Gigaset GS195: Neues Android-Smartphone „Made in Germany“ vorgestellt

Gigaset hat heute mit dem Gigaset GS195 ein neues Android-Smartphone „Made in Germany“ vorgestellt. Das Gigaset-Smartphone wird ab August zum Preis von 199 Euro auf den Markt kommen. Die Endmontage erfolgt wie schon beim Gigaset GS185 in Deutschland, genauer genommen in Bochum. Wie schon der Vorgänger, will Gigaset damit die preisbewusste Mittelklasse ansprechen. Ob das gelingt?

Nun ja, nein. Am Display scheitert das Unterfangen allerdings nicht. Hier setzt Gigaset ein 6,18 Zoll grosses FHD+ LC-IPS-Display (2.246 x 1080 Pixel) ein. Das passt soweit, wobei sich die Qualität des Bildschirms natürlich noch unter Beweis stellen muss. Gleiches gilt für die rückseitig angebrachte Dual-Kamera mit 13 + 5 Megapixel-Kamerasensoren. Für Selfies gibt es eine 8 Megapixel-Kamera. Das passt so weit zur Preisklasse um die 199 Euro.

Nicht ins Bild passen dafür der gewählte SoC und der mickrige Arbeitsspeicher. Beim SoC handelt es sich um den Spreadtrum SC9863A. Dieser Quad-Core-SoC wird vorwiegend in Einsteiger-Smartphones eingesetzt und passt definitiv nicht in die Mittelklasse. Auch fehl am Platz sind die mickrigen 2 GB Arbeitsspeicher. Auch in der Preisklasse um die 199 Euro, darf man heute definitiv mehr erwarten.

Ein Nachteil des „Low-Level-SoC’s“ ist ebenfalls das Fehlende WiFi 802.11 ac. Zudem gibt es auch kein NFC-Modul, was zumindest für mich ein Ko-Kriterium darstellt. Als Betriebssystem kommt das (noch) aktuelle Android 9 Pie zum Einsatz. Ein Update auf Android Q wird es nicht geben, wie Gigaset bereits bestätigt hat.

Fassen wir mal kurz zusammen: Schwacher SoC, mickriger Arbeitsspeicher und auch kein Update auf das sehr bald erscheinende Android Q. Sorry Gigaset, auch wenn ich den Ansatz mit „Made in Germany“ durchaus begrüsse, ist das Gigaset GS195 damit zum Scheitern verurteilt. Schaut man sich ein bisschen bei der Konkurrenz um, bekommt man in der Preisklasse definitiv mehr fürs Geld geboten.

Bruno

Mag sich noch wer an das T-Mobile G1 erinnern? Tja, das war das allererste Android-Smartphone und ich hatte es damals importiert. Seither bin ich mit (kleinen) Unterbrüchen Android treu geblieben und schreibe mit grosser Leidenschaft darüber.

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