Huawei Mate 30 und Mate 30 Pro: Der Bootloader bleibt geschlossen

Am Wochenende berichteten unter anderem die Kollegen von AndroidAuthority, dass Huawei angeblich eine Option einbauen möchte, um den Bootloader bei den kürzlich vorgestellten Mate 30 und Mate 30 Pro einfach zu öffnen. Die Aussage ist nicht einfach aus der Luft gegriffen, Richard Yu, seines Zeichen CEO von der Huawei Consumer Business Group, soll dies in einem Interview im Rahmen des Mate-Events getroffen haben.

Huawei hat sich in der Zwischenzeit direkt bei AndroidAuthority gemeldet – leider mit einer negativen Nachricht. Bei Huawei hat man offenbar keine Kenntnis über einen offenen Bootloader. Oder anders gesagt, es gibt keine Pläne eine Option zum Öffnen des Bootloaders anzubieten. Warum Yu diese Aussage getroffen hat, ist definitiv schleierhaft.

Huawei Mate 30 (Pro): Was bringt ein offener Bootloader?

Wer in der Welt von Custom ROMs oder Kernels unterwegs ist, der weiss wovon wir bei einem offenen Bootloader sprechen. Alle anderen, die ihre Smartphones gerne „Out-of-the-Box“ nutzen, vermutlich eher nicht. Diese Leserinnen und Leser dürfen sich vielleicht auch die Frage stellten, was ein offener Bootloader für einen Vorteil hat?

Dank einem offenen Bootloader kann man relativ einfach sogenannte Custom ROMs und gar Kernel auf dem Smartphone zum Laufen bringen. Dadurch bekommt man beispielsweise neue Funktionen, mehr Leistung oder gar eine neue Android-Version auf sein Smartphone. Das wohl bekannteste Custom ROM hört auf den Namen LineageOS, das aus dem CyanogenMod hervor ging.

Aber, und dessen muss man sich bewusst sein, ein offener Bootloader hat nicht nur Vorteile – im Gegenteil. Wer sich nicht haargenau bewusst ist, was man aktuell auf seinem Smartphone macht, riskiert ein „gebricktes“ Smartphone. Heisst: Das Gerät ist nicht mehr benutzbar und muss an ein Reparaturcenter eingeschickt werden. Das Problem: Die Garantie erlischt, sobald man selber an der Software Hand anlegt…

Bruno

Mag sich noch wer an das T-Mobile G1 erinnern? Tja, das war das allererste Android-Smartphone und ich hatte es damals importiert. Seither bin ich mit (kleinen) Unterbrüchen Android treu geblieben und schreibe mit grosser Leidenschaft darüber.

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