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Huawei: Smartphone-Verkäufe im Sinkflug, aber nicht in der Schweiz

Der Handelskrieg zwischen den USA und China hat mit Huawei ein prominentes Opfer getroffen. Die US-Regierung hat den chinesischen Hersteller vor einigen Wochen auf die sogenannte „Entity List“ gesetzt, womit es US-Firmen untersagt ist, ohne Bewilligung mit Huawei Geschäfte zu machen. Nur dank einer „Galgenfrist“ von 90 Tagen, darf Google aktuell noch mit Huawei bei den Updates für Android zusammenarbeiten.

Was nach dieser Galgenfrist passiert, weiss momentan noch niemand so genau. Das verunsichert und sorgt weltweit für einen Rückgang der Verkäufe. Gegenüber Independent, soll Ren Zhengfei, Gründer von Huawei, mitgeteilt haben, dass die Verkäufe weltweit um 40 Prozent eingebrochen sind. Das hat einen direkten Einfluss auf den Umsatz, der in den nächsten zwei Jahren um ca. 30 Milliarden Dollar tiefer ausfallen soll.

40 Prozent, das ist definitiv ein happiger Brocken. Doch wie sieht es in der Schweiz mit den Smartphone-Verkäufen aus? Sind sie ebenfalls um 40 Prozent eingebrochen? Oder halten Schweizerinnen und Schweizer weiterhin zum chinesischen Hersteller? Letzteres scheint der Fall zu sein, wie Blick.ch in Erfahrung bringen konnte. Zwar nicht direkt von Huawei Schweiz, die keine Stellungnahme abgeben wollten, dafür aber von einigen Händlern.

Auch wenn niemand konkrete Zahlen nennen wollte, scheint Huawei zumindest im ersten Halbjahr in der Schweiz nichts zu befürchten. Bei Interdiscount und microspot.ch sowie auch bei Melectronic sind die Verkäufe nicht eingebrochen und gleich geblieben. Man spürt bis jetzt nichts von einem Einbruch. Auch bei Sunrise hört es sich ähnlich an.

Hat Huawei in der Schweiz also nichts zu befürchten?

Nein, das würde ich so definitiv nicht mit „Ja“ beantworten. Auch in der Schweiz wird Huawei früher oder später ein Problem haben, sofern der Handelskrieg zwischen den USA und China nicht beiseite gelegt wird. Spätestens wenn die US-Regierung auch App-Herstellern die Zusammenarbeit mit Huawei untersagt, wird es definitiv zu einem Rückgang kommen – auch in der Schweiz.

Man stelle sich vor, ein Huawei-Smartphone ohne WhatsApp, Facebook, Instagram & Co. Das wird sich vermutlich kaum einer mehr kaufen.

Bruno

Mag sich noch wer an das T-Mobile G1 erinnern? Tja, das war das allererste Android-Smartphone und ich hatte es damals importiert. Seither bin ich mit (kleinen) Unterbrüchen Android treu geblieben und schreibe mit grosser Leidenschaft darüber.

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