Der chinesische Hersteller Huawei darf aufgrund der US-Sanktionen nicht nur seit weit über einem Jahr die Google-Dienste auf seinen Smartphones und Tablets nicht mehr nutzen, sondern hat inzwischen auch ein ernsthaftes Problem bei der Beschaffung von Hardware. Die Sanktionen gelten nicht nur für Huawei, sondern ebenfalls für die Tochtermarke Honor.
Ming-Chi Kuo, ein bekannter Analyst bei TF International Securities, glaubt, dass eines der wahrscheinlichsten Szenarien für Huawei der Verkauf des Smartphone-Geschäfts von Honor sei. Damit könnte sich Honor laut dem Analyst von den US-Sanktionen „befreien“ und sich neu auf dem Markt als eigenständige Marke ausrichten.
Das bedeutet, dass Honor, sofern denn ein Verkauf tatsächlich von Huawei angestrebt wird, die Google-Dienste nutzen darf und auch wieder einfacher an Hardware herankommen könnte. Das setzt jedoch voraus, dass Huawei bzw. Honor einen zahlungskräftigen Investor findet. Dieser wiederum trägt ein gewisses Risiko, denn auch Honor könnte als eigenständige Marke prompt auf die Entity-List der US-Regierung gelangen.
US-Regierung: Wen triffts nach Huawei?
Aktuell gelten die US-Sanktionen nur gegen Huawei. Zuvor wurde aber auch schon gegen ZTE kurzweilige Sanktionen verhängt. Tatsächlich kann theoretisch jeder (chinesische) Hersteller plötzlich auf der Entity-List landen. Und das würde mich persönlich auch überhaupt nicht überraschen, wenn nach Huawei weitere Hersteller mit Sanktionen von der US-Regierung „bekämpft“ werden.
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