehr Menschen greifen im Zeitalter der Digitalisierung zuerst via Smartphone, dann erst auf dem Desktopbildschirm auf mobile Inhalte im Internet zurück. Für Marketing-Experten eröffnet dieser Hang zur mobilen Nutzung neue Möglichkeiten für innovative und werbewirksame Marketingmassnahmen.

Die gezielten Strategien, um Nutzer aus aller Welt auf ihren Geräten werbetechnisch zu erreichen, heisst in der Fachsprache mobiles Marketing. Wir werfen einen genaueren Blick auf die Vorteile und Möglichkeiten, welche das Mobile Marketing eröffnet, ohne die Herausforderungen ausser Acht zu lassen.

Definition von Mobile Marketing
Das moderne Mobile Marketing richtet sich an alle Kunden, die mit ihren mobilen Endgeräten im Internet surfen. Die Kunden erhalten Informationen zu verschiedenen Dienstleistungen, Produkten oder medialen Inhalten, die für sie interessant sein könnten.

Das Mobile Marketing hat das Ziel, das Verhalten der Nutzer gezielt, aber zielgruppenorientiert zu beeinflussen. Damit die Nutzer mobil erreichbar sind bedarf es gewisser Voraussetzungen: Ein kleiner Bildschirm, ein leicht zu bedienender Touchscreen sowie die Bereitschaft des Nutzers, sich auf den mobilen Content einzulassen. Die eingesetzten Apps, Websites und Widgets müssen benutzerfreundlich und in der Lage sein, die Inhalte nach kurzen Ladezeiten bereit zu stellen.

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Die Vorteile des Mobile Marketings
Das aufmerksamkeitsstarke mobile Marketing ermöglicht einen neuartigen Dialog zwischen verschiedenen Werbemitteln, Marketing-Instrumenten, Nutzern und responsefähigen Offline-Medien. Es bringt für die immer digitaler agierende Gesellschaft weitreichende Vorteile mit.

  • Mobiles Marketing macht es Unternehmen wie privaten Personen einfach, das Web 2.0. für die eigenen Zwecke zu gebrauchen. Die User sind vollkommen unabhängig von ihrem Standort jederzeit ansprechbar, er lässt sich mit den modernen Marketingmassnahmen ermitteln.
  • Mobiles Marketing ist benutzerfreundlich und individuell. Unternehmen nehmen mit den Usern direkten Kontakt auf, in dem die Kommunikation nicht nur einseitig, sondern beidseitig verläuft.
  • Mobiles Marketing ist ganz besonders clever, wenn man eine mobile Zielgruppe ansprechen möchte. Ein Beispiel: Ein Anbieter für gecharterte Privatjets, in diesem Fall JetApp, richtet sich an all jene, die viel on Tour sind und dabei möglichst zeitsparend agieren möchten. Da macht es am meisten Sinn, hier auf eine App zu setzen und diese im entsprechenden Umfeld zu bewerben – mobil bedienbar heisst hier auch, dass alles einfacher und schneller geht und die Zielgruppe dort trifft, wo sie sich ohnehin aufhält.
  • Klassische Werbemittel ziehen für die Unternehmen oftmals unkalkulierbare Kosten nach sich, was bei mobilen Marketingmassnahmen selten der Fall ist. Sie kosten weniger Geld, aber erreichen gleichzeitig mehr Personen.
  • Mobiles Marketing ist messbar. Unternehmer können mithilfe von nützlichen Anwendungen wie Google Analytics unkompliziert herausfinden, ob sich die eingesetzten Werbemassnahmen rentieren.

Die Herausforderungen und Schwachstellen im Mobile Marketing
Das mobile Marketing ist eine junge Disziplin, die es erst seit einigen Jahren gibt. Sie fängt klein an, steckt noch in den Kinderschuhen und unterliegt diversen anfänglichen Schwierigkeiten. Diese begründen sich überwiegend in ihrem eigentlichen Daseinszweck. Viele Menschen verstehen die Mechanismen und Strategien des Mobile Marketings nicht und wissen nicht, was gänzlich möglich ist. Experten benötigen Fingerspitzengefühl, müssen begleitend erklären und die User Schritt für Schritt an die neuen Prozesse heranführen. Nur damit ist eine Vertrauensbasis und die einhergehende Akzeptanz gegeben.

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Die eingesetzten Instrumente im Mobile Marketing

  • Kampagnen lassen sich im Mobile Marketing mithilfe von professionellen Massnahmen und Instrumenten umsetzen, die Hand in Hand gehen. Im Vordergrund steht die mobil generierte Website. Sie integriert beispielsweise gezielt Bannerwerbung und steigert den Umsatz eines Unternehmens. Mobile Websites sind übersichtlich aufgebaut und enthalten wichtige Informationen, die auch auf standortabhängigen Bildschirmen zu sehen sind. Gleichzeitig wirken sie nicht überladen und wollen einen guten ersten Eindruck beim Kunden erzielen, damit er auf der Seite verweilt. „Responsive Design“ heisst das Zauberwort für eine benutzerfreundliche Oberfläche auf mobilen Smartphones oder Tablets, welche die Inhalte an die Grösse des vorhandenen Displays anpasst. Dieser Faktor ist bedeutsam genug, um in die Ranking-Ergebnisse von Google einzufliessen.
  • Mobile Apps für Android-Geräte – mobiloptimierte Anwendungen für das Handy oder den PC – nutzen Millionen Menschen weltweit. Gut programmiert und mit einem erkennbaren Mehrwert sind sie geeignet, einen Kunden für eine lange Zeit an ein Unternehmen zu binden. Innerhalb einer App lässt sich, abhängig von der Branche und dem Ziel der Anwendung, integrierte Werbung auf Bannern oder externen Links platzieren.
  • E-Commerce und Mobile Marketing verschmelzen bei den geschäftlichen Transaktionen und mobil getätigten Einkäufen miteinander. Der Kauf erfolgt entweder über eine App oder via mobiler Websiteansicht.
  • Das sogenannte Location-Based-Marketing ist ein weiteres wichtiges Instrument und dazu da, Kunden via GPS interessante lokale Angebote in der Umgebung vorzustellen. Dem Kunden steht es frei, das Angebot zu nutzen oder andere ähnliche Angebote in der Nähe wahrzunehmen.
  • QR-Codes stammen ursprünglich aus Japan und gelten seit Jahren als bewährtes Mittel, um Inhalte in Produkte oder Dienstleistungen umzuwandeln. Via Scan gelangt der User unkompliziert und ohne Tippen an die gewünschte Information.
  • 298 Millionen Euro erzielte das mobile Advertising im Jahr 2014 – die Tendenz geht weiter nach oben. Werbeanzeigen und Banner wirken online effizienter und sprechen Kunden schnell, aber unaufdringlich an. Sie befinden sich entweder am Rand des Bildschirms oder tauchen als Pop-up-Fenster auf.
  • Mobile Bezahlsysteme wickeln die Einkäufe über das Smartphone ab und ermöglichen es den Kunden, ohne Bargeld in Geschäften einzukaufen. Sie integrieren Werbebanner oder andere mobile Formen der Werbung.
  • Viele Unternehmen nutzen nach wie vor die „altmodischen“ SMS-Nachrichten für die gezielte Ansprache ihrer Kunden. Hat der Kunde eingewilligt, erhält er in regelmässigen oder unregelmässigen Abständen für ihn relevanten Content und individuelle Angebote als Textnachricht auf den Bildschirm.

Die neuen Trends im Mobile Marketing
Neue Trends, die sich geradeaus Richtung Web 3.0 bewegen, werfen im Mobile Marketing ihre Schatten voraus. Was die Werbung auf mobilen Endgeräten betrifft, kommt Bildern und Icons eine immer wichtigere Bedeutung zu. Das Auge isst mit, weshalb gut durchdachte, visuell ausdrucksstarke Kommunikation erfolgreich ist. Beliebte Chatprogramme wie WhatsApp und Facebook gilt es beim mobilen Marketing ebenfalls nicht zu vernachlässigen, denn sie sorgen für Globalität. Auch Videos auf Plattformen wie YouTube schaffen einen Kanal zu den Usern, wenn sie den Spagat zwischen informativen und unterhaltsamen Inhalten bewältigen. Multimedialer Content, auch Suchfunktionen via Sprachbefehl, rückt in den kommenden Jahren weiter in den Fokus der Unternehmen. Alle Trends zielen darauf ab, die User als individuelle, einzigartige Persönlichkeiten verstehen zu wollen. Nur mit dieser Motivation ist das Mobile Marketing langfristig erfolgreich.

Bruno

Mag sich noch wer an das T-Mobile G1 erinnern? Tja, das war das allererste Android-Smartphone und ich hatte es damals importiert. Seither bin ich mit (kleinen) Unterbrüchen Android treu geblieben und schreibe mit grosser Leidenschaft darüber.

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