XGimi MoGo 2 Pro Review

XGIMI MoGo 2 Pro im Test: Klein, aber oho?

Noch nie was von XGIMI gehört? Dann bist du mit Sicherheit nicht ganz alleine. Tatsächlich ist XGIMI einer der führenden Hersteller für leistungsstarke, multifunktionale, intelligente Projektoren und Laser-TVs. Ansässig ist das Unternehmen in China – wie so viele andere Unternehmen auch. Bei vybe ist XGIMI kein unbeschriebenes Blatt: mein Redaktionskollege Pascal Scherrer hatte den tragbaren Beamer Halo+ im Test und attestierte ihm ein tolles Gesamtpaket.

Der neueste Wurf von XGIMI ist der MoGo 2 Pro, der seit ein paar Wochen auch in der Schweiz für 599 Franken (UVP) verkauft wird. Und genau diesen DLP-Beamer durfte ich in den letzten Wochen unter die Lupe nehmen. Kann er an das überzeugende Testfazit vom Halo+ anknüpfen oder gar übertreffen?

Die Spezifikationen des XGIMI MoGo 2 Pro

  • Display-Technologie: DLP
  • Auflösung: 1920 x 1080 Pixel mit HDR10-Unterstützung
  • Helligkeit: 400 ISO Lumen
  • Audio: 2 x 8W
  • Betriebssystem: Android TV 11.0
  • Bildanpassungen: vollautomatische Trapezkorrektur und Autofokus
  • Gewicht: 1,1 Kilogramm
  • Abmessungen: 161 x 119 x 108 mm
  • Ein-/Ausgänge: 1 x HDMI-Eingang, 1 x USB Typ-A, 2,4 GHz/5 GHz 802.11a/b/g/n/ac Wi-Fi, Bluetooth 5.0
  • Speicher: 2 GB RAM / 16 GB Speicher
Der Lieferumfang des XGIMI MoGo 2 Pro
Der Lieferumfang des XGIMI MoGo 2 Pro | Bild: vybe

Design und Verarbeitung

Der XGIMI MoGo 2 Pro hat mich in Bezug auf die Optik auf den ersten Blick an ein Sonos-Lautsprecher erinnert. Mit 161 x 119 x 108 Millimeter (MoGo 2 Pro) gegenüber 162 x 120 x 120 Millimeter (Sonos One) sind sie sich auch hinsichtlich der Abmessungen ähnlich. Auf die Waage bringt der MoGo 2 Pro leichte 1,1 Kilogramm. Damit lässt er sich problemlos in einer Tasche oder einem Rucksack überall hin transportieren.

Direkt am Beamer befindet sich einzig eine Taste, um ihn ein- bzw. auszuschalten. Auf weitere Bedienelemente verzichtet XGIMI. Auf der Rückseite gibt es ein HDMI-Eingang (HDMI 2.0), ein USB-A-Anschluss, ein 3,5 mm Klinkenanschluss und ein USB-C-Anschluss für die Stromversorgung. Die zwei integrierten Lautsprecher mit 8 Watt Leistung liefern eine erstaunlich laute und dennoch klare Audiowiedergabe. Der Beamer lässt sich an einer Wand- oder Deckenhalterung via Stativgewinde montieren, das an der Unterseite angebracht ist.

Im Gegensatz zum Halo+, verzichtet XGIMI beim MoGo 2 Pro 2 auf einen integrierten Akku. Das heisst, es muss immer eine externe Stromquelle vorhanden sein, um ihn nutzen zu können. Allerdings kann der MoGo 2 Pro mit einer genug starken Powerbank verwendet werden, um ihn beispielsweise im Garten zu verwenden.

Alle Anschlüsse sind auf der Rückseite zu finden
Alle Anschlüsse sind auf der Rückseite zu finden | Bild: vybe

Die Bildqualität ist gut, aber bei Tageslicht nicht hell genug

Widmen wir uns dem eingemachten zu. Wie ist die Bildqualität? Obwohl wir es mit einem sehr kompakten Beamer zu tun haben, projiziert die DLP-Lichtquelle ein Bild mit einer maximalen Auflösung von 1920 x 1080 Pixel (FHD) und HDR10-Unterstützung an die Wand. Die Bilddiagonale liegt laut Hersteller je nach Abstand bei 40 bis maximal 200 Zoll. Im Test hat sich ein Abstand von ca. 3 Meter bewährt, was in einer Diagonale von ca. 120 Zoll resultiert. XGIMI verspricht eine Lebensdauer der Lampe von mindestens 25000 Stunden.

Die automatische Trapezkorrektur funktioniert in der Regel äusserst gut.
Die automatische Trapezkorrektur funktioniert in der Regel äusserst gut. | Bild: vybe

Unter optimalen Bedingungen liefert der Beamer scharfe Bilder und eine lebendige Farbwiedergabe. Schwarzwerte und Kontraste gehen für einen tragbaren Beamer in Ordnung. Mit einer maximalen Helligkeit von lediglich 400 ISO Lumen eignet sich der XGIMI MoGo 2 Pro jedoch nicht für lichtdurchflutete Zimmer. Da nützt auch der Leistungsmodus nichts – im Gegenteil, damit wird nur der Lüfter unangenehm laut und macht so jedes Heimkino-Feeling zunichte. Ansonsten summt der Lüfter mit 38dB (laut Hersteller) angenehm leise.

Sollte die automatische Trapezkorrektur nicht den Wünschen entsprechen, lässt sie sich feinjustieren
Sollte die automatische Trapezkorrektur nicht den Wünschen entsprechen, lässt sie sich feinjustieren | Bild: vybe

Hervorheben möchte ich das sogenannte ISA 2.0 (Intelligent Screen Adaption) System. Hierfür kommt ein 3D-ToF-Sensor zum Einsatz, der an der Vorderseite integriert ist. Laut Hersteller kann der Sensor über 10000 verschiedene Punkte wahrnehmen und so eine schnelle sowie präzise Anpassung der Projektion an die Wohnumgebung ermöglichen. Und das kann ich so durch und durch bestätigen. Der Beamer überzeugt mit einem schnellen Autofokus und einer bestens funktionierenden Trapezkorrektur mit automatischer Bildschirmausrichtung. Auch bei einem schrägen Projektionswinkel ist das Bild dank der Trapezkorrektur nicht verzerrt.

Die mitgelieferte Fernbedienung
Die mitgelieferte Fernbedienung | Bild: vybe

Android TV und Chromecast mit an Bord

Auf dem MoGo 2 Pro ist ab Werk Android TV 11 installiert. Damit alle Funktionen verwendet werden können, wird ein Google-Konto vorausgesetzt. Über den Google Play Store lassen sich zahlreiche Apps nachträglich herunterladen und installieren. Das System läuft nicht ganz so flüssig, wie ich mir das erhofft habe. Vermutlich kommt der integrierte Prozessor und Speicher hier und da an seine Grenzen. Die Bedienung erfolgt über die mitgelieferte Fernbedienung. Sie reagiert gut auf Eingaben, bietet aber keine Hintergrundbeleuchtung.

Für Netflix-Fans gibt es eine Hiobsbotschaft: Der XGIMI MoGo 2 Pro wird nicht offiziell unterstützt. Die Konsequenz? Die App kann nicht über den Google Play Store auf dem Beamer installiert werden. XGIMI empfiehlt den Umweg über einen Desktop-Launcher. Bei mir hat das beschriebene Vorgehen leider nicht funktioniert. Alternativ konnte ich die APK via Computer und USB-Stick auf dem Beamer installieren. Das hat zwar geklappt, ist aber doch etwas umständlich. Dank integrierter Chromecast-Funktion kann Netflix (und weitere unterstützte Apps) aber immerhin über das Smartphone auf den Beamer gestreamt werden.

Der XGIMI MoGo 2 Pro
Bild: vybe

Das Testfazit zum XGIMI MoGo 2 Pro

Der XGIMI MoGo 2 Pro hat mich in den letzten Wochen gleich in mehrerer Hinsicht überzeugt. Er punktet bei abgedunkelten Räumen mit einem lebhaften und grossen Bild, einem überzeugenden Klang und einem sehr leisen Betrieb. Hervorheben möchte ich auch der schnell arbeitende Autofokus und die ausgezeichnete automatische Trapezkorrektur.

In abgedunkelten Räumen spielt der MoGo 2 Pro seine Stärken aus. Anders sieht es in lichtdurchfluteten Räumen aus. Hier zeigt sich ein Manko: Die (zu) geringe Helligkeit. Als vollwertigen Ersatz für einen Fernseher eignet er sich somit eher nicht. Ein weiteres Manko: Die fehlende Netflix-Unterstützung. Obwohl Android TV auf dem Beamer läuft und somit der Google Play Store vorinstalliert ist, kann Netflix nicht direkt darüber installiert werden. Klar, findige Nutzer:innen werden einen Weg finden, um Netflix auch auf dem MoGo 2 Pro nutzen zu können.

Eine gute Alternative hat XGIMI gleich in den eigenen Reihen: Der Halo+. Weiterhin ist auch Samsungs The Freestyle eine spannende Alternative, der in den letzten Monaten ziemlich stark im Preis gefallen ist und Netflix sowie weitere Streaming-Apps ohne Umwege unterstützt.

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