Swisscom führt RCS noch in diesem Jahr ein

Google werkelt schon seit geraumer Zeit an einem neuen Messenger namens Google Chat, der auf der RCS-Technologie (Rich Communication Services) basiert. In der Schweiz hat Google nun den Netzbetreiber Swisscom als Partner dazu gewinnen können. Swisscom will noch in diesem Jahr die RCS-Technologie für ihre Kunden zugänglich machen. Wann genau Swisscom die neue Funktion freigibt, ist aktuell allerdings noch nicht bekannt.

RCS wird von vielen Netzbetreibern unterstützt und setzt auf Android-Smartphones keine spezielle App voraus. Die RCS-Technologie wird bereits von der SMS/MMS-Nachrichten-App Android Messages unterstützt. Somit haben schon sehr viele Nutzer die App auf ihrem Smartphone installiert und müssen nicht nochmals eine weitere Messenger-App herunterladen.

Mit RCS lassen sich beispielsweise Medien versenden und empfangen, Live- und Gruppen-Chats führen oder den Standort freigeben. Unterstützt der Empfänger kein RCS wird die Nachricht automatisch ins SMS-Format umgewandelt. Das könnte der Fall sein, wenn die RCS-Nachricht an einen Empfänger mit einem iPhone versendet wird. Die Nachrichten-App vom iPhone unterstützt RCS nicht und wird dies ziemlich sicher auch künftig nicht tun. Apple setzt bekanntlich auf iMessages, was wiederum ein eigener Dienst von Apple ist.

Die Netzbetreiber müssen zudem die neue Technologie unterstützen, ansonsten funktioniert RCS nicht. Sendet ein Swisscom-Kunde eine RCS-Nachricht mit Bild-Anhang an einen Kunde von Sunrise, wird dieser nur den Text zu sehen bekommen. Das Bild hingegen nicht, da Sunrise vorerst noch nicht auf RCS setzt. Ein großes Manko: Alle RCS-Nachrichten werden unverschlüsselt versendet – das kann mittlerweile sogar WhatsApp besser.

Wir können gespannt sein, ob sich RCS durchsetzen wird und ob Swisscom damit einen grösseren Erfolg feiern kann als mit der eigenen Swisscom iO-App.

Bruno

Mag sich noch wer an das T-Mobile G1 erinnern? Tja, das war das allererste Android-Smartphone und ich hatte es damals importiert. Seither bin ich mit (kleinen) Unterbrüchen Android treu geblieben und schreibe mit grosser Leidenschaft darüber.

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